AC 1927 Mayen e.V. im ADAC
Bitteres Heimspiel für Andre Kunkel beim 1000 km Rennen auf dem Nürburgring

Mayen. Der Bedburger Motorsportler Andre Kunkel, der unter der Bewerbung des AC Mayen beim 1000-Kilometer-Rennen am 20. September 2025 auf der Nürburgring-Nordschleife an den Start ging, erlebte ein Wochenende zum Vergessen – von technischen Defekten bis zum Renn-Aus wegen zu hoher Lautstärke.
Es sollte ein weiteres Glanzstück in der Karriere von Andre Kunkel werden – stattdessen wurde das diesjährige 1000-Kilometer-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife zu einem Paradebeispiel für ein Rennwochenende voller Rückschläge. Der Vorjahressieger war hochmotiviert, um beim Heimrennen erneut ein starkes Ergebnis einzufahren. Sein großer Traum: Den Vorjahressieg beim prestigeträchtigen Langstreckenklassiker zu wiederholen. Doch schon im Qualifying nahm das Unheil seinen Lauf: Der spektakuläre Martini Porsche 911 RSR Gruppe 5 musste aufgrund eines technischen Defekts vorzeitig abgestellt werden – irreparabel. Damit platzte Kunkels Traum bereits vor dem eigentlichen Rennstart.
Doch André Kunkel hatte noch ein zweites Eisen im Feuer: Im Team mit Michael Funke und Dr. Eddy Althoff ging er im Porsche 911 RSR 3.0 Gruppe 4 in der FHR-Wertung an den Start. Das Trio sicherte sich die Pole Position der dritten Startgruppe – und das Rennen lief zunächst vielversprechend. Nach und nach konnten sie sich bis auf Gesamtrang vier vorkämpfen – eine beachtliche Leistung für ein Fahrzeug mit lediglich drei Litern Hubraum. „Wir hatten auf die Verfolger unserer Startgruppe bereits rund fünf Minuten Vorsprung – es sah nach einem sicheren Klassensieg aus“, so Kunkel.
Doch dann kam die Meldung: Das Fahrzeug sei zu laut gemessen worden. Daraufhin holte das Team den Porsche außerplanmäßig an die Box, setzte zusätzliche Rohre auf die Auspuffanlage, um den Schall nach unten umzuleiten – ein provisorischer, aber zunächst effektiver Kniff. Rund anderthalb Stunden funktionierte die Maßnahme – und das Team fuhr einen komfortablen Vorsprung von über sieben Minuten auf den Zweitplatzierten heraus. Doch die Hoffnung auf ein Happy End wurde erneut zunichtegemacht: Eine weitere Messung ergab wieder eine Überschreitung der zulässigen Phonwerte. Die Rennleitung entschied daraufhin, das Fahrzeug mit der Startnummer 74 aus dem Rennen zu nehmen.
„Das war extrem bitter, gerade hier am Nürburgring. Wir hatten alles im Griff, das Auto lief perfekt – und dann so etwas“, resümierte Kunkel enttäuscht.
So bleibt dem enttäuschten Team an diesem Wochenende nur die Erkenntnis, dass selbst beste Vorbereitung und fahrerische Leistung nicht immer vor einem unglücklichen Rennverlauf schützen können. Doch echte Racer lassen sich davon nicht unterkriegen – und werden beim nächsten Rennen wieder voll angreifen.