Lokalsport | 08.11.2018

Thomas Tkocz, Taekwondo-Kämpfer der Rhein-Mosel-Werkstatt in Weißenthurm, lässt Traum wahr werden

Bronze bei den Deutschen Meisterschaften

So sehen Sieger aus: Thomas Tkocz (ganz links) bei der Siegerehrung mit den anderen Medaillengewinnern. privat

Weißenthurm. Es waren emotionale und erlebnisreiche Tage in Bordesholm in Schleswig-Holstein. Der 38-jährige Thomas Tkocz, Mitarbeiter in der Rhein-Mosel-Werkstatt für behinderte Menschen, nahm zum ersten Mal an der Deutschen Meisterschaft im Para-Taekwondo teil. Das Teilnehmerfeld wurde speziell für Menschen mit den unterschiedlichsten Handicaps zusammengestellt. „Seit zwei Jahren gehört Taekwondo, eine aus Korea stammende Kampfkunst, zum festen Sportangebot in unserer Werkstatt“, sagt Bildungsbegleiter Christian Greulich, selbst Träger des schwarzen Gürtels und aktiv in der Taekwondo-Schule Axel Müller. „Thomas und die anderen Sportler sind mit großer Begeisterung aktiv. Die Vorfreude auf die Meisterschaften wuchs von Training zu Training.“

Die Rhein-Mosel-Werkstatt beschäftigt in den Betriebsstätten Koblenz, Kastellaun, Simmern und Weißenthurm ca. 900 Menschen mit Beeinträchtigung. „Oberstes Ziel ist die Teilhabe am Arbeitsleben und der Gesellschaft“, sagt Susanne Keller, RMW-Betriebsleiterin in Weißenthurm.

„Neben innovativen und umweltbewussten Arbeitsplätzen ermöglichen umfangreiche Betreuungs-, Bildungs-, Qualifizierungs- und Sportangebote unseren Mitarbeitern optimale Bedingungen für ihre individuelle Entwicklung.“ So konnten die Taekwondo-Sportler einmal in der Woche in der Turnhalle in Urmitz trainieren: Hand- und Fußtechniken sowie Formenläufe standen auf dem Programm.

Training zeigte Erfolg

Mit Erfolg, denn der Koblenzer Thomas Tkocz konnte jetzt bei den Titelkämpfen im hohen Norden der Republik die Früchte der Trainingsarbeit ernten. Als krasser Außenseiter ging er in der am stärksten besetzten Para-Klasse an den Start. Obwohl er selbst bis dato nur den gelben Gürtel trug, konnte er sich gegen einige Konkurrenten mit dem schwarzen Gürtel durchsetzen und sensationell die Bronzemedaille gewinnen. Besonders im sogenannten Formenlauf, bei dem festgelegte Techniken in vorgegebener Reihenfolge durchgeführt werden, überzeugte er die Kampfrichter.

„Ich bin sehr stolz auf meine Leistung“, strahlte Thomas Tkocz. „Der Sport gibt mir sehr viel: Ich bin körperlich fit, sammele Selbstvertrauen und Erfolgserlebnisse.“ Die feierliche Siegerehrung sorgte für Gänsehaut und olympische Stimmung unter den Athleten, Funktionären und Zuschauern. Der RMW-Sportler und sein Trainer erlebten das besondere Flair der Deutschen Meisterschaften und genossen ein großartiges Gemeinschaftsgefühl.

Spannender Workshop

Im Anschluss nahmen die beiden RMW-Vertreter noch an einem Workshop teil. Ziel ist es, das Thema Para-Taekwondo weiter zu entwickeln, um weitere Menschen mit Handicaps für diesen Sport zu begeistern.

„Wir sind natürlich sehr erfreut über die Entwicklung unseres Athleten“, resümierte Trainer Christian Greulich. „Die Deutsche Meisterschaft zeigte, wie viel Begeisterung und Lebensfreude der Sport vermitteln kann, unabhängig von Sieg oder Niederlage.“ Diese Aussage bestätigte Thomas Tkocz mit einem Lächeln und zeigte stolz seine Bronzemedaille, schließlich ging für ihn bei den Deutschen Meisterschaften ein Traum in Erfüllung.

Weitere Informationen: Rhein-Mosel-Werkstatt für behinderte Menschen gGmbH, Betriebsstätte Weißenthurm, Christian Greulich, Hafenstraße 10, 56575 Weißenthurm, Tel. (0 26 37) 92 03 13 4, E-Mail: c.greulich@rmw-koblenz.de.

So sehen Sieger aus: Thomas Tkocz (ganz links) bei der Siegerehrung mit den anderen Medaillengewinnern. Foto: privat

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