Über 1650 Starter beim 16. Griesson-de-Beukelaer-Stadtlauf in Polch
Christian Schmitz nutzt den Heimvorteil aus
Der strömende Regen über Stunden konnte den Athleten und auch den Zuschauern nichts anhaben
Polch. Lokalmatador Christian Schmitz, der ausnahmsweise für das Team Prinzenrolle startete und im Normalfall in der LG Maifeld-Pellenz beheimatet ist, hat den „Champions Run“ über zehn Kilometer beim 16. Griesson-de-Beukelaer-Stadtlauf in Polch gewonnen. Nach 33:13 Minuten durchlief der 35-Jährige aus Andernach als Erster das Zielband. 1653 Teilnehmer hatten sich im Vorfeld für die von münz Sportkonzept organisierte Veranstaltung angemeldet, 1400 von ihnen erreichten auch das Ziel. Die Rekordzahl von 1750 Läufern wurde nicht ganz erreicht, da es aufgrund des strömenden Regens nicht so viele Nachmeldungen gab wie in den Vorjahren. 150 ehrenamtliche Helfer sorgten wieder einmal für einen reibungslosen Ablauf dieser Großveranstaltung.
Der Regen war kein Hindernis
Die Niederschläge machten den Läufern nichts aus, nur in den Kurven ließen sie es etwas langsamer angehen. Sieger Christian Schmitz wurde leicht melancholisch, als er auf das benachbarte Leo-Schönberg-Stadion blickte. „Das war über viele Jahre meine Trainingsstätte. Seit zwei Jahren ist es bei mir mit dem Leistungssport vorbei, ich laufe nur noch aus Spaß“, erklärte Schmitz, der früher in den deutschen Bestenlisten über 3000 Meter Hindernis ganz vorn zu finden war. Mit seiner Zeit war er nicht ganz zufrieden, schließlich weist er Bestzeiten von 29:57 auf der Bahn und 30:23 auf der Straße auf. „Der Druck von hinten hat ein wenig gefehlt, ich bin praktisch vom Start bis ins Ziel allein gelaufen“, lieferte er die Begründung für seine Zeit gleich mit.
Zeit zum Feiern blieb auch nicht. „Ich bin frischgebackener Familienvater, da freue ich mich in erster Linie auf meine kleine Tochter“, so Schmitz. „Außerdem stehe ich morgen bei meinem Arbeitgeber wieder auf der Matte.“ Und der heißt Griesson-de-Beukelaer. Bei den Frauen hatte über zehn Kilometer Viola Pulvermacher von der LG Laacher See in 38:14 Minuten die Nase vorn. Nach einer Babypause ist sie erst seit einigen Monaten wieder im Training und war von ihrer Zeit überrascht: „Ich bin schon lange nicht mehr so schnell gelaufen.“
Neben dem „Champions Run“ über zehn Kilometer war auch ein „Champions Run“ über die Hälfte der Strecke im Angebot. Zum zweiten Mal waren diese beiden Wettbewerbe von den Jedermann-Läufen getrennt worden. Startberechtigt waren nur Sportler mit einer Zeit von unter 50 Minuten über die zehn Kilometer und von unter 25 Minuten über die fünf Kilometer. Kein Problem stellte diese Zeit naturgemäß für Yannick Pütz von der LG Rhein-Wied dar. Nach 16:15 Minuten kam er als Erster im Ziel an. „Der Regen macht uns Läufern nichts aus“, versicherte der Sieger über 5000 Meter. „Problematisch wird es nur, wenn der Wind einfällt. Bei dem nassen Asphalt musste ich in den Kurven etwas rausnehmen, aber die Zeit war mir heute egal, ich habe den Lauf eher als Training angesehen. Mir gefällt es ganz einfach hier, es herrscht eine tolle Atmosphäre.“ Bei den Frauen lag Miriam Ruoff (TV Waldstraße Wiesbaden) in 18:44 Minuten vorn. Auf Rang zwei folgte Jana Krämer vom Ausrichter LG Maifeld-Pellenz.
Dennoch stand insgesamt der Breitensportgedanke im Mittelpunkt. Insgesamt 700 Kinder und Schüler kamen beim Bambini- und beim Schülerlauf auf ihre Kosten, allein 231 Jungen und Mädchen gingen in der jüngsten Altersklasse über eine 444 Meter lange Strecke an den Start. Jedermann-Läufe sowie Walking und Nordic Walking rundeten das Programm ab.
Positives Fazit
Dementsprechend zog der Leiter der IT- und Presseabteilung von Griesson-de-Beukelaer ein positives Fazit. „Nach dem heißen Sommer wollten alle den Regen, jetzt ist er da. Wir nehmen es, wie es ist. In den vergangenen Jahren hatten wir immer Glück mit dem Wetter gehabt, da wollen wir jetzt nicht meckern“, meinte Peter Gries. „Von der Resonanz und von der Begeisterungsfähigkeit der Zuschauer sind wir alle positiv überrascht. Ich bin davon überzeugt, dass die Erfolgsgeschichte auch im nächsten Jahr fortgeschrieben wird.“
Der Blick auf die Uhr muss sein: Das Starterfeld über 5000 Meter macht sich auf die Strecke.
Heimvorteil genutzt: Christian Schmitz durchläuft als Erster das Zielband.
Auf dem nassen Asphalt musste auch Ingo Neumann von der Spvgg Nickenich in den Kurven etwas rausnehmen.
