
Am 07.08.2017
LokalsportEin Familien-Festival des Reitsports - Großer Zulauf zum Turnier des RV Dierdorf
Fohlenschau, Spaßquadrille und Gewerbeschau hatten Premiere
Dierdorf. Es war nicht nur ein Festival des Reitsports. Das dreitägige Reitturnier des RV Dierdorf war eher schon ein Familien-Festival des Reitsports. Sowohl in den Prüfungen wie auch auf den Zuschauertribünen gaben sich Eltern, Kinder, Geschwister und Großeltern ein Stelldichein. Der Verein mit seinem neuen Vorstand um Gabriela Endl, Marco Grebe, Jochen Krämer und Beate von Tolkacz sowie den unschätzbar wertvollen vielen Helfern aus dem Verein sowie befreundeten Vereinen hatte sich auch große Mühe gegeben, seinen Gästen und den Turnierteilnehmern den Aufenthalt auf der großzügigen Reitanlage Am Kohlen zwischen Dierdorf und Brückrachdorf so angenehm wie möglich zu machen. In einem großen Gastro-Zelt wurden an allen Tagen deftige Speisen sowie Kaffee und Kuchen angeboten. Die Reitanlage mit den großen Außenplätzen und der lichtdurchfluteten Reithalle waren in wochenlanger Arbeit auf Hochglanz gewienert worden. Sowohl auf dem Turnier als auch bei den Vorbereitungen hatte der Förderverein Brückrachdorf und der neue Verein „Unser Brückrachdorf“ den Reitverein Dierdorf tatkräftig unterstützt. Die Vereinsvorsitzende Gabriela Endl sagte am Schlusstag des Turniers: „Es war fantastisch zu sehen, wie sich alte und junge Vereinsmitglieder und auch solche Menschen, die dem Verein freundschaftlich verbunden sind, hier gemeinschaftlich eingesetzt haben. Das hat richtig Spaß gemacht. Es ist uns als Verein ein großes Anliegen, nicht nur den Sport und die Reiterei zu fördern, sondern auch die Gemeinschaft und den wertschätzenden Umgang untereinander und miteinander. Dieses Turnier hat gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.“
Eine nicht minder wertvolle Unterstützung erfuhr der Reitverein Dierdorf durch eine Vielzahl von Unternehmen, die mit ihren Sach- und Geldspenden einen großen Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung geleistet hatten. Für die Sponsoren hatte der Verein einen Empfang am Sonntagmittag organisiert.
Zu der Zeit befand sich bereits eine in die hunderte gehende Zahl an Besuchern auf dem Turniergelände. Traditionell nutzen auch viele Bürger der umliegenden Ortschaften die Veranstaltung, um hier den Sonntagnachmittag zu verbringen, sich mit Freunden und Bekannten zu treffen und dabei die Prüfungen auf den Wettkampfplätzen zu verfolgen.
Stadtbürgermeister Vis spendete zwei Pokale für den Nachwuchs
Auch für den Reiternachwuchs gab es in Dierdorf viele Prüfungen in beiden Disziplinen, unter anderem Reiterwettbewerbe in den Grundgangarten und einen Springreiterwettbewerb, bei dem Richter Josef Jürgens den kleinen Teilnehmern behutsam Tipps zur Verbesserung ihrer Reitkünste gab. Besonders für Zuschauer aus der näheren Umgebung sind die eher leichten Wettbewerbe interessant, weil darin viele ihnen bekannte Reiterinnen und Reiter starten.
Publikumslieblinge auf dem diesjährigen Dierdorfer Reitturnier waren die siebenjährige Sophie Langen, die Tochter des Remagener Top-Reiters Edgar Langen, sowie die achtjährige Springreiterin Malu Schumacher aus Nassen bei Altenkirchen. Die beiden Mädchen erfreuten immer wieder mit ihrer erfrischend ungezwungenen Art, ihre Reitponys durch die Parcours zu steuern. Gut trifft es sich für den Reitverein Dierdorf und sein Turnier auch, dass die Stadt Dierdorf in Person von Stadtbürgermeister Thomas Vis es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Reiternachwuchs besonders zu fördern. Dafür hat Stadtbürgermeister Vis zwei Pokale und Ehrenpreise gestiftet, die er am Sonntag persönlich den Gewinnerinnen Katharina Schmidt und Malu Schumacher, für deren Siege in den jeweiligen Prüfungen überreichte.
Fohlen und Stutenschau
Mit Neuheiten sparte der RV Dierdorf nicht beim diesjährigen Turnier: Der Pferdezuchtverein Westerwald zeigte eine Fohlen- und Stutenschau, die erste RV Dierdorf-Spaßquadrille erheiterte das Publikum und einige Anbieter von außergewöhnlichen Kaufartikeln boten ihre Waren an. Darunter befand sich auch der große Planiermeister der Firma Jörg Dickopf, mit dem große Grünflächen gepflegt werden könne.
Christine Schmitz vom Pferdezuchtverein Westerwald über die Fohlen- und Stutenschau: „Fohlen müssen registriert werden. Das machen wir diesmal hier auf dem Turnier.
Die Fohlen sind zwischen vier Wochen und einem halben Jahr alt. Sie werden gechipt und registriert nach Abstammung und Abzeichen. Dann erhalten sie ihre Pferdepässe.
Die Stuten werden begutachtet und dann als Zuchtstuten eingetragen. Wenn die Stuten hier eine Verbandsprämie bekommen, haben sie die Möglichkeit auf der Elitestutenschau kommendes Wochenende als Staatsprämienstute anerkannt zu werden. Die meisten Pferde hier werden als Deutsches Sportpferd DSP eingetragen.“
Mit einem hochkarätig besetzten Zweisterne-M-Springen mit Siegerrunde ging am Sonntagabend das dreitägige Spring- und Dressurfestival des Reitvereins Dierdorf zu Ende. In einem spannenden Stechen wies der Remagener Profi Edgar Langen seine knapp dreißig Mitbewerber in dieser Prüfung in die Schranken. Auf dem eindrucksvollen Rapphengst Chanteur de Noir ritt er im Stechparcours die schnellste fehlerfreie Runde und sicherte sich damit den Sieg in der schwersten Prüfung des Turniers. Mehr als 1.100 Starts hatten Reiter aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Luxemburg für das Traditionsturnier gemeldet, das seit 1953 regelmäßig am ersten Augustwochenende des Jahres stattfindet. Die schwere Einsterne-M-Dressur war mit 20 Reitern sehr gut besetzt. Hier gewann Sibylle von Bomhard vom Reitverein Neumannshöhe auf dem Zweibrücker Hengst Chamallow mit der Wertnote 7,8. Alle Ergebnisse auf www.equi-score.de.
Pressemitteilung
Reitverein Dierdorf

Robert Rychecky ist Mitglied im Reitverein Dierdorf. Er startete mit drei Pferden in den beiden schwersten Springen des Turniers.