KTV Koblenz stürmt an die Tabellenspitze
67:13-Spektakel gegen KTV Obere Lahn

Koblenz. Die Halle bebte, die Fans jubelten – und die Turner der KTV Koblenz ließen keinen
Zweifel daran, wer am Samstagabend die 2. Bundesliga Nord dominieren würde. Mit einem 67:13-Erfolg über die KTV Obere Lahn katapultierten sich die Koblenzer an die Tabellenspitze und verwandelten die heimische Sporthalle in einen Hexenkessel.
Schon am Boden wurde klar: An diesem Abend sollte es für die Gäste aus Mittelhessen nichts zu holen geben. Mit präzisen Landungen und packenden Übungen legte die KTV los. „Wir wollten gleich zeigen, dass wir der Herr im Haus sind“, betonte Cheftrainer Ralf Schall – und sein Team setzte diesen Plan perfekt um.
Am Pauschenpferd bewiesen die Koblenzer Stabilität und bauten ihren Vorsprung aus. Kapitän Angelo Schall brachte es auf den Punkt: „Das Pferd ist ein Nervengerät – heute haben wir gezeigt, dass wir die Ruhe behalten.“
Die Ringe brachten dann den ersten echten Nervenkitzel des Abends. Die Gäste hielten stark dagegen, doch die Koblenzer ließen sich nicht beeindrucken. Mit 7:5 entschieden sie auch dieses Gerät für sich. Die Halle honorierte jede gelungene Übung mit lautem Beifall. Halbzeitstand: 26:9 – und der Traum von der Tabellenführung rückte greifbar nahe.
Nach der Pause legte die KTV noch eine Schippe drauf. Am Sprung flogen die Turner förmlich über sich hinaus, das 10:4 wirkte fast schon wie ein Fingerzeig. Spätestens am Barren gab es dann kein Halten mehr: 13:0 – ein klares Statement. Besonders die englischen Nationalturner Jack Stanley und Jonas Rushworth sowie die deutschen Jugend-Nationalturner Nikita Prohorov und Elias Jaffer zogen die Zuschauer mit technisch sauberen und mutigen Übungen in ihren Bann.
Und dann kam das große Finale: das Reck. Die KTV gewann eindeutig auch das letzte Gerät und fegte die Obere Lahn mit einem atemberaubenden 18:0 vom Podium. „Das war Gänsehaut pur“, schwärmte ein Zuschauer. Die Halle stand Kopf, während die Koblenzer ausgelassen ihren Triumph feierten.
„Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung – genau das brauchen wir, wenn wir oben bleiben wollen“, sagte Cheftrainer Ralf Schall nach dem Wettkampf. Kapitän Angelo Schall fügte hinzu: „Die Tabellenführung ist erst der Anfang. Jetzt wollen wir mehr.“