TuS Oberwinter aktuell
Mit 36 Jahren Torschützenkönig der Liga
Interview mit Torschützenkönig Thomas Enke
Oberwinter.In der Fußball-Bezirksliga Mitte blickt der TuS Oberwinter auf eine abwechslungsreiche Saison 2021/2022 zurück. Höhen und Tiefen wechselten sich ab. Am Ende belegte das Hirt-Team hinter FC Cosmos Koblenz, SG Liebshausen und TuS Immendorf den vierten Tabellenplatz. Mit 107 erzielten Toren nach 34 Spieltagen gehören die TuS-Kicker zu den torhungrigsten Mannschaften der Liga. Besonderen Torhunger entwickelte Thomas Enke, der im gleichen Zeitraum 41 Toren erzielte und sich die Torjägerkrone der Bezirksliga Mitte aufsetzte.
Der 36-Jährige hält dem TuS Oberwinter seit elf Jahren die Treue, hat gute und schlechte Zeiten auf der Bandorfer Höhe erlebt. Und gehört neben Benjamin Kauert und Tomas Lopez zu den Ikonen des Vereins. BLICK aktuell führte mit ihm ein interessantes Interview.
BLICK aktuell: Mit Blick auf die vergangene Saison, war mehr drin als der vierte Rang?
Thomas Enke: Leider zeigten wir über die gesamte Saison nicht die nötige Konstanz. Vor allem gegen die Topteams haben wir unnötige Niederlagen kassiert, insgesamt nur zwei Punkte eingefahren.
BLICK aktuell: Schauen wir einmal auf ihren persönlichen Fußball-Werdegang. Waren sie schon immer ein Torjäger?
Thomas Enke: Ich kam als Innenverteidiger vom SV Remagen. In der Saison 2017/2018 hat mich der damalige Trainer Tomas Lopez erstmals in den Angriff gestellt. Das hat auf Anhieb gut funktioniert und setzte sich wie man sieht in der Folgezeit erfolgreich fort.
BLICK aktuell: 41 Tore sind eine sagenhafte Bilanz. Ihre Spezialität? Rechts, links oder Kopfballspiel? Wie sieht ein typisches Tor von ihnen aus?
Thomas Enke: Ich bin beidfüßig und aufgrund meiner Körpergröße bin ich kopfballstark, das verschafft mir das nötige Durchsetzungsvermögen im gegnerischen Strafraum. Typische Enke-Tore gibt es nicht. Zweikampfstärke und wenige Ballkontakte helfen mir im gegnerischen Sechzehner zu Torchancen zu kommen und natürlich erfolgreich abzuschließen. Bei Freistößen und Ecken bin ich zur Stelle und nicht zu vergessen, dass ich oft von der guten Vorarbeit meines Mannschaftskollegen Antonio Halfen profitiere.
BLICK aktuell: Die Vorbereitung auf eine neue Saison ist bei zahlreichen Spielern nicht gerade beliebt. Was treibt sie die Quälerei in ihrem Alter an und woher nehmen sie Motivation?
Thomas Enke: Ich habe kein Problem mich zu quälen, es macht mir sogar Spaß. Sonst wäre das mit 36 Jahren nicht möglich. Außerdem ist es auch der tolle Teamgeist innerhalb der Mannschaft, der für die nötige Motivation sorgt und auch der Grund ist, weshalb ich weitermache.
BLICK aktuell: Sehen wir sie nach ihrem Laufbahnende als Trainer wieder oder haben sie andere Planungen?
Thomas Enke: Derzeit gibt es keine Planungen, um in das Trainergeschäft einzusteigen. Nach Laufbahnende möchte ich andere sportliche Ziele verfolgen. Ich denke da an Marathonlauf, Triathlon und Rennradfahren.
BLICK aktuell: Welche Ziele verfolgen sie mit dem TuS Oberwinter in der neuen Saison?
Thomas Enke: Weiterhin mit Spaß Fußballspielen und das nach Möglichkeit wieder in der Spitzengruppe. In welche Richtung wird der Saisonverlauf zeigen. LS
