Podestplatz trotz Chaos: Rheinland Motorsport/BogeyRacing glänzt beim RCN-Finale
Saisonabschluss mit Spannung und Erfolg
Rhheinbach. Beim Saisonfinale der Rundstrecken Challenge Nordschleife 2025 erlebte das Team Rheinland Motorsport in Zusammenarbeit mit den finnischen Partnern von BogeyRacing ein chaotisches, aber erfolgreiches Rennen. Das Drei-Stunden-Rennen am Nürburgring bildete den Höhepunkt der Saison, die von technischen Problemen, unerwarteten Rennabbrüchen und Rückschlägen geprägt war. Das Ziel des Teams war ein versöhnlicher Abschluss. Mika Särkelä und Erno Vaahtera reisten bereits am Mittwoch aus der Nähe von Helsinki an, um letzte Vorbereitungen am Fahrzeug zu treffen. Schon beim Start traten erneut Fehlzündungen auf, die trotz ausgetauschter Ersatzteile weiter Probleme bereiteten. Ein neuer Zündverteiler, kurzfristig in der Nacht organisiert, brachte keine Abhilfe. Auch Probleme mit der erforderlichen Permit, dem „Nordschleifen-Führerschein“, mussten zunächst geklärt werden, was jedoch durch Telefonate und E-Mails gelang.
Trotz der Zündprobleme ging das Team am Samstagmorgen in das freie Training. Da Regen angekündigt war, wurden Regenreifen aufgezogen. Das Training musste nach drei Runden abgebrochen werden, da der Nissan Primera weiterhin stotterte. Um eine gezeitete Runde für das Qualifying zu fahren, wurde das Auto mit Erno Vaahtera am Steuer nochmals auf die Nordschleife geschickt. Zwischen Qualifying und 3-Stunden-Rennen fand ein Lauf der Youngtimer Trophy statt, bei dem technische Defekte und verlorene Betriebsmittel die ohnehin nasse Strecke zusätzlich rutschig machten.
Beim Rennen selbst startete der Primera nach Reparatur der Zündelektronik mit Mika Särkelä auf der Einführungsrunde. Aufgrund der schwierigen Streckenbedingungen wurde eine zweite Einführungsrunde gefahren. Zahlreiche Teams brachen aus Sicherheitsgründen ab, andere rutschten bereits bei reduziertem Tempo von der Strecke. Auch der Primera zeigte vereinzelt Fehlzündungen. Nach dem Neustart des Rennens lief das Auto jedoch fehlerfrei. Mika Särkelä startete von Platz fünf in der Gruppe und 108 in der Gesamtwertung und arbeitete sich bereits in der dritten Runde auf Platz zwei in der Gruppe und unter die Top 70 Gesamt vor. Mit jedem Boxenstopp verbesserte sich die Position weiter; in Runde vier übernahm das Team sogar die Führung in der Gruppe und Platz 48 in der Gesamtwertung.
In Runde sieben übernahm Erno Vaahtera das Steuer auf Platz zwei, mit dem Auftrag, das Auto heil ins Ziel zu bringen. Nach einem kurzen Zwischenstint übergab er an Patrick Gierlich, der bei einsetzendem Regen und zunehmender Dunkelheit das Fahrzeug routiniert ins Ziel brachte. Rheinland Motorsport/BogeyRacing feierte damit den ersten Podestplatz in der RCN. Mika Särkelä kommentierte: „Vom Bau des Autos in einer Garage in Finnland zu einem Podestplatz auf dem Nürburgring… YES, was für eine Reise!!“ Anschließend wurde der Nissan Primera verladen und nach Finnland transportiert, um dort für die Herausforderungen der Saison 2026 vorbereitet zu werden.BA
