Weißenthurmer Box-Union bei Rheinland-Meisterschaft erfolgreich
Vier Boxerinnen und Boxer: vier Titel
Weißenthurm. Kürzlich fanden in Altenkirchen die Halbfinal- und Finalkämpfe der Rheinland-Meisterschaften im Olympischen Boxen statt. Ausrichter war der Boxring Westerwald. Zahlreiche Zuschauer sahen hochklassige Boxkämpfe in angenehmer Atmosphäre. Natürlich durften auch die Athlet:innen der Boxfabrik und der Weißenthurmer Box-Union nicht fehlen!
Den Anfang machte am Samstag Besjan Zeneli, der unter Trainer Mehmet-Can Uzun in der Koblenzer Boxfabrik trainiert. Sein Gegner war Leon Horst vom Boxring Westerwald, der somit den Heimvorteil inne hatte. Besjan ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und boxte seinen Gegner von Anfang an gekonnt aus. Besonders hervorzuheben ist hierbei Besjans gutes Auge, das es ihm ermöglichte, ankommende Schläge zu meiden und sofort zu wirkungsvollen Kontern anzusetzen. So gewann er die erste Runde deutlich. In Runde zwei hielt er sich jedoch etwas zurück, so dass diese deutlich ausgeglichener war. Auf Anweisung seines Trainers drehte Besjan aber in der dritten Runde noch einmal voll auf und zeigte seine ganze Klasse. Einen Schreckmoment gab es, als Besjan gegen Ende der Runde irrtümlich angezählt wurde. Der Ringrichter hatte einen harten Körpertreffer vermutet, den es jedoch gar nicht gegeben hatte. Erfreulicherweise konnte dieser Irrtum durch die Punktrichter aufgeklärt werden, so dass Besjan auch diese Runde zugesprochen wurde. So durfte er sich über den Titel des Rheinland-Meisters in der Altersklasse der Junioren im Halbmittelgewicht freuen - und seine Mannschaft mit ihm!
Weiter ging es kurz danach mit Alain John Matzke, der ebenfalls unter Trainer Mehmet-Can Uzun boxt. Sein Gegner, Pedro Osagie vom PSV Trier, erwies sich als harte Nuss. Alain John startete stark in die erste Runde und entschied sie somit für sich. Der erfahrenere Pedro kam dann jedoch besser in den Kampf und nutzte die Fehler von Alain John immer mehr aus. Die zweite Runde ging daher klar an den Trierer Boxer. Alain John zeigte großen Kampfgeist und gab in Runde 3 noch einmal alles. Leider reichte es nicht zum Sieg und so musste er sich diesmal mit dem Titel des Vize-Rheinlandmeisters der Männer im Halbmittelgewicht begnügen. Doch darf man von ihm in Zukunft wohl noch einiges erwarten!
Am Sonntag stieg dann Amelie Zirwes von der Weißenthurmer Box-Union ins Seilgeviert. Ihre Gegnerin war auch diesmal Lea Hoffmann vom IFG Trier. Die beiden Boxerinnen waren bereits im September bei einem Einladungsturnier aufeinandergetroffen, das die Weißenthurmerin für sich entschieden hatte. Nun also die Revanche im Meisterschaftsfinale!
Amelie ging von Beginn an beherzt, aber auch kontrolliert zu Werke. So konnte sie über die gesamte erste Runde immer wieder harte Treffer an Kopf und Körper ihrer Gegnerin platzieren, während sie selbst nur wenige Schläge wegstecken musste. Auch in Runde 2 war sie die überlegene Boxerin, schien aber Kräfte für die 3. Runde zu sparen. Hervorzuheben war in dieser Runde allerdings ein brutaler Treffer zum Körper der Gegnerin - Respekt für Leas starke Nehmerqualitäten! In Runde 3 gab Amelie noch einmal richtig Gas, scheuchte die Trierer Boxerin regelrecht durch den Ring und teilte harte Fausthiebe aus. Das Urteil des Kampfgerichts war am Ende nicht überraschend - ein klarer 3:0-Sieg für Amelie und damit der Titel der Rheinland-Meisterin in der Altersklasse der Jugend im Federgewicht. Damit war sie endlich belohnt für die harte Arbeit, die sie in den Wochen und Monaten vor den Meisterschaften geleistet hatte!
Im letzten Kampf mit Koblenzer/Weißenthurmer Beteiligung war Mehmet-Can Uzuns Schützling Xhemajl Zeneli zu sehen. Sein Gegner war Artur Petriuk vom Boxring Westerwald. Wie sein Bruder Besjan tags zuvor, hatte Xhemajl es also mit einem Lokalmatadoren zu tun. Artur hatte am Samstag im Halbfinale eine herausragende Leistung gezeigt, doch war man in Xhemajls Team von seiner Stärke überzeugt - zu Recht, wie sich herausstellen sollte. Xhemajl ließ den größeren und erfahreneren Westerwälder gar nicht erst zu seiner Form finden. Von Anfang an störte er die Aktionen des Gegners bereits im Aufbau und startete seinerseits schnelle Schlagserien, die Eindruck hinterließen. Artur wollte sich so leicht nicht geschlagen geben und wurde im Laufe des Kampfes immer offensiver. Genau das sollte ihm aber in Runde 3 zum Verhängnis werden, als Xhemajl seinen Angriff abfing und ihn seinerseits so hart am Kopf traf, dass er taumelte und in der Folge vom Ringrichter angezählt wurde. Kurz danach endete der Kampf mit einem klaren Punktsieg für Xhemajl und dem Titel des Rheinlandmeisters in der Altersklasse der Männer im Mittelgewicht.
Die Boxerinnen und Boxer gehen nun mit hart erkämpften Titeln in die wohlverdiente Winterpause, ehe es im Frühjahr wieder heißt: Let’s get ready to rumble!
Nähere Informationen zum Olympischen Boxsport, zum Verein Box-Union Weißenthurm e.V. und zur Koblenzer Boxfabrik im Internet unter www.boxunion.de und www.boxfabrik.team.
