Lokalsport | 11.08.2020

Watzmänner auf Tour

Vier Watzmänner auf dem Ortler, dem höchsten Berg Südtirols

Kurt Ortler Bergführer Sulden (v.li.), Helmut Seiwert Wehr, Reiner Gasper Niederzissen, Gerd Münz Bbr.-Lützingen und Michael Veith Nierendorf, vor dem Gipfelkreuz. Foto: privat

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Mit 3.905 Metern, vom Reschensee bereits gut sichtbar und seiner großartigen Lage und Form, gehört König Ortler zu den großen Zielen in den Alpen, die jeder Bergsteiger einmal in seinem Leben aufgesucht habe sollte.

In Sulden (1.900 m) angekommen, stieg die Bergsteigergruppe zur Düsseldorfer Hütte (2.721 m) auf, um sich gut zu akklimatisieren. Am nächsten Morgen bestieg man, über den Südwandklettersteig (C), die 3.375 m hohe Tschenglser Hochwand. Nach einer weiteren Übernachtung stiegen die Watzmänner am nächsten Morgen wieder ab nach Sulden, um auf der gegenüber liegenden Talseite, über die Tabarettahütte (2.556 m), zur Payerhütte (3.029 m) zu gelangen, dem Ausgangspunkt der Gipfelbesteigung. Dort trafen sich die Bergsteiger mit ihren zwei Bergführern, Roland Wimmer und Kurt Ortler, von der Alpinschule Ortler in Sulden.

Am nächsten Morgen, kurz nach 5 Uhr, begann der Aufstieg. Im Schein der Stirnlampen, gleich hinter der Payerhütte, begann bereits die erste der vielen Kletterpassagen, dem s. g. „Felsenweg“. Ein gut griffiges Gelände im II. Grad, vorbei an der Westflanke der Tabarettaspitze. Über luftige Gratkletterei gelangten die Bergsteiger an die Schlüsselstelle der Tour, dem Tschierfeckwandl. Eine 60 m hohe Steilwand, die im III. Grad durchklettert wurde.

Nach dem Tschierfeckwandl wurde der Gratrücken etwas breiter. Das Gelände sah auf den ersten Blick einfach aus, entpuppte sich aber als sehr ausgesetzt, bis man den Gletscherrand erreicht hatte. Nun ging es stetig nach oben, bevor sich ein erster Eisaufschwung in die Quere stellte, dass s. g. Bärenloch.

Als man den bis zu 40 Grad steilen Hang hinter sich hatte, erreichte die Gruppe das Lombardi-Biwak (3.350 m). Über weitere steile Gletscherpassagen, die durch große Spalten gekennzeichnet waren, ging es weiter.

Nach einem letzten Steilaufschwung gelangten die Bergsteiger zum s. g. Ortler-Plateau, auf 3.800 m Höhe. Schlussendlich erreichten die zwei Seilschaften, kurz nach 8 Uhr und 900 hm, den Ortler-Gipfel.

Der Abstieg führte über die gleiche Route wieder zurück zur Payerhütte, was nicht minder anstrengend war. Dass diese grandiose, schwierige Hochtour für die vier Watzmänner ein Erfolg wurde, lag an den optimalen Wetterbedingungen und den beiden erfahrenen Suldener Bergführern.

Kurt Ortler Bergführer Sulden (v.li.), Helmut Seiwert Wehr, Reiner Gasper Niederzissen, Gerd Münz Bbr.-Lützingen und Michael Veith Nierendorf, vor dem Gipfelkreuz. Foto: privat

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