Handball-Rheinlandliga Männer
Zur Halbzeit noch passabel, am Ende ein Desaster für das Bugaj-Team
SV Urmitz - HSG Römerwall 31:37 (17:20)

Urmitz.Nach einer längeren Corona-Pause für Handball-Spiele in der heimischen Peter-Häring-Halle und einer prächtigen, wenn auch knapp verlorenen Partie in Bad Ems, waren sowohl die kleine Trommlergruppe als auch mindestens 150 erwartungsvolle heimische Fans gekommen, um sich die Partie gegen HSG Römerwall anzuschauen, gegen die das Bugaj-Team im Hinspiel in Rheinbrohl nur knapp verloren hatte. Umso mehr war man gespannt, ob eventuell diesmal in heimischer Halle ein Erfolg möglich sein könnte. Alle Spieler um den hochmotivierten Mannschaftführer Markus Häring, der immerhin acht Treffer erzielte, waren bemüht den ersten Saisonsieg einzufahren. Dabei war natürlich auch Jonas Brüggemann, der ebenfalls acht Tore werfen konnte, eine äußerst wichtige Komponente im Urmitzer Spiel. Insofern gestaltete sich der Spielbeginn durchaus hoffnungsvoll, zumal es zu Beginn so aussah, dass es wiederum ein knappes Ergebnis werden könnte. Motiviert und durchaus erfolgreich ging die Bugaj-Truppe zu Werke und so konnten Lukas Helf und Jonas Brüggemann in der 3. Minute die 2:0-Führung der Gäste egalisieren und auch weiterhin gut mit den Gästen aus Bad Hönningen und Rheinbrohl mithalten. Hieß es in der 10. Minute 6:6 , so stand es in der 17. Minute 12:12. Doch die Hoffnung der Zuschauer auf eine Führung ihres Teams zerschlug sich ziemlich schnell und so hieß es in der 22. Minute bereits 12:16 bzw. zur Halbzeit 17:20 was zwar unerfreulich, aber keinesfalls hoffnungslos war, zumal der 3-Tore-Vorsprung der Gäste keinesfalls als uneinholbar gelten sollte.
Doch irgendwie schienen die Gastgeber im Verlauf der Partie an Energie, Selbstvertrauen und Werferqualitäten zu verlieren und auch ihr Abwehrverhalten zeigte erhebliche Schwächen auf, die Trainer Dariusz Bugaj auch durch entsprechende Umstellungen nicht revidieren konnte. Offensichtlich fehlte nun auch eine Örmser Führungspersönlichkeit, die seine Mitspieler noch einmal motivieren und zu entsprechender Willenskraft anspornen könnte. Und so erfolgte ein kaum zu verhehlendes spielerisches Manko, dass sich der Coach kaum zu erklären wusste. Dies führte dazu, dass es bereits in der 40. Minute 25:20 für die HSG Römerwall stand. Noch einmal kam Hoffnung bei den Zuschauern auf, als die Heimmannschaft bis auf 29:33 (52. Minute) herankam. Doch dann ließ das Abwehrverhalten wiederum unerklärlicherweise zu wünschen übrig, was schließlich zur unerfreulichen 31:37-Niederlage führte.
„Natürlich bin ich sehr enttäuscht über dieses Spielergebnis, obwohl wir doch in der Vergangenheit einige gute Spiele gemacht haben. Wir haben gut trainiert und sind mit hohen Erwartungen in diese Partie gegangen, doch irgendwie konnte die Spannung auf diese Begegnung nicht aufrecht erhalten werden und insbesondere die Abwehrarbeit ließ immer mehr zu wünschen übrig. Jetzt muss es unser Bestreben sein, insbesondere die Spiele gegen die mitabstiegsgefährdeten Mannschaften aus Weibern und Welling zu gewinnen....“ betonte Trainer Bugaj, der sich den Leistungsabfall im Verlauf der Partie einfach nicht erklären konnte.
Auch Lukas Helf, der mit seinem Bruder Mika beim SVU mitwirkte, schien doch ziemlich geknickt zu sein über diese unerwartet deutliche Niederlage. „Wir waren bei Spielbeginn absolut motiviert und haben uns sehr um eine konstruktive Spielweise bemüht, doch der Leistungsabfall war schließlich unerklärlich“, erklärte Lukas, der nach langen Jahren eines Aufenthaltes bei höher-klassigen Vereinen nun bei Urmitz seine aktive Spielerzeit ausklingen lassen möchte. Lukas steht kurz vor Beendigung seines Pädagogik-Studiums, das er mit dem Master-Examen abschließen möchte, um dann im weiteren Verlauf seines Lebens als Gymnasiallehrer tätig zu sein. „In jedem Fall werde ich bis zum Saisonende in Urmitz bleiben, um mit dem SV in jedem Fall den Abstieg zu vermeiden“, betonte Lukas, dessen Vater Alois Helf seine beiden Söhne Mika und Lukas ein wenig wegen der deprimierenden Niederlage trösten musste.
Für den SVU spielten: Tim Schubert (1), Mika Helf (1), Finn-Luca Bauer (2), Yannik Müller (2), Luca Hofstetter (TW), Lars Rieder (3/3), Alex Hoffend (TW), Justus Hoffend (1), Jonas Brüggemann (8), Markus Häring (8), Lukas Helf (4), Felix Becker, Jona Rietz (1).

Die Enttäuschung war dem Co-Trainer anzusehen.