„Unser Dorf hat Zukunft“ im Rhein-Sieg-Kreis
4 Mal Gold, 7 Mal Silber und 5 Mal Bronze
Rhein-Sieg-Kreis. 4 Mal Gold, 7 Mal Silber und 5 Mal Bronze - das ist das Ergebnis des jüngsten Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“, das Landrat Sebastian Schuster und die Vorsitzende der Bewertungskommission Renate Becker-Steinhauer am 20. Oktober im Siegburger Kreishaus bekannt gaben. Die Orte Deesem (Lohmar) und Merten (Eitorf) sind die diesjährigen Sieger in der Kategorie „Kleine Ortschaften bis 1.000 Einwohner“. In der Sparte „Große Ortschaften bis 3.000 Einwohner“, gab es Gold für Rhöndorf (Bad Honnef) und Ruppichteroth-Ort. Als Vertreterin des Rhein-Sieg-Kreises darf sich Ruppichteroth-Ort auf die Teilnahme am Landeswettbewerb freuen. Außerdem gab es für insgesamt elf Dörfer einen Sonderpreis. „Ich danke allen Bewohnerinnen und Bewohnern der teilnehmenden Dörfer – Sie haben sich toll eingebracht und engagiert. So gut funktionierende Dorfgemeinschaften sind ein nicht zu unterschätzendes Stück Lebensqualität. Wo man sich kennt, übernimmt man soziale Verantwortung“, lobte Landrat Sebastian Schuster und betonte: „Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels gewinnt die Stärkung des ländlichen Raumes, die auch Ziel des Kreisentwicklungskonzeptes 2020 ist, an Bedeutung.“ Bereits zum 21. Mal fand der Kreiswettbewerb statt, der gleichzeitig der Vorentscheid für den Wettbewerb auf Landesebene ist. Vom 2. bis 11. September hatte die Bewertungskommission die Dörfer bereist und sie anhand eines klar definierten Kriterienkatalogs bewertet. Den Startschuss zur aktuellen Auflage hatte im Frühjahr Landrat a.D. Frithjof Kühn gegeben. In Deesem überzeugte die Kommission insbesondere der „grüne Aspekt“: Im Mittelpunkt standen beim diesjährigen Besuch die verschiedenen „Hotels“ wie ein Domizil für Schleiereulen, die den Ort nicht nur für menschliche, sondern auch für tierische Bewohnerinnen und Bewohner lebens- und liebenswert machen. Merten punktete u.a. mit der aktiven Beseitigung von Knöterich, drüsigem Springkraut und Herkulesstaude an der Sieg und der Sicherung des „Dorfhauses“ im Wege des Ankaufs durch die ortsansässigen Vereine. Rhöndorf gewann die Kommission bei der erstmaligen Teilnahme u.a. durch Aktivitäten wie den Lehrweinberg, die die Bedeutung des Weinbaus für den Ort besonders berücksichtigen, für sich. Ruppichteroth-Ort überzeugte insbesondere mit dem ansprechend umgestalteten Ortskern, den zahlreichen örtlichen Aktivitäten und der sehr guten Kooperation zwischen der Verwaltung und den rund 30 ortsansässigen Vereinen.
„Es war beeindruckend zu sehen, was von den Bewohnerinnen und Bewohnern in den einzelnen Orten alles geleistet wird - die Vergabe der Platzierungen und Sonderpreise ist uns nicht leicht gefallen“, resümierte Kommissionsvorsitzende Renate Becker-Steinhauer und dankte dem Kreistag, dass er den Dorfwettbewerb auch in diesem Jahr ermöglicht habe.
Im Rhein-Sieg-Kreis wird der Wettbewerb unter dem Motto „Unser Dorf hat Zukunft“ ausgelobt. Im Drei-Jahres-Turnus werden zukunftsorientierte Ideen für die soziale, wirtschaftliche, kulturelle und ökologische Ausrichtung eines Dorfes gesucht – mitmachen können alle Dörfer und Ortsteile im Rhein-Sieg-Kreis mit maximal 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Ziel des Wettbewerbs ist es, zukunftsfähige Dorfstrukturen zu schaffen, die Lebensqualität zu steigern und Zukunftsperspektiven für den ländlichen Raum zu entwickeln. Denn das Leben in den Dörfern ist ein Stück Lebensqualität, das es langfristig zu sichern und zu steigern gilt. Der Wettbewerb zeigt den Entwicklungsstand in den jeweiligen Dörfern auf, schlägt Verbesserungen vor und stößt Entwicklungsimpulse an.
Die feierliche Siegerehrung mit Übergabe der Urkunden und Preisgelder wird im Rahmen einer offiziellen Abschlussveranstaltung um die Jahreswende stattfinden. Der nächste Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wird voraussichtlich im Jahr 2017 ausgetragen.
