Anzeige Mitgliederversammlung der Volksbank Wachtberg eG
Bilanzsumme stieg 2014 auf 113,2 Millionen Euro
Villip. „Das Geschäftsjahr 2014 war ein gutes Jahr“, erklärte Josef Honnef, Vorstand der Volksbank Wachtberg eG, bei der Generalversammlung im Hotel Görres in Villip, die vom Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhold Seidel geleitet wurde. „Unsere Mitglieder und Kunden blicken nach wie vor optimistisch in die Zukunft. Sie haben angesichts des niedrigen Zinsniveaus mutig in die eigene Firma oder die eigenen vier Wände investiert.“ So habe das positive Konsumklima zu einem Anstieg der Kredite um 6,5 Prozent auf 56,9 Millionen Euro geführt. Auf der Suche nach einer Alternative zur klassischen Geldanlage hätten sich viele Kunden und Mitglieder für das sogenannte „Betongold“ entschieden und investierten in Einfamilienhäuser, Grundstücke und Eigentumswohnungen. Ein Ende des Booms, so der Vorstand in seinem Jahresbericht, sei noch nicht absehbar. Als Folge dieser starken Investitionsneigung seien die Kundeneinlagen andererseits lediglich um zwei Prozent auf nunmehr 95,7 Millionen Euro angestiegen. Das Firmenkundengeschäft der Volksbank Wachtberg entwickelte sich verhalten und bewegte sich lediglich auf dem Niveau von 2013. Die Bilanz als Spiegelbild der insgesamt guten wirtschaftlichen Aktivitäten wuchs um 1,6 Prozent auf 113,2 Millionen Euro.
Zinsspanne wird immer enger
Die stärkste Ertragssäule der Bank sei nach wie vor das zinsabhängige Geschäft, so Honnef weiter. Durch das extrem niedrige Zinsniveau sei jedoch die Spanne zwischen Guthaben- und Kreditzins immer enger geworden. Hierdurch verschlechterte sich für die Bank erwartungsgemäß das Zinsergebnis. Demgegenüber sei das Provisionsergebnis zufriedenstellend, konnte jedoch die Rückgänge aus dem zinsabhängigen Geschäft nicht auffangen. Mit dem Bilanzgewinn in Höhe von 118.000 Euro zeigte sich der Vorstand zufrieden. Von der guten Entwicklung der Bank profitieren die 3.027 Mitglieder mit einer Dividende von vier Prozent auf die Geschäftsanteile.
Solide Eigenkapitalbasis
Bevor Vorstandsmitglied Bruno Lehnen, der seit 1. Februar das genossenschaftliche Kreditinstitut zusammen mit Honnef leitet, einen Überblick über die wirtschaftliche Situation in Deutschland in 2014 gab, stellte er sich den Anwesenden vor. 23 Jahren lang war der heute 64-Jährige in verschiedenen Genossenschaftsbanken als Vorstand tätig, zuletzt bei der VR-Bank Neuwied-Linz eG. Er merkte an, dass Aufsichtsrat und Vorstand sich darüber einig seien, die Volksbank Wachtberg eG in der nächsten Zeit selbständig zu erhalten. Eine solide Eigenkapitalbasis sei für alle Banken eine wesentliche Größe, um für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein. Auch in 2014 sei es der Volksbank Wachtberg gelungen, diese Basis weiterhin zu stärken. Gerade für das Festhalten an der Selbständigkeit sei aber auch weiter eine ausreichende Stärkung des Eigenkapitals unbedingt notwendig. Zum Jahresende beschäftigte die Volksbank Wachtberg 29 Mitarbeiter, darunter drei Auszubildende und sieben Teilzeitkräfte. Der Verwaltungsaufwand habe etwas über dem Vorjahr gelegen wegen der Pflicht zur Umsetzung gesetzlicher Bestimmungen. Investiert wurde auch in die Aus- und Fortbildung der Beschäftigten. „Wir sind damit nicht nur den Wünschen unserer Mitarbeiter nachgekommen. Wir haben auch unsere Sorgfaltspflicht erfüllt, denn nur eine zufriedene Belegschaft garantiert ein flexibles, kompetentes und empathisches Eingehen auf die vielfältigen Wünsche und Anregungen unserer Mitglieder und Kunden“, wusste Honnef.
Vereine und Projekte unterstützt
Auch 2014 hätten die in der Region Wachtberg ausgeschütteten Zweckerträge eine fünfstellige Summe erreicht. „Damit konnten zahlreiche Vereine, wohltätige Projekte und gemeinnützige Einrichtungen unterstützt werden“, resümierte der Bankchef. Die Substanz der Volksbank Wachtberg wurde darüber hinaus durch eine Aufstockung der Rücklagen und durch weitere Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gestärkt. Für das laufende Geschäftsjahr setzen die beiden Vorstände weiter auf Wachstum mit dem Ziel, die Zahl der Kunden und der Mitglieder weiter zu steigern. Dazu sei die Kampagne „genossenschaftliche Beratungsqualität“ ein geeignetes Instrument.
Auf ein wirtschaftlich zufriedenstellendes Jahr blickten Vorstand und Aufsichtsrat der Volksbank Wachtberg bei der Mitgliederversammlung im Hotel Görres in Villip zurück (v.li.): das zum 1. Februar ausgeschiedene Vorstandsmitglied Walter Quodt, Vorstand Josef Honnef, Aufsichtsratschef Reinhold Seidel und das neue Vorstandsmitglied Bruno Lehnen. Foto: JOST
