Wachtberger Grüne informieren
„Es gibt keinen Planet B.“
Beim Klimaschutz ist Wachtberg mit dem Rest der Welt vernetzt - Plakat weist auf den 21. UN-Klimagipfel in Paris hin

Berkum. Pünktlich zu Beginn des 21. UN-Klimagipfels in Paris weisen die Wachtberger Grünen mit mehreren Aktionen auf die notwendige Vernetzung des Klimaschutzes zwischen Wachtberg und dem Rest der Welt hin. So haben sie eine Plakatwand in der Bushaltestelle am Berkumer Rathaus mit dem Slogan belegt: „Es gibt keinen Planet B. Ändern wir die Politik. Nicht das Klima.“ Außerdem bieten sie am Samstag, 5. Dezember, zwischen 11 und 13 Uhr einen Informationsstand zum Klimaschutz in Wachtberg-Mitte an. Interessenten sind zur Diskussion, für Anregungen und Information eingeladen. Die Wachtberger Grünen möchten damit eine Brücke schlagen vom „großen Ganzen zum Handeln vor Ort“, so der Vorsitzende Oliver Henkel. „Wir werben dafür, dass der Klimaschutz nicht nur verbindlich in nationales, europäisches und UN-Recht umgesetzt wird, sondern dass wir uns vor Ort stärker unserer Verantwortung bewusst werden.“ Allerdings sei Klimaschutz eine komplizierte Aufgabe, denn das Ziel liege in der Zukunft. Lediglich erste Auswirkungen des Klimawandels seien tageweise auch im Drachenfelser Ländchen zu spüren, beispielsweise in Form von häufigeren Starkregenfällen.
Viele kleine Sachen ergeben in der Summe eine große Sache
Investitionen zum Klimaschutz kosteten darüber hinaus Geld, und zwar nicht nur Steuergelder, sondern auch eigene Mittel der Bürger. Und wer aktiv mitarbeite, unterstütze zugleich alle Trittbrettfahrer, „denn unser Erfolg kommt auch denen zugute, die nicht mitmachen“, weiß Henkel. Selbst wenn die optimistischsten Ziele erreicht würden, bleibe der „Aha-Effekt“ aus - weil sich ja bestenfalls nichts ändere. „Die Politik wird erst aktiv, wenn das Problem auch dem Letzten klar geworden ist, und der Letzte sitzt leider zu oft auf der Regierungsbank“, nimmt Henkel die Große Koalition ins Visier. Der Grünen-Ortsverbandsvorsitzende erklärte aber auch, warum es sich trotzdem lohne, jetzt auch hier vor Ort auf den Klimaschutz zu achten: „Viele kleine Sachen ergeben in der Summe eine Große.“ Es sei befriedigend, wenn einem bewusst werde, dass man für sein eigenes Verhalten die Verantwortung übernehmen könne. Denn das sei die Voraussetzung dafür, auch für andere Verantwortung zu übernehmen. Und nicht nur das. Schließlich könne jeder, der das Klima schütze, echtes Geld sparen, etwa durch niedrigeren Energieverbrauch oder die gemeinsame Nutzung von Konsumgütern.