Allgemeine Berichte | 02.12.2015

Krönender Abschluss mit Paul Maar auf Burg Adendorf

Käpt’n Book ging über dreißig Mal in Wachtberg von Bord

Sams-Papa Paul Maar signiert die neuen Sams-Romane.Gemeinde Wachtberg

Wachtberg.Es ist „halb so schlimm“, wenn das SAMS an einem SONNtag mit seinem „Autor-Papa“ Paul Maar im schönen Wachtberg in die wunderschöne Burg Adendorf kommt. Denn „Das ist halb so schlimm“ skandierten bei der Abschlussveranstaltung von „Käpt’n Book 2015 in Wachtberg“ auch über 200 begeisterte junge und alte Sams-Fans gemeinsam laut im Chor, als Paul Maar zum Einstieg aus seinem Gedichtband „Der Jaguar und der Neinguar“ vorlas. Mit diesem Refrain hatte übrigens die Mutter früher den kleinen Paule immer getröstet, wenn etwas „ganz, ganz Schlimmes“ passiert war. Und dann lauschte das junge und jung gebliebene Publikum in diesem herrlich alten, vollbesetzten Rittersaal fasziniert dem bekannten Autor der sieben Sams-Romane, der eigentlich vor Jahren versprochen hatte, nie-nie-nie mehr eine Fortsetzung zu seinem beliebten „Sams“ zu schreiben. Aber „Ein Sams zu viel“ sei ja eigentlich keine Fortsetzung, sondern nur eine nachträgliche Erklärung, weshalb und vor allem wie Herr Mon und Frau Rotkohl vor Jahren ein Paar wurden und geheiratet haben. Und dabei spielt „ein Sams zu viel“ eine nicht ganz unwichtige Rolle. Am Ende der Lesung waren sich Alt und Jung einig, dass es eigentlich kein „Sams zu viel“ geben könne und Paul Maar unbedingt wieder kommen, aber vorher unbedingt noch ein mitgebrachtes Sams-Buch signieren müsse. Wieder kommen muss und wird im nächsten Jahr auch Käpt’n Book, der diesmal über 30 Mal in Wachtberg von Bord gegangen ist und hier in zehn Kitas und sechs Schulen, in drei Büchereien und bei fünf öffentlichen Veranstaltungen seine kostbare Fracht entladen hat. Damit war Wachtberg wieder einmal der zweitgrößte Veranstalter des Rheinischen Lesefestes nach der Stadt Bonn. Eröffnet wurde das bundesweit größte und bedeutendste Vorlesefest in Wachtberg im Theatersaal im „Drehwerk 17/19“ in Adendorf mit der musikalischen Lesung „Prinzessin Murks“. Das Drehwerk stellte - wie in den letzten Jahren auch - sein heimeliges Kino den Schulen in Wachtberg wieder kostenlos zur Verfügung, damit das Bonner Kinder-Kino mit seinem Leiter Günther Kinstler Literaturverfilmungen präsentieren und vor- und nachbesprechen konnte. Diesmal waren es die beiden Sams-Filme in Vorbereitung auf die Maar-Lesung und „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ nach dem gleichnamigen Jugendbuch von Andreas Steinhöfel, dessen erster Teil im letzten Jahr zum erfolgreichsten Jugendfilm in Deutschland avancierte. Besonderes Highlight: Der Produzent der Filme, der dritte Teil ist schon abgedreht und kommt Ende April in die Kinos, stand den neugierigen Schülerinnen und Schülern im Anschluss an den Film ausführlich Rede und Antwort.

AutorInnen hautnah

Ein weiterer Höhepunkt des Lesefestivals war sicher die szenische Dramatisierung von „Quentin Qualle“, die der Schauspieler und Rezitator Michael Hain in der Ausstellungshalle der Firma Müller-Blot im Industriepark in Villip einem begeistert mitgehenden Publikum im Alter von vier bis vierzig in einem herrlichen Bühnenbild mit liebevoll gestalteten Figuren und Requisiten präsentierte. Autorinnen und Autoren, die man ansonsten nur vom Klappentextbild ihrer Bücher kennt, einmal hautnah und live zu erleben, ihnen bohrende Fragen zur Person und Entstehung ihrer Bücher zu stellen, zu erfahren, dass „Schreiben“ – und somit manchmal auch „Lesen“ – recht mühsam, aber oft auch irre spannend sein kann, das alles und noch viel mehr bietet „Käpt’n Book“ bei über 500 Veranstaltungen in zwei intensiven Literatur-Wochen im November. Über 50 Kinder- und Jugendbuchautoren aus dem ganzen Bundesgebiet machen sich in besagtem Monat jedes Jahr auf den weiten Weg ins Rheinland und nach Bonn und dann nach Wachtberg und dann endlich nach Fritzdorf, um hier – wie Markus Stromiedel - über dreieinhalb Stunden literaturbegeisterten Leseratten und vor allem –rättinnen aus der „Torwächter-Trilogie“ vorzulesen und darüber leidenschaftlich zu diskutieren. Wer wissen wollte, weshalb und wie genau Wolferl Mozart seine „Kleine Nachtmusik“ komponiert hat, der kam in der Lesung von Kristina Dumas, Redakteurin beim Bayrischen Rundfunk, auf seine Kosten. Wer wissen wollte, wie „Tigermilch“ hergestellt wird und wie sie schmeckt, der buchte Stefanie de Velasco, die mit ihrem Erstlingsroman gleich bei dem renommierten Verlag Kiepenheuer&Witsch landete. Wer wissen wollte, weshalb und wie ein Elefant aus einem deutschen Zoo zu seiner Großfamilie nach Afrika reisen will, der lauschte gespannt dem ungemein mitreißenden Vortrag von Oliver Scherz. Und wer wissen wollte, ob es gelingt, im Jahre 2200 auf einem Planeten der Kinder die Menschheit zu retten, der kauft sich nach der spannenden Lesung von Andreas Schlüter sicher das Buch „Spacekids“. Jedes Jahr neue tolle Bücher, jedes Jahr neue interessante Themen, jedes Jahr motivierte und motivierende AutorInnen – das ist das Faszinierende an Käpt’n Book. Dank gilt es zu sagen allen Beteiligten, die in Kitas und Schulen und Büchereien dieses wunderbare Lesefest ermöglicht haben, Dank auch der Familie Knorr im Drehwerk in Adendorf, Dank der Familie Müller-Blot für ihre wunderbare „Location“, Dank der Familie von Loe für die Gastfreundschaft in ihrer Burg. Dank zu sagen gilt es vor allem auch der Leiterin des Festes, Cornelia Kothe, vom Kulturamt der Stadt Bonn mit ihrem engagierten Team, das mit ungeheurer Energie und noch größerer Freude dieses Rheinische Lesefest den übrigen Städten und Kommunen überhaupt ermöglicht. Dank zu sagen gilt es aber nicht zuletzt auch den großzügigen Sponsoren in Wachtberg, ohne die keine Kita und keine Schulklasse und keine Bücherei sich eine Anke Kuhl, Jugendbuchpreisträgerin 2015, oder eine Simone Klages oder einen Olaf Hintze oder oder … oder geschweige denn einen Paul Maar leisten könnte. Bei „Käpt’n Book“ ist jeder Euro gewinnbringend angelegt: Lesen ist sicher nicht alles im Leben, aber ohne „Lesen“ ist ganz sicher alles nichts. Und das wäre schlimm. Nicht halb schlimm, sondern ganz schlimm.

Pressemitteilung der

Gemeinde Wachtberg

Markus Stromiedel, Autor von "Der Torwächter".
Käpt’n Book ging über dreißig Mal in Wachtberg von Bord

Sams-Papa Paul Maar signiert die neuen Sams-Romane.Fotos: Gemeinde Wachtberg

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