Hospizverein Bonn e.V
Künstler engagieren sich für hospizliches Denken
Bonn. Der bekannte Travestiekünstler Curt Delander präsentierte als Zarah Leander die „Kunst der Verwandlung“ im Wintergarten des Hospizes am Waldkrankenhaus. Mit großem Echauffement trat „Zarah“ auf, perlenbesticktes weißes Gewand, feuerrote Haare, große Gesten, beeindruckende Stimmgewalt. Die doppelbödigen Texte der Zwanziger und Dreißiger Jahre wurden von Curt Delander nicht nur gesungen, sondern auch begnadet moderiert und gespielt. Das Publikum fühlte sich einbezogen:“Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n“, „Davon geht die Welt nicht unter“ „Nur nicht aus Liebe weinen“, „Fenster meines Lebens“… Innehalten, Mitsingen, Weinen, Lachen… Applaus. Als Zugabe die beeindruckende Deutung von Frank Sinatras „So leb dein Leben.“
Erneuter Jubel, als „Zarah“ sich zum Umtrunk in den imposanten männlichen Curt Delander zurückverwandelte.
Bekannt geworden ist der Bonner Künstler Curt Delander durch sein Travestie-Theater „Zarah L.“ und seine Interpretationen der Leander-Chansons, sowie seine im Magazin des Stadtmuseums lagernde Sammlung von Zarah Leander-Kostümen. Seit Jahren nun hat der gebürtige Bonner - sein Urgroßvater Johann Klütsch betrieb in der Rheingasse eine Gaststätte, seine Mutter war Tänzerin, sein Vater Operettentenor - eine neue Sammlung aufgebaut: In einem Nebenraum des Frauenmuseums in der Nordstadt hortete er all das „Kulturgut“, das sich auf der archäologischen Grabung an der Stelle des ehemaligen Hotels Beethoven am Rheinufer südlich der Oper fand - ein regelrechtes Sammelsurium von Zeugnissen des Lebens in den Gassen der 1944 zerstörten Altstadt. Mittlerweile sind die „Gertrudiskapelle“ im Frauenmuseum geweiht und der Bildstock am Rheinufer auch.
Songs wie “Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n“ ernteten große Anerkennung beim Publikum.
