Allgemeine Berichte | 09.07.2013

Gregorianischer Gesang in Theorie und Praxis

„Kyrie, Sanctus und Agnus Dei“

Probe auf der Empore in der Kirche der Heiligen Drei Könige in Oberbachem. Gemeinde Wachtberg

Oberbachem. Zu einer Einführung in den gregorianischen Gesang und offenen Probe mit der Schola Gregoriana Sankt Marien Wachtberg hatte Kirchenmusikerin und Chorleiterin Claudia B. Mainau am ersten Wochenende der 7. Wachtberger Kulturwochen ins Oberbachemer Pfarrheim eingeladen. Zu den Chormitgliedern gesellte sich so auch ein kleiner Kreis an dieser Musikform Interessierter, der gespannt den Ausführungen zur Historie des gregorianischen Gesanges, mit denen Mainau die Veranstaltung begann, lauschte.

Interessante Historie

Als gregorianischen Gesang bezeichnet man den lateinischen einstimmigen Gesang der römisch-katholischen Liturgie, dessen genaue Herkunft sich heute nicht mehr klären lässt. Im 9. Jahrhundert verbreitete sich diese Choralform über ganz Westeuropa.

Um 1000 begann man, die bis dato nur mündlich überlieferten Melodien niederzuschreiben, vieles war da jedoch bereits in ihrer Ursprünglichkeit verloren gegangen.

Weitere, der jeweiligen Zeit angepassten Änderungen führten dazu, dass der gregorianische Gesang im 15. und 16. Jahrhundert mehr und mehr seine musikalische und künstlerische Reputation verlor.

Erst im 19. Jahrhundert sollte es zu einer Wiederentdeckung und Restauration kommen.

Die anhand einer mittelalterlichen Handschrift restaurierten alten Melodien wurden 1903 von Papst Pius X. kirchenrechtlich anerkannt, was offiziell den Weg zu einer Neuausgabe gregorianischer Gesänge ebnete. Neben dem „Graduale Romanum“ (1908) und dem „Antiphonale Romanum“ (1912) ist das 1979 erschienene „Graduale Triplex“ heute das Standardwerk für gregorianische Chöre.

Stimmlicher Zauber

Nicht nur Theorie, sondern auch erste eigene Übungen standen auf dem Programm. Anhand einiger Choräle, gemeinsam gesungen mit den zehn Chormitgliedern, erhielten die Gäste ein Gefühl für diese Form der Kirchenmusik.

Unterstützt von Claudia B. Mainau am Klavier fanden sich auch Ungeübte schnell in diese besondere Liedform ein.

Wer Spaß daran gefunden hatte, konnte das so einstudierte Kyrie, Gloria, Halleluja, Sanctus und Agnus Dei in der anschließenden Messe in der benachbarten Oberbachemer Kirche der Heiligen Drei Könige gleich nochmals mitsingen.

Neue Mitglieder willkommen

Die Schola Gregoriana Sankt Marien Wachtberg unter der Leitung von Claudia B. Mainau probt jeden Donnerstag von 17.30 bis 18.30 Uhr im katholischen Gemeindehaus in Berkum. Neue Mitsängerinnen und -sänger sind herzlich willkommen. Infos: Pfarrbüro Berkum, Tel. (02 28) 34 27 30.

Gregorianischer Gesang – begeistert sangen auch die Besucher mit.

Gregorianischer Gesang – begeistert sangen auch die Besucher mit.

Probe auf der Empore in der Kirche der Heiligen Drei Könige in Oberbachem. Fotos: Gemeinde Wachtberg

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • H. Schüller: "klimafreundliche Elektromobilität" ist eine Falschbehauptung, denn der Bahnstrommix enthält reichlich Kohlestrom aus dem vor wenigen Jahren neugebauten Bahnkraftwerk Datteln. Oberleitungsfreie Bahnen...
  • Martin Schaefer : Meiner Meinung nach ist nur eine Brücke für alle (Autobrücke) sinnvoll. Sei es um bei Hochwasser den Rhein queren zu können ohne nach Neuwied oder Bonn fahren zu müssen. Auch sehe ich darin die größte...
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
  • K. Schmidt: Als Rheinland-Pfälzer ist man zunächst mal erstaunt, dass die Funktion des Ortsvorstehers in NRW überhaupt nur Bestandteil eines Auswahlprozesses in den Parteien ist. Hier werden Ortsvorsteher, augenscheinlich...
  • Joachim Steig : Ein schönes PM-Statement der Mehrheitsfraktionen im Stadtrat. Für eine wirksame und bürgernahe Arbeit von Ortsvorsteher oder Ortsvorsteherin ist aber weniger das Auswahlverfahren als die Qualifikation des Kandidaten oder der Kandidatin entscheidend.
Anzeige Holz Loth
Schulze Klima -Image
Ganze Seite Andernach
Imageanzeige Alles rund ums Haus
49/307639/2302647/4533221
Tag der offenen Tür
Angebotsanzeige (November)
Anzeige KW 46
Stellenausschreibung Verkehrsabteilung
Stellenanzeige Verkaufstalente
Empfohlene Artikel

Region. In dieser Woche stehen Balance und Achtsamkeit im Vordergrund. Die Sterne ermutigen dazu, alte Muster zu überdenken und den Fokus auf das eigene Wohlbefinden zu legen. Wer auf seine innere Stimme hört, kann in Gesundheit, Liebe und beruflichen Angelegenheiten positive Impulse setzen.

Weiterlesen

Berkum. Am Samstag, den 21. März 2026, verwandelt sich die Aula Wachtberg-Berkum in eine stimmungsvolle Konzertlocation. Die KG „Hetzbröde“ Adendorf präsentiert das „Heimspill Wachtberg“, ein Stehkonzert, das kölsche Musik und rheinische Lebensfreude in den Mittelpunkt stellt.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Häuser im Dorf verwandeln sich zu beliebten Treffpunkten

Lebendiger Adventskalender Niederbreitbach

Niederbreitbach. Der lebendige Adventskalender in Niederbreitbach findet vom 1. bis 24. Dezember 2025 statt. Täglich um 18 Uhr, für etwa 30 Minuten, öffnen sich im Ort geschmückte Fenster und Türen. Dort treffen sich Besucher zu Liedern und Geschichten rund um den Advent. Eingeladen sind alle – Jung und Alt, Groß und Klein, mit und ohne Kinder.

Weiterlesen

Essen auf Rädern
Alles rund ums Haus
Rund um´s Haus
Dauerauftrag Imageanzeige
Pelllets
Generalappell
Seniorengerechtes  Wohnen wird ausgebaut
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Kreishandwerkerschaft - Anzeige Bad
Anlagenmechaniker
Nordmanntannen ab 4m zu verkaufen
Generalappell der Stadtsoldaten
Anzeige Shopping-Genuss-Abend
Titelanzeige