Der Chor Navicula begeistert die Besucher
Ohrenschmaus der Extraklasse
Berkum. Jeder hat sein spezielles Lieblingslied, geprägt von bewegenden Augenblicken, schönen Erinnerungen oder aber auch einzigartigen Situationen. So auch die über 40 Sängerinnen und Sänger von Navicula, dem Chor aus Wachtberg.
Das war die Idee des Konzertes „Hör zu - Mach mit!“, unter dem Motto „Hör zu“ die Lieblingslieder der Chormitglieder zum Besten zu geben und durch die Aufforderung „Mach mit!“ alle Zuhörer zum gemeinsamen Singen einzuladen - und das ist ihnen auch gelungen.
Wunderschöne Chorarrangements ließen die Zuschauer träumen, sorgten für Gänsehaut und wurden mit tosendem Beifall belohnt.
„Wir haben uns für dieses Konzert bewusst gegen eine Begleitung mit Band entschieden, um den Fokus mehr auf den Gesang zu legen. Eine Klavierbegleitung war mir aber schon sehr wichtig, und ich freue mich, dass wir dafür den Pianisten Jens Kratzenberg engagieren konnten“, erklärt Chorleiterin Edith Gonnermann.
Durch das Programm führten Andreas Berka und Fione Keegan. Eröffnet wurde das Konzert mit dem Welcome Song, einer Darbietung im Barbershop-Stil. Dann folgten „Can’t help falling in love“, vor vielen Jahren gesungen von Elvis Presley, und das bewegende Musikstück „One moment in time“, mit dem Whitney Huston bereits zur Olympiade 1988 die Herzen höher schlagen ließ. Für unterhaltsame Abwechslung im Programm sorgte die Tanz-AG des Clara-Fey-Gymnasiums Bonn mit Ausschnitten aus dem aktuellen Programm „Kauf-Rausch“, auch zu sehen in der Zusatzaufführung am 12. Dezember in der Bundeskunsthalle. Die Choreographien und fantasievollen, oft selbst geschneiderten Kostüme verleihen jedem Auftritt ihren eigenen, mitreißenden und einzigartigen Ausdruck und vermitteln Begeisterung und Lebensfreude. Bei „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ warfen sich die Sängerinnen und Sänger passenderweise Schlafröcke über und hielten einen Krimi in den Händen, so wurde die musikalische Interpretation noch lebendiger.
Wer den Film „Die Kinder des Monsieur Martin“ gesehen hat, der bekam bei dem Frauenchor „Vois sur ton chemin“ mit Sicherheit Gänsehaut. So auch bei der Solodarbietung „Fly me to the moon“ von Sopranistin Ingrid Adams. Mit einer schwungvoll gesungenen Beatles-Interpretation „Let it be/Hey Jude“ wurden die Zuschauer dann in die Pause verabschiedet.
Im zweiten Teil des Konzertes „Mach mit!“ waren die Zuschauer gefragt, gemeinsam mit dem Chor zu singen. Die Auswahl der Lieder bestimmte das Publikum selbst durch Abgabe eines Stimmzettels. Diese wurden in der Pause ausgewertet und dann wurden die Publikumslieblinge, es waren „Que sera, sera“, „Yesterday“ und „Aber bitte mit Sahne“, in einem Chor aus hunderten Stimmen gesungen. Solch eine Stimmgewalt hatte Berkum bisher auch noch nicht erlebt. Außerdem sorgten in der zweiten Halbzeit für ordentlich Stimmung: „You raise me up“, „The longest time“, „Viva la vida“ und die ganz besondere Solo-Einlage des Songs „Valerie“ von Rachel Kreuzmann. Auch die rheinische Mundart kam mit „En d’r Kayjass Nummer Null“ nicht zu kurz. Das Pendant zum Frauenchor in der ersten Hälfte bildeten die Männer mit dem Stimmungsmacher „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“. Das besondere Highlight der Konzerttage war die Chor-Version von „Bohemian Rhapsody“, die bei Jung und Alt gleichermaßen Begeisterung auslöste. „Das war die größte Herausforderung der Proben, das bühnenreif hinzubekommen. Wie man unschwer hören konnte, waren unsere Fans rundum begeistert.“ Als Hommage an die Musik und den Spaß am Singen bildete sinngemäß „Thank you for the Music“ den Abschluss der Konzerttage.
„Wir sind absolut überwältigt von der großartigen Resonanz unserer Einladung zum Konzert“, freut sich Brigitte Breuer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. „Besonders freuen wir uns, dass wir den Betrag von zwei Euro pro verkaufter Karte zu gleichen Teilen an den Ökumenischen Arbeitskreis für das Projekt ’Zugabe‘ und an die Hilfeleistung für Migranten und Zuwanderer aus Äthiopien und Eriträa überreichen können. Wir folgen damit einer lieb gewonnenen Tradition, einen Teil der Einnahmen zu spenden“, so Breuer.
