Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) in Wachtberg
Radar schützt vor Weltraummüll
Wachtberg. Die »Verkehrssituation« im All ist angespannt: Neben unzähligen Satelliten umkreisen Weltraumtrümmer wie beispielsweise ausgebrannte Raketenstufen und Bruchstücke von explodierten Raumfahrtobjekten die Erde. Diese verwandeln den Orbit zunehmend in einen Schrottplatz. Wissenschaftler schätzen, dass inzwischen etwa 20.000 Objekte mit einer Größe von mehr als zehn Zentimetern und einem Tempo von durchschnittlich 25.000 Kilometern pro Stunde um die Erde rasen. Hinzu kommen 700.000 Objekte, die größer als ein Zentimeter sind. Durch ihre enorme Geschwindigkeit können diese Trümmerteilchen aktive Satelliten beschädigen oder zerstören. Besonders fatal: Weltraummüll vermehrt sich wie durch einen Schneeballeffekt selber. Stoßen zwei Partikel aufeinander, werden neue, kleinere Teilchen erzeugt. Ohne Gegenmaßnahmen nimmt der Schrott rapide zu und könnte Raumfahrt unmöglich machen.
Der Handlungsbedarf ist groß
Das Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) konzipiert im Auftrag der Bundesregierung das deutsche Raumfahrtprogramm. Es hat das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR in Wachtberg beauftragt, ein Radar zu entwickeln und zu bauen, das Objekte im erdnahen Weltraum überwacht und verfolgt. Denn dort ist die Kollisionsgefahr am größten – vor allem in einer Höhe von 800 Kilometern. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Projekt GESTRA, kurz für German Experimental Space Surveillance and Tracking Radar, über eine Laufzeit von vier Jahren mit 25 Millionen Euro. »Wir – das heißt unsere Gesellschaft, Wirtschaft und Politik – sind von weltraumgestützten Diensten zur Navigation, Kommunikation und Erdbeobachtung abhängig. Um die Sicherheit der Satelliten zu gewährleisten, müssen wir wissen, was im Weltraum passiert«, sagt Dr. Andreas Brenner, stellvertretender Institutsleiter und Abteilungsleiter am FHR. GESTRA soll die Bahndaten von Satelliten und Trümmern in einer Höhe zwischen 300 und 3000 Kilometern erfassen. Aufgabe des experimentellen Radars ist es unter anderem, vor Zusammenstößen zu warnen, aber auch bei Eintritt von Objekten in die Atmosphäre Alarm zu schlagen.
Elektronisch schnell schwenkbare Antenne
Die FHR-Forscher sind erfahren im Aufbau von Radaranlagen: Mit TIRA (Tracking and Imaging Radar) betreiben sie bereits ein System, um Objekte im All aufzuspüren. »TIRA ist ein mechanisch schwenkbares System, mit dem man einzelne Objekte hoch aufgelöst darstellen kann. Das neue Überwachungssystem hingegen ist eine elektronisch schwenkbare Antenne, die sich – da keine schweren Massen bewegt werden müssen – schnell schwenken lässt. Anders als TIRA kann sie sehr viele Objekte gleichzeitig beobachten. Sie spürt diese mit hoher Genauigkeit und Empfindlichkeit auf«, sagt Brenner. Ein Team von zwanzig Forschern baut sowohl das Sende- als auch das Empfangssystem. Dabei handelt es sich jeweils um eine Phased-Array-Antenne als Sensor, die aus zahlreichen Einzelelementen besteht. Sie arbeitet im Frequenzbereich von 1,3 GHz. Dank Hochleistungsprozessoren kann diese Gruppenantenne in Sekundenbruchteilen von Satelliten und Weltraumtrümmern reflektierte Radarstrahlen aus mehreren Himmelsrichtungen zeitgleich empfangen. Sie ist in der Lage, simultan in mehrere Richtungen zu sehen und ein sehr großes Himmelsareal zu erfassen. »Im Trackingmodus können wir einzelne Objekte gezielt verfolgen. Die Funktion der digitalen Keulenbildung ermöglicht es rechnergestützt, die Strahlenbündel – Experten bezeichnen diese als Keule – eng zu stellen und somit den Fokus gezielt auf ein einzelnes Objekt zu richten und dieses zu verfolgen. Das kann man mit dem Lichtkegel einer Taschenlampe vergleichen. Andererseits lässt sich die Keule weit aufziehen, sodass ein breiteres Areal beobachtet und auf diese Weise beispielsweise mehrere Trümmerteile verfolgt werden können«, erläutert Brenner. Sowohl die Sende- als auch die Empfangseinheit lassen sich vollständig einfahren. Der Vorteil: Auf diese Weise ist der 4x4x16 Kubikmeter große Container, der das Radar beherbergen soll, mobil und kann transportiert werden. Das von DLR und Luftwaffe gemeinsam geführte Weltraumlagezentrum in Uedem wird GESTRA, das an einem anderen Standort aufgebaut wird, ferngesteuert betreiben. Das Weltraumüberwachungssystem soll ab 2018 den Messbetrieb aufnehmen. Die Daten von GESTRA sollen Forschungseinrichtungen in Deutschland zur Verfügung gestellt werden und die Grundlage für die künftige Entwicklung der Weltraumüberwachung bilden.
Pressemitteilung des FHR
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