Fußball - SC Ließem
Unnötige Niederlage
SC Ließem 90 : TB Witterschlick 1:2 (0:2)
Wachtberg-Ließem. Im Nachholspiel des vierten Spieltages kassierten die Gallier gegen die eher schlecht in die Saison gestarteten Witterschlicker eine unnötige 1:2-Niederlage. Beide Mannschaften agierten hoch motiviert, der SCL wollte den guten Start in die Saison gegen einen der Titelanwärter veredeln, der TBW wollte mit aller Macht einen totalen Fehlstart vermeiden. Entgegen den Jahren zuvor waren es diesmal die Gallier, die von Beginn an das Heft in die Hand nehmen wollten und die Gäste lauerten auf Fehler und den sich daraus bietende Kontermöglichkeiten. Ein gutes Rezept wie sich später noch heraus stellen sollte. Die ersten Highlights setzte jedoch der SCL. Bereits nach acht Minuten die erste strittige Szene, als Gästetorwart Alexander Wenzel SCL-Stürmer Sascha Quast im Strafraum von den Beinen holte. Vermutlich wären keine großen Beschwerden seitens des TBW zu erwarten gewesen, hätte der Unparteiische hier den fälligen Strafstoß auch gepfiffen. Im Anschluss zwei Ecken in Folge, deren Abschluss einmal gut pariert und einmal neben das Tor gesetzt wurde. Guter Auftakt, trotzdem hatte der SCL Mühe, seinen Spielaufbau an die aufgrund des Dauerregens extrem schwierigen Bodenverhältnisse anzupassen. Daraus resultierte innerhalb von nur drei Minuten auch eine 2:0-Führung der Gäste, die zwei Fehler im Aufbauspiel eiskalt ausnutzen. Zunächst profitierte Dominik Aminski (19.), dann Michael Vogler (22.) von einer guten Balleroberung und einem guten Zuspiel der Mitspieler und hatten keine Mühe frei stehend den Ball am chancenlosen Jens Schure vorbei im Tor des SCL unterzubringen. Die Gallier schüttelten sich kurz und drängten wütend auf den Anschlusstreffer. Lediglich vier Minuten später glaubte man sich am Ziel, als Helge Dresen eine schöne Kombination im TBW-Gehäuse versenkte, aber, falsch gedacht. Auch hier griff der Schiri zum Leidwesen der Gastgeber ein und erkannte den Treffer ab, weil Niklas Häusler durch einen „LEO“-Ruf die Abwehrspieler irritiert haben sollte. Gelb für den Stürmer gab es obendrauf. Zumindest eine eigenwillige Entscheidung von Referee Jürgen Schuster. Ließem drängte weiter und hatte die beste Chance erneut nach einem Eckball, aber Wenzel wehrte den Kopfball von Quast glänzend ab (35.). Dann noch einmal der Gast (39.). Libero Mariusz Kukuc, defensiv sicherlich nicht mit seinem stärksten Auftritt, versuchte sich unnötigerweise als Ballartist und ermöglichte dem TBW die einzige weitere Großchance im Spiel, die jedoch knapp neben das Tor gesetzt wurde. Somit blieb Hoffnung für Halbzeit Zwei.
Ließem wollte unbedingt den Anschlusstreffer und schnürte die Gäste in deren Hälfte ein. Der TBW machte die Räume geschickt eng und lauerte weiterhin auf den entscheidenden Konter. Die Gallier versuchten es mit Doppelpässen, konnten sich aber keine wirklich klaren Chancen herausspielen. Der TBW blieb bei seinen Konterversuchen hingegen überwiegend harmlos. Trainer Malacho richtete die Mannschaft noch offensiver aus und blies zur Schlussoffensive: Mariusz Kukuc setzte sich auf der linken Seite durch und verzog knapp (85.). Dann ein Freistoß (86.). Weber brachte den Ball in den Strafraum, Niklas Häusler behielt den Durchblick und haute den Ball in die Maschen. Endlich der Anschluss, doch nur noch wenig Zeit auf der Uhr. Zwei Minuten vor Schluss erneut Kukuc über links, versetzte seinen Gegenspieler, scharfe Hereingabe, ein Abwehrbein fälscht ab, aber erneut knapp vorbei. Im Anschluss noch zwei Ecken, die jedoch vom TBW geschickt verteidigt wurden. Schlusspfiff, damit war die erste Niederlage der Saison quasi innerhalb von drei Minuten in der ersten Halbzeit besiegelt.
Fazit: Interessant zu sehen war allerdings, dass sich die Zeichen zum Vorjahr doch ein wenig verändert haben. Der SCL gestaltete die Partie offensiv und aktiv, der TBW lauerte auf Fehler. In den Vorjahren war dies eher immer umgekehrt der Fall.
Es spielten: Schure, Kukuc, Miftarj (73. Weber), Dembowski (46. Böckmann), Kania, Dresen, Ruhnau, Bardtke, Quast, Häusler, Horn (80. Schlich).
