Wachtberger Grüne stellen neue Idee vor
Verzeichnis für Händler und Dienstleister
„Regional ist FANomenal“ steht schon bald für alle Wachtberger Betriebe im Internet bereit
Wachtberg. Der Schrank war kaputt, und ein Schreiner musste her. Also machte sich Sabine Killmann auf die Suche nach einem Handwerksbetrieb in der Nähe. Und obwohl sie schon seit mehr als 20 Jahren in Villip wohnt, fiel ihr erst dann auf, dass sie die Betriebe an ihrem Wohnort und der Umgebung kaum kannte. Auch die Gelben Seiten waren keine allzu große Hilfe, und so hatte Sabine Killmann, die seit Januar dieses Jahres bei den Wachtberger Grünen aktiv ist, die zündende Idee. Ein Verzeichnis regionaler Händler und Dienstleister soll geschaffen werden, das haben sich die Grünen-Fraktion und der Ortsverband Wachtberg fest vorgenommen und wollen zunächst eine solche Plattform im Internet umsetzen. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit: „Kurze Wege, weniger Verkehr, weniger Kosten“, so der Ausschussvorsitzende Oliver Henkel. Unter dem Motto „Regional ist FANomenal“ soll eine neue Plattform für die lokale Wirtschaft geschaffen und zugleich den Bürgern Informationen über möglichst viele Angebote vor Ort zugänglich gemacht werden. Was verkauft der Hofladen um die Ecke noch außer Eiern und Kartoffeln? Wer hilft, wenn die Schranktür klemmt oder der Computer spinnt? Viele Angebote aus Handel, Handwerk und Dienstleistungen können die Bürger in Wachtberg finden, aber man muss wissen, wo. In den Titel des Projekts und den Namen der Internet-Domain sei noch die Begeisterung über den Weltmeistertitel eingeflossen, schmunzelt Killmann, die zugleich betont, dass es dabei um ein überparteiliches und für alle offenes Projekt handele.
Kunden auf sich aufmerksam machen
In kurzen Rubriken und mit einem Foto sollen sich die Geschäftsleute auf der Internetseite präsentieren und damit Kunden in Wachtberg auf sich aufmerksam machen. Kurze Wege und regionale Produkte spielen durchaus eine Rolle, es können aber alle Wachtberger mitmachen, vom Traditionsbetrieb bis zum Discounter. Als grundlegende Informationen sehen Henkel und Killmann die Zeiten der Erreichbarkeit an sowie die Namen eines persönlichen Ansprechpartners. Wer wolle, könne natürlich auch noch viel mehr über sich und sein Unternehmen verraten. Es gehe schließlich darum, die eigenen Stärken wahrnehmbar zu machen, sagt Killmann. Und wer besonders eifrig ist, kann bis zu drei Veranstaltungen nicht kommerzieller Art in seinem Eintrag bewerben.
Doch als Erstes will man die Resonanz bei den Wachtberger Gewerbebetrieben abfragen. Wenn wenigstens drei Interessenten in jedem sich melden würden, gehe es an die Einrichtung der Internetseite, so Henkel. „Die Kunst besteht darin, das so einfach wie möglich zu halten“, weiß er, zumal man so auch die Pflege des Datenbestands erleichtern könne. Wenn der Grundstock einmal gelegt sei, könne jeder aufgeführte Betrieb selbst die Daten eingeben und regelmäßig aktualisieren. „Mindestens einmal im Quartal sollte das schon sein“, meint Henkel, andernfalls müsse man überlegen, solche „Karteileichen“ wieder hinaus zu werfen. Die von den Unternehmen zur Verfügung gestellten Informationen können nach Vorstellung der Grünen auch Grundlage für Faltblätter oder gedruckte Broschüren sein, die an Bürger und Gäste verteilt werden sollen. „Es ist kein kommerzielles Angebot, und wir glauben, dass der Aufwand für die einzelnen Anbieter gering ist“, so Killmann.
Läuft alles nach Plan, soll das Portal in Zukunft mit minimalem Aufwand von der Gemeinde verwaltet werden. „Wir liefern das Ganze auf dem Silbertablett“, schmunzelt Henkel. Interessierte können unter sabinekillmann@t-online.de und gruen@oliverhenkel.de Kontakt aufnehmen.
