Carsten Sebastian Henn las im Ließemer Köllenhof
Von „bereiften Mördern“, Torfleichen und teuren Whiskys
Bestseller-Autor begeisterte das Publikum mit theaterreifer Vorstellung
Ließem. „Bei mir muss man nie lange auf die erste Leiche warten“, verspricht Carsten Sebastian Henn, der auf Einladung des Wachtberger Büchereiverbunds im Ließemer Köllenhof seinen Roman „Der letzte Whisky“ vorstellte. Der auch für seine Ahr-Krimis bekannte Autor, Gastro-Kritiker, Weinjournalist und Hobby-Winzer bot dabei seinem Publikum im ausverkauften Saal, stilecht im Kilt gekleidet, eine theaterreife Vorstellung. Mit viel Humor und Originalität las er in Form eines perfekten Ein-Mann-Hörspiels aus seinem Roman und würzte das Ganze mit spannenden schottisch-skurrilen Recherchedetails, Whisky-Witzen und Anekdoten von seinen Reisen ins Land der Dudelsäcke, Hochlandrinder und Moorleichen. Um die Atmosphäre passend zum Whisky-Krimi gleich richtig anzuheizen, hatten die Organisatoren für Shortbread und diverse Flaschen des hochprozentigen Malzgetränks aus den im Buch erwähnen Distillerys gesorgt, sodass einige mutige Zuhörer die Veranstaltung gleich mit einem gefüllten Glas in der Hand betraten. Die meisten nutzten jedoch die Pause, um das gerade gelernte Fachwissen am Objekt zu testen: Schmeckt der erlesene Trunk nun nach Vanille und Zitrusfrüchten oder doch eher nach Torf und verbrannten Autoreifen? Am Ende freuten sich alle Teilnehmer über den schönen Abend: die Besucher über eine höchst unterhaltsame Lesung mit literarischen, kulinarischen und urkomischen Höhepunkten, der Autor über die fröhliche Atmosphäre und das sensationelle Publikum und der Büchereiverbund über den großen Erfolg einer weiteren gelungenen Buchpräsentation eines Schriftstellers aus der Region - die sicher nicht die letzte sein wird.
