Wirtschaft | 13.04.2018

Meisterfeier der Handwerkskammer Koblenz zeichnet 111 Meisterinnen und 558 Meister aus

669 Meisterbriefe gingen an Handwerker aus 26 Berufen und 14 Nationalitäten

Festrednerin Staatssekretärin Daniela Schmitt: „Jungmeister sichern Ausbildung im Handwerk und geben Input für die Digitalisierung der Branche!“

In der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle feierten rund 1.800 Gäste die jüngste Meistergeneration. Michael Jordan

Koblenz. „669 Meisterbriefe liegen bereit, die an Handwerkerinnen und Handwerker aus 26 Berufen übergeben werden. Das sind Rekordzahlen!“, begrüßte Kurt Krautscheid als Präsident der Handwerkskammer (HwK) Koblenz die 111 Jungmeisterinnen und 558 Jungmeister aus 26 Gewerken zur Großen Meisterfeier in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle. „Auch ein Blick auf die Nationalitäten unserer jüngsten Meistergeneration ist beeindruckend: Belgien, USA, Italien, Kongo, Österreich, Argentinien, Türkei, Portugal, Schweiz, Thailand, Albanien, Kosovo, Ukraine und alle deutschen Bundesländer sind vertreten. 14 Nationen, die sich gemeinsam auf einen großen Weg gemacht haben: Richtung Meisterbrief!“

Als Festrednerin betonte Daniela Schmitt, Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau die Bedeutung der jüngsten Meistergeneration für das Handwerk – auch mit Blick auf die Digitalisierung: „Meisterinnen und Meister leisten einen entscheidenden Beitrag zum Fortbestehen des Handwerks, sie sichern Qualität und sorgen für Nachwuchsfachkräfte. Denn ohne Meister keine Auszubildenden! Das macht deutlich, wie wichtig diese Fortbildung für das gesamte Handwerk ist. Es macht deutlich, welche Bedeutung die 669 Meisterinnen und Meister für das Handwerk in Rheinland-Pfalz haben.“ Auch für Zukunftsthemen im Handwerk seien sie wichtig: „Jungmeister bringen ‚frischen Wind‘. Sie können mit ihrem Meisterwissen und einem neuen Blick auf die Branche einen wichtigen Input auf dem Weg zur Digitalisierung des Handwerks geben. Schließlich werden wir im Handwerk zunehmend auch Hightech-affine Menschen benötigen, die die Branche weiterentwickeln. Das ist die Basis für einen dynamischen Wirtschaftsstandort“, so Schmitt.

Feierliche Übergabe der Meisterbriefe

Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt überreichte zusammen mit Kurt Krautscheid und Alexander Baden auf der Bühne die Meisterbriefe an die Besten ihres Handwerks. Mit 377,18 von 400 möglichen Punkten erreichte Konditorenmeisterin Gesa Kohlenbach das beste aller 669 Prüfungsergebnisse. Die Jungmeisterin verfügt bereits über ein abgeschlossenes Architekturstudium, entschied sich dann aber für das Handwerk. Seit 2010 ist die gebürtige Gau-Bischofsheimerin erfolgreiche Unternehmerin und beschäftigt in ihrem Mainzer Café „Annabatterie“ 20 Mitarbeiter. HwK-Präsident Krautscheid stellte Kohlenbergs Weg gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Auftragslage im Handwerk als beispielhaft heraus: „Immer wieder hören wir: Es ist gar nicht so leicht, auf die Schnelle einen Handwerker zu bekommen. Wesentlich einfacher sei es, beispielsweise einen Rechtsanwalt zu finden. Was die Frage einschließt: Warum ist das so? Immer noch müssen wir – leider – feststellen, dass die berufliche Ideallinie zu oft am Handwerk vorbeiführt. Wir beobachten aber auch, dass immer mehr Abiturienten sehr bewusst einen Handwerksberuf wählen.“ Die Nachfrage handwerklicher Leistungen spreche deutlich für die Karriereplanung mit dem Handwerk.

An die jüngste Meistergeneration gewandt stellte Krautscheid auch heraus: „Das marktwirtschaftliche Prinzip sagt nun auch: Angebot und Nachfrage regulieren den Preis. Sie haben mit dem Meisterbrief eine exzellente Ausbildung absolviert und verfügen über hohes fachliches Wissen. Sie haben Zeit und Geld investiert, Mühen auf sich genommen und ich sage es ganz deutlich: Sie brauchen sich nicht verstecken und das, was sie leisten, hat seinen Preis. Kalkulieren Sie ihn selbstbewusst und vor dem Hintergrund, ein gefragter Teil unserer Wirtschaft zu sein!“

Jeder zehnte Jungmeister ist bereits selbstständig

Jeder zehnte Jungmeister ist bereits selbstständig, 35 Prozent können sich eine Betriebsübernahme- oder gründung in den nächsten Jahren vorstellen. „Hinter jedem Meistertitel steht eine persönliche Erfolgsgeschichte, geschrieben durch eine 19-Jährige als jüngste Meisterin wie auch durch einen etwas älteren Jungmeister mit 55 Lenzen“, so Krautscheid, der Tischlermeister Jörn Vöcking besonders heraushob: „Er ist taub und für ihn samt Dolmetscher war es eine besondere Herausforderung, sich Seite an Seite mit den hörenden Absolventen durch die Meistervorbereitung zu arbeiten, um am Ende die Prüfung zu bestehen.“

Jüngste Meistergeneration wird gefeiert

Die drei besten Prüfungsergebnisse wurden mit Geldprämien im Gesamtwert von 2.250 Euro honoriert, gestiftet durch die Sparkassen und die Finanzgruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Die 24 Besten aller Absolventen erhielten einen Gutschein für ein Fahrsicherheitstraining am Nürburgring, außerdem eine Powerbank. Alle 669 Meister erhielten einen hochwertigen Isolierbecher. Der Sonderpreis der IKK Südwest, ein Wellnesswochenende für zwei Personen, ging an den besten Bäckermeister Sascha Heckmann aus Aach. Das Bäckerhandwerk ist das Gründerhandwerk der Innungskrankenkasse.

Die Meisterfeier, durch die Moderator Holger Wienpahl führte, wurde von der Band „Brass Machine“ aus Pirmasens musikalisch umrahmt. Bevor die Handwerkskammer zusammen mit „ihrem“ Meisterjahrgang die Feier mit kulinarischen Genüssen ausklingen ließ, lud die Signal Iduna alle frischgebackenen Handwerksmeister zum Meisterporträt-Fotoshooting ein. Durch Fotografenmeister Michael Jordan (Koblenz) wurde dieser unvergessliche Tag im Bild festgehalten.

Informationen zu den Meistervorbereitungskursen bei der HwK-Meisterakademie, Tel.: 0261/ 398-311, Fax: -990,

meister@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de.

Die Besten ihres Gewerks unter allen 669 Absolventen des Meisterjahrgangs 2017 beim Gruppenfoto mit Staatssekretärin Daniela Schmitt (hintere Reihe 2.v.l.), Hauptgeschäftsführer Alexander Baden (links neben ihr) und HwK-Präsident Kurt Krautscheid (hintere Reihe 6.v.l.).

Die Besten ihres Gewerks unter allen 669 Absolventen des Meisterjahrgangs 2017 beim Gruppenfoto mit Staatssekretärin Daniela Schmitt (hintere Reihe 2.v.l.), Hauptgeschäftsführer Alexander Baden (links neben ihr) und HwK-Präsident Kurt Krautscheid (hintere Reihe 6.v.l.). Foto: Michael Jordan

In der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle feierten rund 1.800 Gäste die jüngste Meistergeneration. Fotos: Michael Jordan

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Dr. Axel Ritter : Im Zusammenhang mit dem geplanten Abriss der St. Pius-Kirche ist der Urheberschutz zu beachten, der 70 Jahre nach dem Tod des Architekten Stefan Leuer gilt, der 1979 gestorben ist! Der Urheberschutz gilt...
  • Hans Meyer: Wie gehabt ist auch Ihre nächste Stammtischbekundung. Dummerweise wird Grünstrom zu 4-8 cent/kWh geliefert. An den 30 cent/kWh-Strompreisen aus der Steckdose verdienen massiv die Netzbetreiber. Nur mal...
  • Michael Krah: Ausgerechnet jene haben "wichtige Akzente" gesetzt,deren ideologische Politik für die Zustände im Land die Hauptverantwortung trägt.Die fast höchsten Energiepreise der Welt,der weitreichende Verlust der...

Zeitumstellung – sinnvoll oder überflüssig?

  • Pro Sommerzeit: leider bietet dieses Quiz nur die Option, zwischen dauerhafter Normalzeit (Winterzeit) oder wechselnder Zeitumstellung zu wählen. Die meisten Menschen würden wohl mit einer Abschaffung dauerhafte Sommerzeit implizieren und diese auch befürworten.
Dauerauftrag 2025
Stellenanzeige Fahrer
Anzeige zu Video Wero
Öffnungszeiten Herbstferien
30-jähriges Jubiläum
Mit uns fahren Sie sicher
Titelanzeige BH, L, U
Heimat aktiv erleben
Anzeige neues Logo - 5 Jahre BIG Bett in Ahrweiler
Empfohlene Artikel

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Wer unter Schmerzen im unteren Rücken leidet, vermutet die Ursache oft in der Lendenwirbelsäule. Doch häufig steckt das Iliosakralgelenk (ISG) hinter den Beschwerden. Es verbindet das Kreuzbein mit den Beckenschaufeln und überträgt das Gewicht des Oberkörpers auf die Beine. Ist es gereizt, blockiert oder gar das Kreuzbein gebrochen, können Schmerzen entstehen, die weit in den unteren Rücken, das Gesäß oder sogar bis in die Beine ausstrahlen.

Weiterlesen

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Aktion „Weihnachtspäckchen für Kinder in Not“ ist eine einzigartige Gelegenheit, Direktspenden auf ganz persönliche Artzu übermitteln. Und genau darum dreht sich schließlich das Fest der Liebe.

Weiterlesen

Kreis Ahrweiler. Mit einer Auftaktveranstaltung ist im Kreis Ahrweiler die Nachhaltigkeits-Akademie offiziell gestartet. Das neue Weiterbildungsprogramm vermittelt Unternehmen praxisnahes Wissen zu nachhaltiger Unternehmensführung – von Energieeffizienz über Ressourcenschonung bis hin zu nachhaltiger Kommunikation.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Hund konnte abgehalten werden, Köder zu fressen

Asbach: Spaziergänger findet Giftköder

Asbach. In Asbach-Hussen, in der Nähe der "Mutter-Marry-Kapelle", wurde am Nachmittag des 10. Oktober durch einen Spaziergänger ein möglicher Giftköder aufgefunden.

Weiterlesen

56-Jährige traf Täter in ihrer Wohnung an

Montabaur: Einbrecher auf frischer Tat ertappt

Montabaur. Am 10. Oktober um 19.50 Uhr wurde in ein Mehrfamilienhaus in der Mons-Tabor-Straße in Montabaur eingebrochen. Ein unbekannter Täter hebelte die rückwärtig gelegene Balkontür einer Wohnung auf und durchwühlte das Schlafzimmer nach Wertsachen.

Weiterlesen

Ralf Schweiss
Imageanzeige
Allgemeine Anzeige
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, Oktober 2025
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0443#
Kirmes Miesenheim
Heimat aktiv im Herbst erleben
Laborhilfskraft (w/m/d)
Sven Plöger Vortrag
Heimat aktiv erleben
Titelanzeige
Heimat aktiv erleben
Stellenanzeige
Stellenanzeigen
Stellenanzeige - diverse Stellen