Wirtschaft | 14.08.2025

-Anzeige- Energieversorgung Mittelrhein setzt auf die Zusammenarbeit mit Agenturen

Neue Wege im Recruiting: Die evm gewinnt Fachkräfte aus dem Ausland

Pourya Rasti ist ein gelungenes Beispiel der Integration in den Arbeitsmarkt: Bei der evm ist er als Elektroniker für Betriebstechnik im Wasserwerk zuständig und qualifiziert sich aktuell zum Meister. Vor zehn Jahren war er aus dem Iran geflohen. Foto: Sascha Ditscher/evm

Koblenz.

Der Fachkräftemangel in Deutschland stellt Unternehmen zunehmend vor Herausforderungen – insbesondere in technischen Berufen. Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) begegnet diesem Trend mit innovativen Lösungen und geht neue Wege in der Personalgewinnung: Durch gezielte Kooperationen mit international agierenden Partnern rekrutiert die Unternehmensgruppe erfolgreich Fachkräfte aus dem Ausland.

„Wir stehen vor einem strukturellen Wandel am Arbeitsmarkt. Um unsere Zukunftsfähigkeit zu sichern, müssen wir neue Wege gehen – auch über Landesgrenzen hinweg“, erklärt evm-Vorstand Christoph Hesse. „Die gezielte Gewinnung ausländischer Fachkräfte ist für uns ein wichtiger Baustein, um dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen.“ Bereits drei internationale Kollegen konnten für die evm-Gruppe gewonnen werden. Ein Elektroniker aus Marokko hat als Netzmonteur Strom im Bereich Asset-Service begonnen. Zwei Auszubildende aus Indien beginnen in Kürze ihre Ausbildung zum Anlagenmechaniker.

Hilfe bei Wohnungssuche und Behördengängen

Die Rekrutierung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit sowie entsprechend spezialisierten Agenturen. Diese Partner unterstützen nicht nur bei der Auswahl geeigneter Kandidaten, sondern auch bei Visa-Prozessen, Einreiseformalitäten und der Integration vor Ort. Ergänzend begleitet ein weiterer Dienstleister aus Koblenz die neuen Mitarbeitenden bei Wohnungssuche und Behördengängen.

„Wir setzen auf qualifizierte Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft“, betont Mithun Basu, ebenfalls Vorstand der evm. „Unsere neuen Kolleginnen und Kollegen bringen nicht nur fachliche Kompetenz mit, sondern bereichern auch unsere Unternehmenskultur durch ihre Perspektiven und Erfahrungen.“ Alle internationalen Mitarbeitenden verfügen über Deutschkenntnisse auf mindestens B2-Niveau. Die Auszubildenden aus Indien besuchen bereits eine deutsche Sprachschule, während der Kollege aus Marokko sich die Sprache autodidaktisch angeeignet hat. Bei Bedarf wird zusätzlicher Sprachunterricht angeboten.

Kulturelle Sensibilisierung

Die Einarbeitung erfolgt bei der Energieversorgung Mittelrhein strukturiert und mit besonderem Fokus auf kulturelle Sensibilisierung. Workshops mit Führungskräften und Ausbildern sowie externe Expertise sorgen für ein wertschätzendes und inklusives Arbeitsumfeld.

Die evm prüft derzeit den weiteren Ausbau des Programms. Ziel ist es, auch künftig Vakanzen mit geeigneten Fachkräften zu besetzen – unabhängig davon, ob diese aus dem In- oder Ausland stammen. „Hilfreich wäre sicher auch ein klares Bekenntnis der Politik zur Fachkräftezuwanderung. Und ganz wichtig: die Digitalisierung und Vereinfachung der Verfahren“, erklärt Mithun Basu. Welche Hürden sich dabei bisweilen auftun, hatte sich bei der Integration mehrerer Geflüchteter in das Unternehmen gezeigt. Das Durchhaltevermögen aller Beteiligten hatte am Ende dafür gesorgt, dass es Kollegen aus Syrien und aus dem Iran geschafft haben und inzwischen seit mehreren Jahren geschätzte und wertvolle Teammitglieder im technischen Bereich sind.

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Pourya Rasti ist ein gelungenes Beispiel der Integration in den Arbeitsmarkt: Bei der evm ist er als Elektroniker für Betriebstechnik im Wasserwerk zuständig und qualifiziert sich aktuell zum Meister. Vor zehn Jahren war er aus dem Iran geflohen. Foto: Sascha Ditscher/evm

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