Kein unsachgemäßer Umgang mit Postsendungen
Wie bereits berichtet, kam es Ende des vergangenen Jahres zu drei Vorfällen, bei denen Briefe der Oberfinanzdirektion Koblenz an öffentlichen Orten aufgefunden wurden. Die Kripo Koblenz und die Kripo Neuwied nahmen die Ermittlungen auf, die zwischenzeitlich abgeschlossen wurden. Die in Neuwied aufgefundenen Briefe wurden zuvor aus dem Fahrzeug eines Kurierdienstes gestohlen, der diese im Auftrag der Oberfinanzdirektion ausliefern sollte. Ähnlich verlief es im Falle der Briefsendungen, die Anfang Dezember vor dem Verlagsgebäude der Rhein-Zeitung abgelegt wurden. Diese Briefe wurden bei einem Einbruch in die Räumlichkeiten eines im Koblenzer Rheinhafen ansässigen Postdienstleisters gestohlen. Ein Tatverdächtiger konnte in keinem der beiden Fälle ermittelt werden.
Auch die Ermittlungen im Fall der am 2. Weihnachtstag in Lahnstein aufgefundenen Briefe sind abgeschlossen. Diese ergaben, dass die Briefe ordnungsgemäß zugestellt und offensichtlich aus dem Briefkasten des Empfängers (Schule) gestohlen und am nahegelegenen Friedhofsbereich abgelegt wurden. Da die beiden Fälle in Neuwied und Koblenz zu großem medialen Interesse führten, gehen die Ermittler davon aus, dass in diesem „Medienrummel“ auch die Motive des bislang unbekannten „Lahnsteiner Täters“ zu finden sind. Hier wurde offensichtlich versucht, die Oberfinanzdirektion, aus welchen Gründen auch immer, in ein schlechtes Licht zu rücken. Bei den intensiven Ermittlungen der Kripo in Bezug auf den Postversand wurden keinerlei Umstände bekannt, die auf einen unsachgemäßen Umgang mit Postsendungen durch Mitarbeiter der Oberfinanzdirektion oder deren Versandunternehmen hindeuten.
