Vorläufiges amtliches Endergebnis zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz
SPD bleibt stärkste Kraft in Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfalz. Die SPD bleibt stärkste Kraft in Rheinland-Pfalz. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis der Landtagswahl erreichten die Sozialdemokraten 35,7 Prozent der Landesstimmen, das waren 0,5 Prozentpunkte weniger als bei der Wahl 2016. Die CDU erhielt 27,7 Prozent der Stimmen, das ist gegenüber der vorangegangenen Wahl ein Rückgang um 4,1 Prozentpunkte. Drittstärkste Kraft wurden mit 9,3 Prozent der Stimmen Die GRÜNEN, die gegenüber der vorigen Landtagswahl 4,0 Prozentpunkte zulegten. Die AfD erreichte 8,3 Prozent der Stimmen, 4,3 Prozentpunkte weniger als 2016. Die FDP kam auf einen Stimmenanteil von 5,5 Prozent und verlor gegenüber der vorigen Wahl 0,7 Prozentpunkte. Erstmals ziehen die Freien Wähler in den Landtag ein; sie erhielten 5,4 Prozent der Stimmen, das waren 3,2 Prozentpunkte mehr als bei der Wahl vor fünf Jahren.
Dem rheinland-pfälzischen Landtag werden damit erstmals sechs Fraktionen angehören. Sechs Parteien und eine Wählergruppe schafften den Sprung in den Landtag nicht. Davon erhielt DIE LINKE 2,5 Prozent der gültigen Landesstimmen, die Tierschutzpartei vereinigte 1,7 Prozent der Stimmen auf sich, Die PARTEI kam auf 1,1 Prozent, Volt auf 1,0 Prozent, die Klimaliste und die ödp erzielten jeweils 0,7 Prozent, auf die PIRATEN entfielen 0,5 Prozent der Stimmen. Aufgrund dieser Stimmenergebnisse hat die SPD im neuen Landtag 39 Sitze, die CDU 31 Die GRÜNEN 10, die AfD 9, sowie die die FDP und die Freien Wähler jeweils 6. Die Wahlbeteiligung lag mit 64,4 Prozent niedriger als bei der Landtagswahl 2016, als 70,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben hatten. Der Anteil der Briefwähler belief sich auf rund 66 Prozent und war damit mehr als doppelt so hoch wie bei der Wahl 2016, als knapp 31 Prozent auf diese Weise abgestimmt hatten. Landeswahlleiter Marcel Hürter dankt allen, die an der Vorbereitung und Durchführung der Wahl beteiligt waren. Für die Kommunen und vor allem für die mehr als 45.000 ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sei die Wahl unter Pandemiebedingungen eine große Herausforderung gewesen, die alle gemeinsam mit viel Engagement gemeistert hätten.
Pressemitteilung Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz
Es ist ein guter Tag für die Demokratie in Deutschland. Die AfD hat in Rheinland-Pfalz noch stärkere Verluste eingefahren als die CDU. Hier einige Beispiele (Zweitstimme) der katastrophalen Ergebnisse der AfD bei der gestrigen Landtagswahl.
Wahlkreis Montabaur (Jürgen Nugel, AfD-Direktkandidat und AfD-Fraktionschef im Westerwälder Kreistag): 6,7 Prozent
Wahlkreis Koblenz (Joachim Paul, AfD-Direktkandidat und AfD-Bundesvorstandsmitglied): 5,9 Prozent
Wahlkreis Trier (Michael Frisch, AfD-Direktkandidat und AfD-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl, sowie AfD-Landesvorsitzender): 5,4 Prozent
Die AfD Rheinland-Pfalz und ihre miserablen Funktionäre sind bei Landtagswahl richtig abgestraft worden. Und ein Ende der Talfahrt für die AfD Rheinland-Pfalz ist nicht in Sicht.
Die beiden Wahlen im Südwesten (RP und BW) haben gezeigt, worauf es heute ankommt: nicht mehr auf die Parteinamen, sondern auf die Führungsfiguren. Denn, wer wissen will, wie schnell Parteinamen verblassen können, muss nur die SPD anschauen. Und wer wissen will, wie nachhaltig man eine einstige Führungsposition verlieren kann, muss nur die CDU betrachten.