Dreifachmord in Kruft
Vater gesteht Tötung von Ehefrau und zwei Söhnen
Kruft. Entsetzen in Kruft: Ein 47-jähriger Mann gestand, die 43-jährige Ehefrau und die beiden sieben und neun Jahre alten Söhne getötet zu haben.
Dabei nutzte er zur Durchführung dieser Taten den Umstand aus, dass die ahnungslosen Opfer am Tattag zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause kamen, sodass er die Taten mit zeitlichen Abständen nacheinander begehen konnte.
In den frühen Morgenstunden des 23. November gab der Mann dann bei der Polizei Saarbrücken an, am Vortag seine Familie getötet zu haben. Im Anschluss sei er zu Verwandten ins Saarland gefahren und habe dort von seiner Tat berichtet, hieß es. Gemeinsam mit den Verwandten erschien er schließlich bei der Saarbrücker Polizei und gestand die Tat. Polizisten der Inspektion Andernach mussten schließlich die grausame Tat im Krufter Einfamilienhaus bestätigen.
Nach den Angaben des Mannes hat er seine Ehefrau und seinen ältesten Sohn durch Messerstiche und seinen jüngsten Sohn durch Ersticken getötet. Diese Angaben decken sich mit dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen, insbesondere mit dem vorläufigen Ergebnis der noch am 23.11.2012 durchgeführten Obduktionen. Motiv der Taten war nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen Eifersucht.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Koblenz am 23.11.2012 Haftbefehl wegen Mordes in drei Fällen gegen den Beschuldigten erlassen.
Bürgermeister Rudolf Schneichel äußerte sich vor Fernsehkameras sichtlich entsetzt. Der Tatverdächtige lebte seit zwölf Jahren im Ort und galt als gut integriert und „völlig unauffällig“. Der Familienvater mit Schwerbehindertenausweis war 400-Euro-Jobber bei der Gemeinde Kruft und für die Pflege der Grünanlagen zuständig. Das Verhältnis zu seinen Söhnen wird als sehr gut beschrieben. Wenige Tage vor der Tat wurde die gesamte Familie noch bei einem Fest gesehen. WPA
