Gedenkfeier am ehemaligen Kriegsgefangenenlager Miesenheim
In mahnender Erinnerung
Am Sonntag, 22. November um 10.30 Uhr
Miesenheim. Im Zweiten Weltkrieg blieb Miesenheim von größeren Zerstörungen verschont, obwohl es im Bombardementbereich der zur Westfront führenden, strategisch wichtigen Eifelquerbahn und der Neuwieder Rheinbrücke lag.
Im Frühjahr 1945 errichteten die Alliierten am nördlichen Ortsrand zwischen Eifelquerbahn, Mayener Chaussée und Nette das Kriegsgefangenenlager Miesenheim. Immer mehr deutsche Soldaten wurden dort untergebracht; auch Frauen, die verdächtig waren, dem NS-Staat gedient zu haben, wurden dort interniert. Auf freiem Feld, ohne Schutz gegen die nass-kalte Witterung und ohne ausreichende Ernährung und medizinische Versorgung fanden unzählige Gefangene den Tod. Im April 1945 waren rund 85.000 Menschen interniert, sodass weitere Gefangene in andere Lager verlegt werden mussten. Dieses Ereignis jährt sich nun zum 70. Mal. In Angedenken an die vielen Verstorbenen und das große Leid der Internierten findet am Sonntag, 22. November um 10.30 Uhr eine Gedenkfeier am Gedenkstein für die Verstorbenen und Inhaftierten in Miesenheim statt. Auch ein Zeitzeuge, der das Miesenheimer Gefangenenlager selbst erleben musste, wird an der Gedenkstunde teilnehmen. Es wäre schön, wenn möglichst viele Miesenheimer den Opfern von damals die Ehre erweisen würden.
