Das Kolpingwerk engagiert sich in Bolivien

Lebenszeugnis und Projektarbeit: Beiträge zur Partnerschaftsarbeit

Lebenszeugnis und Projektarbeit:
Beiträge zur Partnerschaftsarbeit

Im Rahmen einer Seniorenveranstaltung berichtete Lothar Brucker, Pastor aus Waldorf, über sein 40-jähriges Engagement in Bolivien, das seit über 50 Jahren Partnerland des Bistums Trier ist.Foto: Privat

21.07.2013 - 14:57

Andernach. Im Rahmen einer Seniorenveranstaltung berichtete Lothar Brucker, Pastor aus Waldorf, über sein 40-jähriges Engagement in Bolivien, das seit über 50 Jahren Partnerland des Bistums Trier ist. Bolivien ist Pfarrer Lothar Brucker ans Herz gewachsen. Auch im Ruhestand setzt er sich für die Menschen in dem südamerikanischen Staat ein. Zwei Mal acht Jahre verbrachte Brucker als Seelsorger der Diözese Trier in Bolivien. Er unterstützte den Ausbau des Bildungszentrums CEITHAR und den Bau eines Staudammes, der zur Wasserversorgung des Ortes dient. Seit 2000 ist er im Bistum Trier zuständig für die Werbung von Paten und Förderern für die Priesterausbildung in Bolivien. Das Jahr über verbringt er jeweils zur Hälfte in Bolivien und in seinem Heimatdorf Waldorf. Weil er Jahr für Jahr mit dem beginnenden deutschen Herbst nach Südamerika fliegt, wird er dort auch „die Waldorfer Schwalbe“ genannt. In seiner Pfarrei in der Erzdiözese Sucre ließ er nach einer langen Trockenperiode einen Staudamm bauen. Und er sorgte dafür, dass ein Berg aufgeforstet wird. Außerdem war er daran beteiligt, in Villa Serrano den Fortbestand einer Schule für den zweiten Bildungsweg zu sichern. Seit 2000 vermittelt er deutsch-bolivianische Patenschaften, um Kindern aus ärmlichen Verhältnissen in Bolivien zu helfen. Brucker hat viele Begegnungen und intensive Kontakte zu Kolping in Bolivien. Er erlebt den Verband als eine lebendige Gemeinschaft, die für Solidarität und Einsatz steht. Das Kolpingwerk mit aktuell 134 Kolpingsfamilien mit 2468 Mitgliedern ist dort flächendeckend zu finden, sehr beliebt sind gerade auch bei der ärmeren Bevölkerung die „bezahlbaren“ Gesundheitszentren (centro medicos). In Sucre, wo die größte Kolpingsfamilie besteht, gibt es ein beliebtes Kolpinghotel, das auch Herberge für zahlreiche Besucher aus dem Ausland ist. Im zweiten Teil der Veranstaltung gab Petra Heusler, Bildungsreferentin, einen Überblick zur vielfältigen Entwicklungshilfearbeit des Kolpingwerkes DV Trier.

Auf eine nunmehr 30-jährige Partnerschaftsarbeit kann zurückgeblickt werden. Als internationaler Sozialverband engagiert sich das Kolpingwerk in den Bereichen der beruflichen Bildung, Existenzgründung und im Gesundheitswesen.

Im aktuellen Projektkatalog werden zurzeit zehn Projekte vom Frauenhaus in Cochabamba, Existenzgründung bspw. durch die Anschaffung einer Nähmaschine bis hin zur Hotelfachschule vorgestellt. Die Aktionen zur Unterstützung und Umsetzung im Diözesanverband sind so vielfältig wie die Ehrenamtlichen, deren Herz für diese Aufgabe schlägt: Kochen für Bolivien, Strümpfe fürs Frauenhaus in Cochabamba, Verkauf von selbst gemachtem bei Basaren, Nikoläuse on tour und vieles mehr. Aktuell sind Freundschaftsbänder, die von Kindern im Frauenhaus geknüpft wurden, gegen Spende abzugeben. Durch den Erlös der Einnahmen aus den 70 Kolping-Kleidercontainern können diese Projekte mit finanziert werden. Eine Projektreise ist für Herbst 2014 in Planung. Auf Bistumsebene koordiniert der Fachausschuss „Lebendige internationale Partnerschaft“ die anfallenden organisatorischen und inhaltlichen Aufgaben sowie die finanzielle Abwicklung für diesen Bereich.

Die Vernetzung mit den örtlichen Kolpingsfamilien und dem Kolpingwerk international unterstützt die Werbung und sichert die Transparenz und Umsetzung der Arbeit. Das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) bescheinigt dem Kolpingwerk international den seriösen, sparsamen und transparenten Umgang mit Spenden. Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Georg Manthey und der Leiter des Seniorenkreises, Andreas Herrmann, bei den beiden Referenten und überreichte eine Spende für die Projekte des Kolpingwerkes.

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