Konzert von „Factory Reset“ und den „Dirty Deeds“ in Bad Breisig

Die altehrwürdige Jahnhalle erbebte

Die altehrwürdige Jahnhalle erbebte

Die „Dirty Deeds“ in Aktion. Fotos: AKR

Die altehrwürdige Jahnhalle erbebte

„Factory Reset“ eröffneten den Rockabend.

Bad Breisig. Das hatte die Jahnhalle schon lange nicht mehr erlebt: dröhnende Gitarrenriffs, Senioren, die ekstatisch ihre lichten Haare schüttelten, und begeisterte Rockfans, die bis kurz vor Mitternacht feierten. Viele fühlten sich an alte Zeiten erinnert, als die Halle eine Art Mekka von deutscher und europäischer Rockmusik war, und sich Bands wie Gary Moore, Colosseum, Extrabreit, Grobschnitt und Supermax die Klinke in die Hand gaben.

Diesen Abend bestritten nun die Gruppen „Factory Reset“ und „Dirty Deeds“, die bereits letzten Sommer beim SolidAHRitätsfestival im Bad Breisiger Kurpark für Furore gesorgt hatten.

„Factory Reset“ eröffneten den Abend mit Hard Rock, darunter eigene Stücke und Covertitel von Metallica, den „Ärzten“ und den „Prinzen“. Für die Gruppe aus Sinzig, Bad Breisig und Umgebung war es nach eigenem Bekunden ein Kindheitstraum, mal in der Jahnhalle aufzutreten. Nun wurde dieser Traum wahr, und Florian Rink (git, leadvoc), Julian Girgert (git, voc), Lennart Rudnik (b) und Marius Ritterrath (dr) sorgten dafür, dass die unbeheizte Halle allmählich auf Betriebstemperatur kam.

Dann stürmten die „Dirty Deeds“ die Bühne, und rockten fast drei Stunden lang die Halle in Grund und Boden. Die Heidelberger Band gilt als eine der besten AC/DC-Coverbands und spielt ausschliesslich Stücke aus der Bon-Scott-Ära der australischen Superband. Titel wie „TNT“, „High Voltage“ und natürlich „Highway to Hell“ begeisterten die über 300 Zuschauer und ließen viele ausgelassen tanzen. Selbst Konzertveteranen über 70 Jahre, von denen sich einige in der Halle tummelten, fühlten sich wie in einem Jungbrunnen und probierten sich am „Headbanging“.

Die „Dirty Deeds“ traten bereits in Afghanistan, der Schweiz und natürlich in Wacken, dem Gralshüter der harten Musik auf, betonten aber mehrfach, wie gern sie in Bad Breisig spielen. Marcus Pföhler (voc), Alex Weigand (b, voc), Martin Jung (dr), Alex Kraft (git, voc) und Joe Daniels (git, voc) bestachen mit enormer Spielfreude und Leidenschaft und spielten die Klassiker von AC/DC nahe am Original.

Der rührigen Kulturinitiative „Breisig Live“ um Rüdiger Kowalsky ist es erneut gelungen, musikalische „Trüffel“ nach Bad Breisig zu locken und der etwas siechen Jahnhalle wieder neues Leben einzuhauchen.