Allgemeine Berichte | 08.09.2015

In Waldorf wurde fünf Tage lang die St. Remaklus-Kirmes gefeiert

Gelungene Mischung aus traditionellen und modernen Elementen

Gelungene Mischung aus traditionellen und modernen Elementen

Waldorf. Seit Jahrhunderten feiert man in Waldorf alljährlich am ersten Wochenende im September die St. Remaklus-Kirmes. Ausrichter ist stets der bereits 277-jährige katholische Junggesellenverein Waldorf 1938 e.V. Die Junggesellen hatten auch in diesem Jahr wieder ein tolles Programm für Jung und Alt zusammengestellt, bei dem die traditionellen Festzüge natürlich stets die Aufmerksamkeit auf sich zogen.

Fünf Tage lang feierte man vom 4. bis 8. September das beliebte, über die Region hinaus bekannte Volksfest, das auch heute noch nichts an Attraktivität verloren hat. Mit einer gesunden Mischung aus Tradition und Brauchtumspflege und modernen Elementen einer Dorfkirmes hatten die Verantwortlichen um ihre Vorsitzende Greta Plath ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm aufgeboten, das dem Ruf der Waldorfer Kirmes gerecht wurde. Dabei sorgte bei meist gutem, teils etwas kühlem Spätsommerwetter der allseits vorhandene Fahnenschmuck im Ort für das besondere Kirmes-Flair.

„Böllerbuben“ sorgten für akustischen Beginn der Kirmes

Eröffnet wurde das Kirmesprogramm bereits am Freitagabend. Unter dem Motto „Wer kommt, der kommt“ bot der Alleinunterhalter Bernd Bott einen kurzweiligen Abend, bei dem die Kirmesgäste gut gelaunt für einen tollen Kirmesauftakt sorgten, bei dem für so manchen die Nacht zum Tag wurde. Am Kirmessamstag sorgten zunächst Böllerschüsse vor dem traditionellen Fackelzug der Junggesellen dafür, dass alle an den Beginn der Kirmes erinnert wurden. Manfred und Dr. Peter Friedsam sind seit Jahren die „Böllerbuben“, die nicht nur den Kirmesbeginn akustisch bekannt geben.

Um 19.30 Uhr zogen die Junggesellen im Fackelzug zur Vinxtbachhalle, wo sie mit dem Fassanstich und einem Umtrunk mit Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten die offizielle Eröffnung der diesjährigen Kirmes vornahmen. Mit dabei in diesem Jahr waren auch Johann Reiferscheid und Ann-Kathrin Kabuth von der KSK-Geschäftsstelle in Niederzissen, die den Gastgebern aus Anlass des eigenen 150-jährigen Firmenjubiläums eine Spende zur Pflege des Brauchtums überreichen konnten.

Ab 21 Uhr sorgte die MSB-Show-Band bei der Ü30-Party für tollen Sound. Oldies, Schlager, Rock und Pop hielt die Band für die Gäste bereit und sorgte mit ihren Liedern für prächtige Stimmung in der Vinxtbachhalle. Mit der über die Region hinaus bekannten Band hatte man die richtigen Leute verpflichtet, die dafür sorgten, dass so mancher erst am frühen Morgen im Schein der aufgehenden Sonne den Nachhauseweg antrat. Am Sonntagmorgen sorgten die Rhein-Ahr-Spatzen bereits ab 6 Uhr dafür, dass die Waldorfer einer alten Tradition zur Folge musikalisch geweckt wurden. Die Spatzen zogen musizierend durch die Straßen des Ortes und geleiteten die letzten Heimkehrer des Vorabends nach Hause.

Für die Junggesellen selbst hieß es nach alten, strengen Sitten bereits um 8 Uhr wieder antreten. Unter Zugführer Phillip Seiwert zog der Festzug zunächst zu Hauptmann Jan Mehren. Nachdem dieser das Kommando übernommen hatte, stärkte man sich zunächst mit einem kräftigen Frühstück, bevor der Festzug Fähnrich Andreas Welter abholte. Anschließend führte der Zug, wie jedes Jahr, zum Kriegerehrenmal, wo die Junggesellen zum Gedenken der Gefallenen der beiden Weltkriege einen Kranz niederlegten. Das Abholen von Pfarrer Günter Marmann und Pfarrer Enrique Quiroga zum Festgottesdienst geschah wieder nach alter Tradition. Nach der heiligen Messe setzte sich der Festzug durch den Ort in Bewegung und führte zum Frühschoppen an die Vinxtbachhalle. Während sich die Kinder wieder an den Fahrgeschäften und den Ständen der Schausteller vergnügen konnten, sorgten die fleißigen Helfer des JGV für das leibliche Wohl der Besucher aus nah und fern.

Fändelschwenken begeisterte die Zuschauer

Der große Festzug am Sonntagnachmittag, bei dem die männlichen Mitglieder des JGV die jungen Damen des Ortes abholen, stellte einen weiteren Höhepunkt des Kirmesgeschehens dar. Auch in diesem Jahr wohnten wieder zahlreiche Gäste diesem Spektakel bei. Beim Fändelschwenken holten sich Benjamin Gehrke und Patrick Beutgen wieder den wohlverdienten Applaus der Zuschauer ab. Die Gäste spendeten viel Beifall für das Schwenken der Fahnen. Unter den Klängen der Rhein-Ahr-Spatzen ging es dann wieder auf den Festplatz an der Vinxtbachhalle, wo man weiterfeierte. Beim bayrischen Abend sorgte die Band „Klangschall“ für Stimmung. Viele zünftig gekleidete Gäste feierten bei bester Stimmung bis in die Nacht. Dabei konnten sich Ute Nachtsheim und Christoph Polzer über die Wahl zur „Bayerin des Abends“ bzw. „Bayer des Abends“ freuen.

Auch am Kirmesmontag war zunächst für die Junggesellen ein Kirchgang angesagt. Nach dem Frühstück bei Fähnrich Andreas Welter ging der Festzug zur Kir-che, wo Pfarrer i. R. Lothar Brucker gemeinsam mit Pfarrer Günter Marmann und Pfarrer Enrique Quiroga die heilige Messe hielt. Nach dem Gottesdienst zog der Festzug zum traditionellen und berühmten Waldorfer Kirmesmontags-Frühschoppen, der auch in diesem Jahr wieder für viele Besucher als Spätschoppen endete. Dazu war der Reservistenclub des JGV auch in diesem Jahr wieder recht zahlreich mit 32 Teilnehmern angetreten und hatte dem Festzug das nötige Ausmaß verliehen.

Beim anschließenden Frühschoppen konnten die Junggesellen neben Pfarrer Günter Marmann, Pfarrer i. R. Lothar Brucker und Gemeindereferentin Christel Fassian-Müller auch MdL Guido Ernst, den Kreisbeigeordneten MdL Horst Gies, Bürgermeister Bernd Weidenbach, Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten sowie den Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Alois Schmitt und den Förster Bernd Hoffmann willkommen heißen. Einen ganz besonderen Willkommensgruß richtete der JGV an den zwischenzeitlich nicht mehr aktiven Gründer der Rhein-Ahr-Spatzen Rudi Mennen, den man gerne in der Mitte der Kirmesgäste begrüßte. Er wurde dann auch bei einigen Liedbeiträgen der Rhein-Ahr-Spatzen wieder aktiv. Ebenso herzlich willkommen hieß man die anwesenden Neubürger aus Eritrea, für die die Waldorfer Kirmes etwas vollkommen Neues war und die ihnen viel Freude bereitete.

Alte Traditionen auch in Zukunft bewahren

In ihren Grußworten wünschten die Ehrengäste den Kirmesbesuchern noch viel Spaß und dem JGV ein gutes Gelingen der diesjährigen Kirmes, aber besonders ein Bewahren der alten Traditionen auch für die Zukunft. Den besten Wünschen schloss sich auch der Reservistenclub des JGV Waldorf an, für den Werner Cremer unter großem Beifall der Gäste erneut eine zweckgebundene Spende überreichen konnte. Diese kam durch die Mitgliedsbeiträge zustande, zu deren Zahlung sich bisher 37 Mitglieder des mittlerweile fast 60 Mann starken Reservistenclubs verpflichtet haben. Die Rhein-Ahr-Spatzen zogen wieder einmal alle Register ihres Könnens und bereiteten den Besuchern einen zünftigen Frühschoppen, bei dem so manche „Episode aus der Vergangenheit“ nochmals aufgefrischt wurde. Ab 14 Uhr hatte der JGV Kaffee und Kuchen vorbereitet und später bei der großen Verlosung konnte so mancher einen schönen Gewinn mit nach Hause nehmen. Schließlich führte der Frühschoppen so manchen Besucher „an seine Leistungsgrenze“. Er entwickelte sich schließlich zu einem schönen Dämmerschoppen.

Den Abschluss der Waldorfer Kirmes bildet nach alter Tradition der Kirmesdienstag, der ganz im Zeichen des Junggesellen-Schützenkönigs steht. Wem der amtierende Schützenkönig Patrick Beutgen die Königskette überreichen konnte, wird in der nächsten Ausgabe mitgeteilt.

Nach dem Fackelzug eröffneten Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten gemeinsam mit den Junggesellen offiziell die diesjährige Kirmes. Fotos: WER Die kleinen Kinder hatten auf dem Karussell viel Spaß. Die Fändelschwenker Patrick Beutgen und Benjamin Gehrke (v.l.) zeigten beim Schauschwenken ihr Können. Auch die Reservisten waren beim Umzug am Montagmorgen und dem anschließenden Frühschoppen wieder zahlreich vertreten.
Gelungene Mischung aus traditionellen und modernen Elementen
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Zu Ehren der toten Kameraden legten die Junggesellen am Sonntagmorgen einen Kranz am Ehrenmal nieder.
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