Allgemeine Berichte | 18.03.2013

Weinbaubruderschaft

Seit zehn Jahren haben sie nicht nur den Weinbau im Blick

Bürgermeister Bernd Weidenbach (l.) übergab Brudermeister Robert Hoß (2.v.l.) die Schiefertafel mit der Aufschrift „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.“ Interessierte Zuschauer: Karin Hoß und Ahrwinzer Thomas Nelles. Privat

Bad Breisig. Bereits zehn Jahre ist es her. Am Sonntag, 9. März 2003, trafen sich die Gründungsmitglieder in der Schäferhütte, um eine neue Gemeinschaft aus der Taufe zu heben. Die Gründungsväter waren damals Volker Bodenbach, Peter Eschke, Rolf Henzgen, Hans Hollederer, Robert Hoß und Werner Schäfer. Fachkundige Beratung war schon damals gefragt und mit Thomas Nelles gelang es, einen der profiliertesten Ahrwinzer schon bei der Gründungsversammlung dabei zu haben. Und los ging es dann bereits am nächsten Tag. Wochenlang wurde unterhalb der Hütte gerodet, wurden Mauern gezogen und der Boden für die ersten Rebpflanzen – natürlich hatte man den Spätburgunder auserkoren - vorbereitet. Zur ersten Lese kam es zwei Jahre später und die Freunde stellten fest, dass sich im Gebiet des Elzenbergs auch heute noch hervorragender Wein anbauen lässt. Seitdem hat sich viel getan. Paul Maurenbrecher, Andreas Jansen und Alfred Marx stießen hinzu und nicht nur der Weinanbau stand im Mittelpunkt. Nach Verhandlungen mit der Stadt wurden der frühere Backes und das alte Spritzenhaus oberhalb der ehemaligen Oberbreisiger Schule aus ihrem vermüllten Dornröschenschlaf geholt. Ein neues Dach sowie die Komplettsanierung der alten Gemäuer wurden in über tausend Arbeitsstunden bewältigt. Bis heute treffen sich die Weinbaubrüder regelmäßig hier und planen ihre jeweils nächsten Vorhaben. Verschönerungen im Oberbreisiger Ortsbild stehen dabei ganz vorne auf der Agenda. Drei große Weinpressen, derzeit wieder in Generalüberholung, wurden entlang der Haupstraße aufgestellt und mit Blumen geschmückt, sieben Rankdrähte installiert, an denen sich Weinreben hoch oben über die Straße ziehen. Zwei große 1000-Liter-Weinfässer schmücken seit einigen Jahren den Einfahrtsbereich Parkplatz gegenüber der alten Schule. Durch all dies wollen die Weinbaubrüder an die alte Weinbautradition der Stadt Bad Breisig erinnern, die 1936 abrupt endete. Die hässliche Betonstütze am alten Schulhof wurde abgerissen und durch eine 14 m lange Mauer aus Grauwacke ersetzt. Rundum gibt es Blumenbeete, die ebenfalls von Mitgliedern der Bruderschaft jahraus und jahrein gepflegt werden. Das 6,40 m hohe Eichenkreuz am Oberbreisiger Friedhof wurde komplett in Eigenleistung erneuert, die Gefallenen-Tafeln neu gefasst. Im vergangenen Jahr trugen die Weinbaubrüder auch zur Renovierung der städtischen Toilettenanlage hinter der alten Schule bei. Die Sanierung des Daches sowie der komplette Außenanstrich wurden übernommen. Seit Fertigstellung des Backes / Spritzenhauses beteiligen sich die Freunde auch an den Oberbreisiger Festivitäten und steuern ihren Teil zum Gelingen bei. Auch hierbei werden sie von ihren Frauen unterstützt. „Viel Freizeit und Enthusiasmus sind notwendig, um sich über einen so langen Zeitraum in einem solchen Umfang ehrenamtlich zu betätigen. Das macht uns selbst auch stolz“, meint Brudermeister Robert Hoß dazu. Bei der kleinen internen Feier am vorvergangenen Samstag, dem genau 10. Gründungstag der Bruderschaft, lobte er allen für die gemeinsame Arbeit in diesen Jahren. Zu Beginn gedachte er den früheren Mitgliedern und Freunden Hans Hollederer und Fritz Enkler, insbesondere dem erst vor wenigen Wochen verstorbenen Andreas Jansen. Ein besonderes Lob galt auch allen Unterstützern und Sponsoren. „Ehrenwinzer“ und Bürgermeister Bernd Weidenbach lobte in einer kurzen Ansprache ebenfalls für die Tätigkeiten der Weinbaubrüder. „Ihr habt Euch zum ’guten Gewissen Oberbreisigs’ entwickelt und tragt entscheidend mit bei zu einer guten Dorfgemeinschaft.“ Als Lob überreichte er u.a. eine Schiefertafel mit dem Goethe-Zitat „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.“ Die Weinbaubrüder mit Robert Hoß als Brudermeister, Paul Maurenbrecher in Funktion des Kellermeisters und Schatzmeister Volker Bodenbach an der Spitze befreuten sich sehr darüber. Im Laufe des Abends gab es dann noch Zuwachs. Franz-Josef Kraus, der mit seiner Firma die Aktivitäten der Weinbaubrüder bereits seit Jahren unterstützt hat, wurde als offizielles Mitglied begrüßt und aufgenommen.

Bürgermeister Bernd Weidenbach (l.) übergab Brudermeister Robert Hoß (2.v.l.) die Schiefertafel mit der Aufschrift „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.“ Interessierte Zuschauer: Karin Hoß und Ahrwinzer Thomas Nelles.Foto: Privat

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