Mit einem frisch gezapften Bier wurde die Kirmes im beisein von Bürgermeister Bell und Ortsbürgermeisterin Dahr und etlichen Gästen.Rü

Am 25.09.2014

Allgemeine Berichte

Kirmes in Oberdürenbach - Ein Dorf hält zusammen

Unwetter bescherte Kirmesüberraschung

Oberdürenbach. Ein Fest, das die Bürgerinnen und Bürger von Oberdürenbach und Büschhöfe immer wieder gerne feiern, ist die örtliche Kirmes. So sollte es auch am vergangenen Wochenende sein. Es begann auch alles wie geplant. Im Wechsel mit den anderen Ortsvereinen waren in diesem Jahr die die Alten Herren Oberdürenbach-Büschhöfe die Ausrichter. Auch sie hatten wieder ein Kirmesprogramm erstellt, das für jeden etwas bot. Die frisch sanierte Königsseehalle stand für die Feierlichkeiten wieder zur Verfügung.

Eröffnet wurde die Kirmes bereits am Freitagabend mit dem Fassanstich, bei dem neben Ortsbürgermeisterin Elisabeth Dahr auch Bürgermeister Johannes Bell anwesend war. Im Laufe des Abends gesellten sich auch die beiden Bürgermeister der Nachbargemeinden Niederdürenbach und Oberzissen, August Henn und Eugen Schmitt, zu den Kirmesgästen. Beim „modernen Vierkampf“ feuerten die zahlreichen Besucher, wozu besonders viele Jugendlichen aus der gesamten Region zählten, die Akteure an. Im „Nageln“, Dart-Spiel, Torwandschießen und am Kickerautomaten mussten die Akteure sich beweisen. Es wurde eine lange Feiernacht, ein gelungener Kirmesauftakt. Am Samstag fand schon traditionell ein Fußballspiel der HNO-Alte Herren (Hain, Niederdürenbach, Oberdürenbach/Büschhöfe) statt. Als Gegner standen die Alte Herren aus Aegidienberg der einheimischen Mannschaft gegenüber.

„Land unter“

Doch dann der Schreck. Noch während das Fußballspiel lief, hieß es im Ort „Land unter“. Ein Unwetter hatte große Wassermassen mit Schlamm und Geröll von den Feldern oberhalb des Ortes ins Ortszentrum um die Königsseehalle fließen lassen. Die frisch sanierte Königsseehalle konnte zwar von größerem Schaden geschützt werden, doch für viele Anlieger in Oberdürenbach wurde es ein „Schwarzer Kirmessamstag“. Wasser und Schlamm strömten entlang der Hauptstraße in und durch verschiedene Wohnhäuser, was zur Auslösung eines Katastrophenalarms führte. Feuerwehr und THW war bis spät in die Nacht unterwegs, um die Spuren des Unwetters zu beseitigen. Zahlreiche Helfer aus dem Freundeskreis und auch der Nachbarschaft zeigten Solidarität und halfen den Betroffenen ebenfalls bei den Aufräumarbeiten. Bürgermeister Johannes Bell, der auch vor Ort war, packte tatkräftig mit an. Auch Landrat Dr. Jürgen Pföhler suchte den Unglücksort auf und versprach schnelle Hilfe. Da brachte auch der 6:4 Sieg der einheimischen AH-Mannschaft nicht die sonst übliche Kirmesstimmung herbei. Die Ortsgemeinde lud alle Helfer in die Königsseehalle ein, wo Getränke und Imbiss auf sie warteten. Bis weit in die Nacht leistete man Hilfe. Trotz allem Unglück wurde es anschließend noch eine lange Nacht. Ortsbürgermeisterin Elisabeth Dahr: „Da zeigte sich die dörfliche Gemeinschaft und der Zusammenhalt. Bagger und Traktoren mit Frontladern waren im Einsatz. Alle, die Schaufel oder Besen packen konnten, waren hilfreich zur Stelle. Dafür sei allen gedankt.“

Am Kirmessonntag zelebrierte Pfarrer i. R. Ottmar Fechler um einen Festgottesdienst in der Oberdürenbacher Kapelle. Im Anschluss hieran traf man sich in der Königsseehalle zu einem Früh- und Spätschoppen verbrachten die Kirmesgäste einen schönen Tag. Für die Kinder stand eine Hüpfburg zur Verfügung. Für das leibliche Wohl hatte man auch an diesem Tag wieder bestens gesorgt. Am Nachmittag konnten die Gäste bei Kaffee und Kuchen das Kirmesgeschehen verfolgen, bei dem allerdings angesichts der Vortagesereignisse gedrückte Stimmung herrschte. Der Kirmesmontag begann um 10.30 Uhr wieder mit einem gemeinsamen Kirchgang. Anschließend legte man zu Ehren der Gefallenen des Ortes in den beiden Weltkriegen am Ehrenmal einen Kranz nieder. Pfarrer Peter Bollig, der zuvor die hl. Messe zelebriert hatte, sprach ein Gebet und das Tambourcorps Oberdürenbach-Büschhöfe intonierte „Ich hatt‘ einen Kameraden“. Im Anschluss geleitete das Tambourcorps unter der Stabführung von Adalbert Krupp die Kirmesgäste zum Frühschoppen in die Königsseehalle. Hier hatte man auch ein Sparschwein aufgestellt, dessen Inhalt für die vom Unwetter heimgesuchten Oberdürenbacher verwendet werden soll. Für die Betroffenen wird auch am kommenden Freitag ein Benefizkonzert in der Königsseehalle veranstaltet, dessen Erlös für die vom Unwetter Geschädigten in Oberdürenbach und Niederzissen gespendet wird. Die AH Oberdürenbach/Büschhöfe und die Ortsgemeinde bedanken sich bei allen Besuchern und Helfern insbesondere für die tatkräftige Unterstützung bei den Aufräumarbeiten nach dem Unwetter am Samstag. So schaut man jetzt auf die Kirmes im kommenden Jahr, die hoffentlich unter einem besseren Stern steht und dann auch wieder große Kirmesfreude aufkommen lässt.

Als erste Disziplin des Vierkampfes stand das Nageln auf dem Programm.

Als erste Disziplin des Vierkampfes stand das Nageln auf dem Programm.

Mit einem frisch gezapften Bier wurde die Kirmes im beisein von Bürgermeister Bell und Ortsbürgermeisterin Dahr und etlichen Gästen.Fotos:

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