Politik | 10.11.2015

Exkursion des CDU-Gemeindeverbands Bad Hönningen

Ein geschichtsträchtiger Ort

Mitglieder besuchten die Ludendorffbrücke - Zeitzeuge Heinz Schwarz berichtete

Fasziniert verfolgten die Besucher die Ausführungen des Zeitzeugen und Staatsministers a.D. Heinz Schwarz. privat

Erpel/Remagen. Viele interessierte Teilnehmer kamen nach Erpel und Remagen zum Zeitzeugenbericht von Staatsminister a.D. Heinz Schwarz, der über die Ereignisse um die Ludendorffbrücke vor 70 Jahre berichtet. Der CDU Gemeindeverband Bad Hönningen lud zur Exkursion nach Erpel und Remagen ein. Zum Teilnehmerkreis gehörten auch Kinder und Enkel von betroffenen Soldaten sowie weitere Zeitzeugen, wie der 92-jährige Peter Seibertz aus Rheinbrohl.

Vor 70 Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende. Mit der Einnahme der unzerstörten Ludendorffbrücke am 7. März 1945 durch die US-Amerikaner wurde vor Ort in Erpel und Remagen Geschichte geschrieben. Dieses Ereignis hat den Verlauf des Krieges entscheidend geprägt und den Zweiten Weltkrieg vermutlich verkürzt und damit vielen Tausend Menschen das Leben gerettet.

Auf der Erpeler Ley sowie im Erpeler Eisenbahntunnel berichtete Staatsminister a.D. Heinz Schwarz, der als 16-jähriger Flakhelfer die Kämpfe an der Brücke miterlebte, in eindrucksvoller Weise seine persönlichen Eindrücke und Erlebnisse zum Geschehen. Auf einer Gedenktafel sind die Worte des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer zu lesen: „Friede ohne Freiheit ist kein Friede.“ Die Tafel stiftete 1988 Heinz Schwarz.

Die Besichtigung und der Vortrag von Gregor Noll vom Kunst- und Kulturkreis Erpel e.V. „ad Erpelle“ zum 383 Meter langen Erpeler Eisenbahn-Tunnel unterhalb der Erpeler Ley war ein spannendes Erlebnis. Noll berichtete über den Bau des Tunnels 1918 und das Geschehen im Frühjahr 1945 sowie die Gründung des Kunst- und Kulturkreises Erpel e.V. „Ad Erpelle“ war 2006 gegründet worden mit dem Ziel, die Erpeler Brückentürme und den Tunnel einer kulturellen Nutzung zuzuführen.

Gegenwärtig hat der Verein rund 120 Mitglieder. Beachtliche Investitionen habe der Verein dank des guten Besuchs der Theateraufführungen und Spenden leisten können, um die Kunstausstellungen in den Brückentürmen und die Theater- und Konzertaufführungen im Tunnel zu ermöglichen. Doch ohne das „großartige ehrenamtliche Engagement“ der Vereinsmitglieder und zahlreicher Mitarbeiter wäre dies nicht möglich gewesen, betonte Noll.

Nach einer kräftigen Stärkung im Erpeler Restaurant „Om Maat“ wurde auf die andere Rheinseite nach Remagen per Fähre übergesetzt, um das Friedensmuseum „Brücke von Remagen“ zu besichtigen. In den Türmen erzählt eine Ausstellung die Geschichte der Brücke. Ein Dokumentarvideo der englischen Militärakademie in Sandhurst zeigt das Geschehen um den 7. März 1945 in Wochenschauaufnahmen und Zeitzeugeninterviews. Die Ausstellung erinnert an den Bau, die Eroberung und an die schweren Kämpfe im Brückenkopf, an denen deutsche, amerikanische, belgische und englische Soldaten beteiligt waren, erweitert um eine umfangreiche Dokumentation der mehr als 200 Kriege seit 1945.

Mit dem Zitat von Immanuel Kant „Der Friede ist das Meisterstück der Vernunft“ verabschiedete der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Bad Hönningen Peter Haardt die Teilnehmer zum Abschluss der Exkursion und bedankte sich herzlich bei Staatsminister a.D. Heinz Schwarz und Gregor Noll für die tatkräftige Unterstützung.

Pressemitteilung des

CDU-Gemeindeverbands

Bad Hönningen

Fasziniert verfolgten die Besucher die Ausführungen des Zeitzeugen und Staatsministers a.D. Heinz Schwarz. Foto: privat

Leser-Kommentar
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  • Ursula Schmitz : gasthofuschi@gmail.com
  • Michael Bezner: Wieso nennt ihr ihr diese Brücke eigentlich "Namedybrücke"? Klar, die läuft über Namedy, aber soweit ich weiß, lautet der offizielle Name "Krahnenbergbrücke". jedenfalls findet man unter Namedybrücke...

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