
Am 10.08.2015
Allgemeine BerichteErlebnispädagogik in der Naturschutz-Jugendherberge Altenahr
Expedition nach Teamistan
Altenahr. „Der Teufel ist stark, doch wir sind stärker, deshalb stecken wir ihn in unseren Kerker!“ Dieser Schlachtruf schallte dem Besucher der Naturschutz-Jugendherberge Altenahr letzte Woche entgegen. Ausgedacht haben ihn sich die Kinder, die an einer Kinderfreizeit der besonderen Art in der JH Altenahr teilnahmen. Das deutsche Jugendherbergswerk (DJH) bot dort zum dritten Mal eine Kinderfreizeit für 8- bis 11-jährige an, die von Synergy Soziale Bildung unter der Leitung von Erlebnispädagogen Tony Meurer konzipiert wurde, diesmal mit dem Titel „Expedition nach Teamistan“.
Synergy bietet während der Schulferien 1 bis 2 wöchige Ferien Camps in verschiedenen Jugendherbergen an. Hier wird Kindern täglich eine tolle Mischung aus Sport, Freizeit, Abenteuer und kreativen Aktionen angeboten - vom Lagerfeuer bis zum Ausflug, um die Highlights der Gegend zu erkunden! „Kids only“ ist das Motto. Die 28 Kinder, die an dem Ferien-Camp teilnahmen kamen aus verschiedenen Bundesländern, jedoch auch einige Kids aus Neuseeland, China, England und Ungarn waren dabei. Hier wurde ein anderer Schwerpunkt der pädagogischen Zielrichtung verwirklicht, nämlich mit interkulturellen Überschneidungssituationen umgehen zu können. „Kinder kommunizieren auf anderer Ebene als Erwachsene“, beobachtete Angela Manetto, die die Jugendherberge in Altenahr leitet und die die Vorarbeiten leistete, sowie Verpflegung und Unterkunft für die Kinder organisiert. Sie freut sich, dass die deutschen und ausländischen Kids so gut miteinander auskommen, trotz der Sprachbarrieren. Sie berichtet, das das Ferien Camp bereits zum dritten Mal stattfindet und das sich die Zahl der Teilnehmer in dieser Zeit vervierfacht hat, sicher ein Zeichen für die Qualität und Relevanz des Angebotes.
Tony Meurer ist Erlebnispädagoge und Leiter der „Expedition nach Teamistan“.
Er wird unterstützt von drei weiteren geschulten Betreuern. Im Gespräch mit BLICK Aktuell erklärt er, dass jeweils ein Betreuer für acht Kinder zuständig ist. Angeboten wurden unter anderem eine Stadt-Rallye, ein Besuch der Sommerrodelbahn, eine Nachtwanderung und gemeinschaftliche Beschäftigungen, wie Masken basteln oder Stratego als Geländespiel abgewandelt. Auch ein Kinoabend mit Matratzen-Lager ist eingeplant. Auf Teamwork und Gruppenzusammenhalt wird besonders viel Wert gelegt bei allem Unternehmungen.
Alles in Allem eine gelungene Kombination von Aktivitäten und Lern-Erfahrungen, die scheinbar mühelos einen Abenteuer Urlaub mit einem pädagogischen Konzept, nämlich sozialer Kompetenz-Entwicklung, in Einklang bringt und so Kindern wichtige Lebenshilfen vermittelt.