Mit der Kamera wird seit 2001 die Geschichte des Regierungsbunkers im Bild festgehalten und dokumentiert damit den intakten Bunker, den Rückbau wie auch den heutigen Zustand samt Dokumentationsstätte. Gefilmt wurde sowohl aus dem Flugzeug wie auch aus dem Boot heraus, mit dem es durch die gefluteten Stollen der unterirdischen Anlage ging. HwK

Am 14.11.2014

Allgemeine Berichte

Handwerkskammer (HwK) Koblenz stellt am 21. November neue Film-Dokumentation in Ahrweiler vor

Regierungsbunker im filmischen Rampenlicht

Koblenz/Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der ehemalige Regierungsbunker im Ahrtal steht im Mittelpunkt einer neuen Film-Dokumentation, die am 21. November um 18 Uhr in der Ahr-Akademie der HwK Koblenz vorgestellt wird.

Zu sehen ist eine Zeitreise, die mit dem zweiten Weltkrieg beginnt und durch vier Jahrzehnte Kalter Krieg führt und schließlich über die Jahre der Bunker-Auflösung (1998), den Rückbau (ab 2001) und die Eröffnung der Dokumentationsstätte (2008) berichtet.

Damit liegt erstmals eine Film-Chronik vor, die mit historischem Tiefgang und bisher nie gezeigten Bildern einen umfassenden Beitrag in der Aufarbeitung dieses bundesgeschichtlich wichtigen Ortes leistet. Die 80-minütige Dokumentation „Geheimakte Regierungsbunker - der Film“ kann ab sofort bei der HwK Koblenz (ausweichsitz@hwk-koblenz.de) bestellt werden.

Zeitzeugen berichten

„Es wirkte dort alles düster, selbst wenn das Licht an war“, erinnerte sich Annemarie Renger an ihre Bunkertage im Oktober 1966. Die SPD-Abgeordnete (und spätere Bundestagspräsidentin) nahm als Mitglied des Notparlaments an einer NATO-Übung teil, in deren Verlauf der dritte Weltkrieg durchgespielt wurde.

Mit ihr am Besprechungstisch in 100 Metern unter der Erdoberfläche: Ernst Benda (CDU; späterer Bundesinnenminister) und Wolfram Dorn (FDP; später Staatssekretär im Bundesinnenministerium). Alle drei sprachen für die nun vorliegende Filmdokumentation erstmals über das, was sie 1966 in den Tiefen der Ahrberge erlebt haben.

Draußen, vor den tonnenschweren Bunkertoren, waren Journalisten und Fotografen wie Jupp Darchinger oder Michael Preute (beide arbeiteten für den „Spiegel“) in Stellung gegangen, um dem „bundesdeutschen Staatsgeheimnis Nummer 1“ Informationen abzuringen … wie auch die DDR-Spionage, für die unter anderem Dieter Popp arbeitete. Auch diese Zeitzeugen kommen im Film zu Wort und berichten über ihre Erinnerungen und Erfahrungen an und mit dem Regierungsbunker.

Auf allem ein „Geheim“-Stempel

Das 17 Kilometer lange Tunnellabyrinth offenbart dabei starke Anachronismen zwischen Eigendarstellung und Außenwirkung:

Die Bonner Verantwortlichen in Ministerien und Ämtern drückten jeder Aktenseite einen „Geheim“-Stempel aufs Papier, während im Ahrtal, in der internationalen Presse wie auch den Unterlagen der DDR-Spionage längst Fakten zum Bunker genannt wurden. Wie die Familien der verantwortlichen Planer im Bundesinnenministerium damit umgingen, wer das überhaupt war - auch das zeigt der Film „Geheimakte Regierungsbunker“, der sich namentlich an das bereits vorliegende Buch von Jörg Diester anlehnt, der als Redakteur und Mitarbeiter der Handwerkskammer Koblenz auch die Inhalte der Film-Dokumentation verantwortet.

In die Auswertung fließen zahlreiche Informationen und Dokumente ein, die bislang nicht für eine öffentliche Auswertung zur Verfügung standen.

So gibt es erstmals Informationen zu den „gescheiterten Verkaufsbemühungen“ des Bundes 1998, zu Hintergründen des Rückbaus ab 2001 wie auch zur Entstehung der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“, in der seit Eröffnung 2008 mehr als 500.000 Besucher begrüßt werden konnten.

Eine Reise in die Vergangenheit

Mit dem Film „Geheimakte Regierungsbunker“ leistet die HwK Koblenz einen Beitrag zur historischen Aufarbeitung „vor der Haustür“, was auch für die Verwurzelung in der Fläche steht. „Wir haben über zahlreiche Dokumentationen, Bücher oder Filme bereits in der Vergangenheit die Fähigkeit und auch den Willen zur geschichtlichen Aufarbeitung bewiesen“, ergänzen Werner Wittlich und Alexander Baden, Präsident und Hauptgeschäftsführer der HwK. Die Film-Vorstellung in der Ahr-Akademie der Handwerkskammer passt thematisch und inhaltlich, „denn auch im Alltag wird hier Wissen vermittelt und ist die Akademie Anlaufstelle für Beratungs- und Informationsveranstaltungen“. Am 22. November wird ab 18 Uhr die durch die Handwerkskammer Koblenz produzierte Zeitreise präsentiert.

Der Eintritt ist kostenlos, die Besucherzahl auf 80 Personen beschränkt. Um Anmeldungen wird gebeten: ahr-akademie@hwk-koblenz.de

Bestellungen der Dokumentation „Geheimakte Regierungsbunker - Der Film“ (Länge 80 Minuten bei der HwK Koblenz,

Tel.: (0 26 1) 39 8 -1 61, ausweichsitz@hwk-koblenz.de, www.geheimakte-regierungsbunker.de

Der Bunker und Umgebung aus der Vogelperspektive.

Der Bunker und Umgebung aus der Vogelperspektive.

Mit der Kamera wird seit 2001 die Geschichte des Regierungsbunkers im Bild festgehalten und dokumentiert damit den intakten Bunker, den Rückbau wie auch den heutigen Zustand samt Dokumentationsstätte. Gefilmt wurde sowohl aus dem Flugzeug wie auch aus dem Boot heraus, mit dem es durch die gefluteten Stollen der unterirdischen Anlage ging. Fotos: HwK

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