Festnahmen nach Tötungsdelikt in Bullay - Geschwisterpaar dringend tatverdächtig
Hilfsbereitschaft wurde dem 81-jährigen Rentner zum Verhängnis
Spuren führten nach Polch und Müden
Bullay/Region. In der Nacht zum 04.6.2013 wurde der 81-jährige Ruprecht Drathen in seinem Haus in Bullay getötet. Bei dem wohlhabenden und allein lebenden Opfer handelte es sich um einen sehr hilfsbereiten Mann. Immer wieder klingelten fremde Menschen an seiner Tür und erbaten – meist finanzielle – Hilfe oder boten Haustürgeschäfte an. Besonders Menschen, die sich in Not befanden oder auch Notsituationen vorgaben, haben den Rentner häufig besucht und wurden von ihm unterstützt. Nun scheint festzustehen, dass gerade seine Hilfsbereitschaft zum Verhängnis wurden.
Nach intensiven Ermittlungen der Kriminaldirektion Trier und der Staatsanwaltschaft Koblenz wurden am 02.07.2013 ein 39-jähriger Deutscher aus der Ortsgemeinde Müden im Landkreis Cochem-Zell und dessen 28-jährige Schwester, die in Polch im Kreis Mayen-Koblenz lebt, wegen des dringenden Tatverdachts des gemeinschaftlichen Mordes in Tateinheit mit versuchter schwerer räuberischer Erpressung festgenommen. Sie sind, so der Leitende Oberstaatsanwalt Harald Kruse, dringend verdächtig, sich in der Nacht zum 04.6.2013 in das Haus eines 81-jährigen Mannes in Bullay Zutritt verschafft zu haben, um ihn zu berauben.
Im weiteren Verlauf des Tatgeschehens wurde mit so großer körperlicher Gewalt auf den Rentner eingewirkt, der beiden Beschuldigten aufgrund früherer Besuche bekannt war, dass er letztlich an einem Herzstillstand verstarb. Daraufhin verließen die Beschuldigten den Tatort ohne Beute.
Beide Beschuldigte wurden am 03.07.2013 auf Antrag der Staatsanwaltschaft Koblenz dem Haftrichter des Amtsgerichts Koblenz vorgeführt und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Der 39-jährige Beschuldigte räumt im Gegensatz zu seiner Schwester den Tatvorwurf ein. Nun soll es in diesem Zusammenhang zu einer weiteren Verhaftung gekommen sein.UW
 
            
            
            