Über 270 Jägerinnen und Jäger aus dem Raum Mayen-Koblenz fanden sich am Konrad-Adenauer-Ufer ein. Foto: Holger Haller

Am 10.06.2025

Allgemeine Berichte

Landesweite Protestaktion gegen das neue Landesjagdgesetz

07.06.: Jäger protestieren in Koblenz

Koblenz. Am Samstag hat die Jägerschaft in Rheinland-Pfalz an sechs Standorten gegen das neue Landesjagdgesetz protestiert. Allein in Koblenz haben über 270 Jägerinnen und Jäger aus dem Raum Mayen-Koblenz eine Menschenkette entlang des Rheins und der anschließenden Kundgebung teilgenommen. Die landesweiten Protestaktionen gehen weiter und finden ihren Höhepunkt am 25. Juni bei der großen Demo in Mainz.

Trotz teils strömendem Regen formierte sich nach der Begrüßung durch Vorsitzenden Walter Kemp eine Menschenkette, um gegen das geplante neue Landesjagdgesetz in Rheinland-Pfalz zu demonstrieren. Viele Touristen, die auf dem Weg zur Bierbörse oder zur Talstation der Seilbahn unterwegs waren, informierten sich über die Hintergründe für die Ansammlung der beachtlichen Anzahl grün-orange gekleideter Menschen. Mittels Flyern, Bannern und Plakaten weist die Jägerschaft auf ihre Kritikpunkte hin, die auch in unzähligen Einzelgesprächen mit Zuschauern geführt wurden.

Rechtsanwalt Marcus Schuck, selbst Jäger, geht bei der Kundgebung auf vermeintlichen Hintergründe für die Novellierung sowie die undemokratischen und ideologiebesetzten Handlungsweisen der grünen Ministerin Eder ein.

Bereits seit den 80er Jahren ist bekannt, dass die Monokultur im Waldbau zu einer ökologischen Katastrophe führen würde, dennoch setze das Forstministerium weiterhin auf den Anbau von Monokultur. Durch den Klimawandel wird das bereits seit über 40 Jahren bestehende Problem noch drastischer. Aber warum wird dann nicht das Forst und Waldgesetztes reformiert, stellt Schuck die berechtigte Frage.

Seitens der obersten Forstbehörde steht fest: Die Schuldigen für die Waldprobleme sind die Rehe und die rund 20.000 rheinland-pfälzischen Jägerinnen und Jäger, die nicht genug Schalenwild (jagdliche Bezeichnung für Paarhufer wie z. B. Rehe und Rotwild) schießen. Dabei übergeht der Gesetzentwurf die moderne Wissenschaft und klammert wildbiologische Erkenntnisse aus. Das mittlerweile heimisch gewordene Dam- und Muffelwild soll sogar, bis auf wenige „Duldungsgebiete“, komplett abgeschossen werden.

Die Jägerschaft steht für aktiven Naturschutz durch verantwortungsvolle Jagd - 365 Tage im Jahr. Dazu zählt auch die Jagd mit ausgebildeten Hunden im Fuchsbau oder in Gewässern zur Regulierung der Prädatoren sowie der ausufernden Bestände von Möwen und Krähen, um Tierarten wie z.B. dem Rebhuhn ein Überleben zu sichern.

Aber was nicht nur die Jägerschaft, sondern auch Waldbesitzer, Naturschützer und Jagdgenossenschaften verärgert, ist die Untergrabung unserer parlamentarischen Mitbestimmung. In weit mehr als 50 Aspekten soll die Oberste Jagdbehörde die Möglichkeit haben am Parlament vorbei über Verordnungen alles zu bestimmen.

„Wir wollen Abgeordnete, die zu ihrem Wort stehen, die sich die Zeit nehmen diese Regierung zu kontrollieren. Wir wollen demokratische Abläufe und Verhältnisse.“, so Schuck. Den Abschluss der Protestaktion bildete der Appell an alle Betroffenen am 25. Juni in Mainz mit zu demonstrieren und den Mandatsträgern deutlich zu machen, dass sie die Quittung für ihre Ignoranz und den Verkauf der Interessen der ländlichen Bevölkerung spätestens am Wahltag 2026 erhalten.

Pressemitteilung LJV-MYK

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