Folklore-Chor Montabaur

40-jähriges Chorjubiläum gefeiert

40-jähriges Chorjubiläum gefeiert

Der Folklore-Chor Montabaur begeisterte zu seinem 40-jährigen Jubiläum. privat

Montabaur. ‚40 Jahre – und kein bisschen leise‘ – unter dieses Motto hatte der Folklore-Chor Montabaur sein Festkonzert im gut besuchten Haus Mons Tabor gestellt. Über 300 begeisterte Zuhörer erlebten einen Abend mit zahlreichen musikalischen Facetten. Nicht nur das längst flügge gewordene Geburtstagskind unter der Leitung von Regine Reisinger erfreute seine Gäste mit Chorgesang in vielen Varianten, sondern man hatte sich auch traditionsgemäß Gratulanten anderer Musiksparten eingeladen.

Zunächst eröffnete der Chor den ‚deutschen‘ Teil des Programms mit ‚Ein Freund, ein guter Freund‘, ‚Wochenend und Sonnenschein‘ und einen ‚Kuckuck‘-Calypso. Moderator Ulrich Rothkegel wies augenzwinkernd darauf hin, dass seine Sangesgeschwister „auch auf Deutsch können“, da der Chor sich ja in den vergangenen vier Jahrzehnten eher einen Namen mit der Interpretation von Liedern fremder Länder gemacht hatte. Danach konnte Co-Moderatorin Monika Krause die ersten nichtsingenden Mitwirkenden ankündigen: die Tanzformation ‚KAGeneration‘ des Westerburger Konrad-Adenauer-Gymnasiums unter der Leitung von Nicole Pauly-Marz. Die jungen Damen präsentierten ‚All that Jazz‘ aus dem Musical ‚Chicago‘ und ‚One‘ aus ‚A Chorus Line‘. Chorgesang, Tanz und in der zweiten Hälfte noch Instrumentalmusik – es ist diese Vielseitigkeit, die die Konzerte des Folklore-Chors auszeichnet und auch an einem warmen Sommersamstag so viele Besucher anzog. „Ein so abwechslungsreiches Programm ist einfach toll“ war daher nur nicht nur einmal an diesem Abend zu hören.

Die Singfreude und Begeisterung des Jubiläumschores kam im ‚internationalen‘ Folklore-Block mit dem spanischen ‚Al lado de mi cabaña‘, dem schwedischen ‚Vem kan segla förutan vind‘ genauso zum Tragen wie bei ‚Un, deux,trois‘, dem französischen Quodlibet, das einmal der Folklore-Chor-Schlager der 80er Jahre war, wie Ulrich Rothkegel als ‚Chorveteran‘ zu berichten wusste. Adelheid Wilde-Grabler hatte für diesen Titel am Dirigentenpult die Verantwortung übernommen. Dem ebenfalls anwesenden Gründer des Chores, Hansjörg Klages, wird dabei sicher das Herz höhergeschlagen haben.

Die Pause konnten Freunde und Ehemalige des Chores nutzen, um sich mit Hilfe der reich bestückten Stellwände, mittels einer Video-Installation und angesichts von Schaufensterpuppen in der Chorgarderobe früherer Jahre an 40 Jahre Chorgeschichte zu erinnern.

Die Überschrift über den Beginn der zweiten Hälfte des Abends hätte ‚Eine Hommage an Udo Jürgens‘ lauten können – interpretierte doch der Chor zunächst dessen ‚Ich glaube‘ und ‚Ich war noch niemals in New York‘ wie später die ‚KOmilites‘ zum Abschluss ihres Instrumentalbeitrags ein Medley mit Jürgens-Nummern. Die fünf Ausnahme-Bläser erspielten sich aber schon mit den vier schmissigen Jazz-Titeln zuvor begeisterten Applaus.

Mit Instrumenten etwas exotischerer Natur untermalten die 39 Aktiven des Folklore-Chors dann die Dschungel-Atmosphäre von ‚The Lion Sleeps Tonight‘ als Auftakt in den abschließenden Teil des Programms mit Film- und Musical-Melodien. Die Schirmherrin des Jubiläums, Stadtbürgermeisterin Gabriele Wieland, wurde hier auf eigenen Wunsch mit ‚Gabriellas Sang‘ bedacht, bevor ‚Hallelujah‘ und ‚Jesus Christ Superstar‘ erklangen. Das harmonische Miteinander mit der gut abgestimmten Begleitung durch Rainer Mies am Klavier und Frank Seliga am Schlagzeug wurde hier erneut deutlich. Vor ihren abschließenden Dankesworten musste die erste Vorsitzende Mechthild Grüb-Hartung die applaudierenden Gäste mit der Zusicherung einer Zugabe beruhigen, bei der dann fast alle Anwesenden zu ‚Let‘s Twist‘ mittanzten.