Allgemeine Berichte | 26.03.2025

492.500 Euro Förderung für Traumazentrierte Arbeit

v.l.n.r.: Stephan Masch, Repräsentant der Deutschen Fernsehlotterie; Aljona Barz, Traumapädagogin und Bereichsleiterin für Kinder & Jugend des Hoffnungswerk e.V.; Volkmar Heun, Förderer des Hoffnungswerk e.V.; Tanja Blüm, Leiterin der Begegnungsorte des Hoffnungswerk e.V., Sascha Neudorf, Geschäftsführender Vorstand des Hoffnungswerk e.V. & Daniel Warkentin, Fördermittelmanager des Hoffnungswerk e.V. bei der symbolischen Übergabe der Fördermittel vor dem Begegnungscafé `nurmut´.  Foto: Max Thümmel

Altenahr. Der gemeinnützige Hoffnungswerk e.V. kann sich über eine zweckbezogene Zuwendung in Höhe von 492.500 Euro durch Deutschlands traditionsreichste Soziallotterie, der Deutschen Fernsehlotterie, freuen. Nur durch diese Förderung kann das neue Vereinsprojekt: „Traumazentrierte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Ahrtal“ umgesetzt werden. Die Gesamtkosten des sozialen Vorhabens, welches sich an betroffene Kinder, Jugendliche und Familien der Flutnacht des Hochwassers im Juli 2021 in und um das Ahrtal richtet, belaufen sich auf über 622.000 Euro. Die Finanzmittel werden anteilig für entstehende Personalkosten für Trauma- und Erlebnispädagogen, Sozialarbeiter, Honorarkosten für pädagogische Hilfskräfte und entstehende Sachkosten zielgerichtet eingesetzt. Geplant sind insgesamt über 240 traumazentrierte Maßnahmen für die Zielgruppen pro Jahr. Alle Maßnahmen werden inklusiv angeboten und sind für Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 18 Jahren geeignet. Es werden allerdings auch Angebote zur Förderung von Familiensystemen umgesetzt. Zu den Planungen gehören unter anderem Sportangebote wie Bouldern und Beachvolleyball, eine Repair-Werkstatt, sensible Schwimmangebote, Sportfreizeiten/-wochenenden, Kunstangebote, spielpädagogische Angebote, offene Kinder- und Jugendarbeit, Bildungsausflüge in Museen, Theater, Kinder-Oper, Musicals, Mutter-Kind-Angebote, Vater-Kind-Treff und bedarfsorientierte Einzelbetreuung. Aktuell gibt es für diese Altersgruppen im Ahrtal keine derartigen Angebote. Durch die zweckgebundene Förderung ist die Finanzierung und Umsetzung des Projektes bis November 2027 sichergestellt. Der Verein hat seinen Sitz in Bornheim in Nordrhein-Westfalen.

„Im Namen der vielen Betroffenen aber auch unseres Vereins bin ich jedem einzelnen Losinhaber für seinen Einsatz bei der Deutschen Fernsehlotterie dankbar. Nur dank dieser Mitspieler können wir hier im Ahrtal vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Unsere Angebote sind bewusst niedrigschwellig gestaltet, um auch Familien zu erreichen, die eventuell Hemmschwellen gegenüber institutionellen Angeboten haben. Die uns durch die Deutsche Fernsehlotterie geschenkte Flexibilität und Zugänglichkeit der Förderung geht weit über das hinaus, was formelle Regelungen und die Sozialgesetzbücher ermöglichen. Unsere individuellen Hilfsansätze sind normalerweise nicht durch die gesetzlichen Regelungen abgedeckt. Dank der Soziallotterie können wir unkonventionell und ganz auf die Bedürfnisse der Betroffenen eingehen und unser Angebot dementsprechend jederzeit anpassen“, so Sascha Neudorf, geschäftsführender Vorstand des Hoffnungswerk e.V.

„Wir werden von der Flut betroffenen Familien und insbesondere Kindern, die seit fast vier Jahren in einem Katastrophengebiet leben, dabei helfen, die traumatisierenden Erfahrungen der Flut sowie der langanhaltenden, enorm belastenden Auswirkungen dieses Geschehens sowie des nur sehr langsam voranschreitenden Wiederaufbaus zu verarbeiten“, so Neudorf weiter.

„Für uns als Deutsche Fernsehlotterie ist diese Förderung eine wahres Herzensanliegen. Wir alle haben noch die schockierenden Bilder der Flutnacht in Erinnerung. Diese haben sich bei vielen Betroffenen buchstäblich in Herz und Seele eingebrannt. Diesen Menschen möchten wir mit unserer Förderung zeigen, dass sie und ihr Schicksal nicht vergessen sind“, so Stephan Masch, Repräsentant der Deutschen Fernsehlotterie gGmbH.

Vom Hochwasser in der Nacht vom 14. zum 15. Juli 2021 waren im Ahrtal rund 9.000 Haushalte betroffen. Allein im Landkreis Ahrweiler gelten 42.000 Menschen als Betroffene, davon sind 17.000 Menschen damals direkt geschädigt worden. Bis heute sind Kinder und Jugendliche in besonderer Weise leidtragend. Zum einen wurden zahlreiche Schulgebäude, Spieleinrichtungen und Sportstätten zerstört und bleiben noch für ungewisse Zeit außer Betrieb. In vielen Orten liegt auch jetzt noch das Vereinsleben vollständig brach. Zum anderen sind Eltern und Familien in vielerlei Hinsicht heraus oftmals überfordert. Kinder und junge Menschen isolieren sich, sie vereinsamen, konsumieren oftmals Alkohol und Rauschmittel. Nach der Coronakrise, der Flutkatastrophe, der aktuellen Klimakrise und dem nun herrschenden Krieg soll durch das geförderte Projekt das Gefühl von Sicherheit innerhalb der Familie und der Gesellschaft gestärkt werden. Die Angebote stellen sichere Orte dafür dar und Beziehungen können ausgebaut und neu geschaffen werden. Der Hoffnungswerk e.V. hat bereits in den vergangenen Jahren diverse traumazentrierte Angebote im Ahrtal umgesetzt. Nach dem Wiederaufbau ihrer Häuser ziehen Familien nach und nach zurück ins Ahrtal. Dadurch steigt der Bedarf an psychosozialen Angeboten. Umso mehr ist jetzt das Projekt „Traumazentrierte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Ahrtal“ wichtig.

v.l.n.r.: Stephan Masch, Repräsentant der Deutschen Fernsehlotterie; Aljona Barz, Traumapädagogin und Bereichsleiterin für Kinder & Jugend des Hoffnungswerk e.V.; Volkmar Heun, Förderer des Hoffnungswerk e.V.; Tanja Blüm, Leiterin der Begegnungsorte des Hoffnungswerk e.V., Sascha Neudorf, Geschäftsführender Vorstand des Hoffnungswerk e.V. & Daniel Warkentin, Fördermittelmanager des Hoffnungswerk e.V. bei der symbolischen Übergabe der Fördermittel vor dem Begegnungscafé `nurmut´. Foto: Max Thümmel

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