26. Bezirkskonferenz der AWO Rheinland
61 Delegierte wählen neues Präsidium

Kröv/Region. Die 26. Konferenz des AWO Bezirksverbands Rheinland e. V. stand unter dem Motto „Menschen bewegen Zukunft – AWO nah dran.“ 61 Delegierte aus den Kreisverbänden sowie Vertreter*innen der korporativen Mitglieder des Verbandes hielten Rückschau auf die vergangenen fünf Jahre. Gemeinsam mit den Gästen aus Politik, Kommunen, der AWO International und anderen AWO Verbänden – Saarland, Pfalz und Mittelrhein – blickte die AWO Rheinland auch in die Zukunft.
Der amtierende Präsident Rudi Frick eröffnete die Konferenz mit den Worten: „Das offene Herz steht nicht nur in unserem Logo, sondern wir leben es in unserer täglichen Arbeit.“ An die Delegierten gerichtet: „Ohne euch könnten wir diese Konferenz, die ich hiermit eröffne, gar nicht durchführen. Ihnen allen ein herzliches Glück auf!“
Die Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung in Rheinland-Pfalz, Dörthe Schall, betonte in ihrem Grußwort die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit der AWO im Land und hob besonders die gelungene Quartiersarbeit hervor. Quartierstreffs, wie der im Juli eröffnete Treff in Bad Neuenahr-Beul, sind besondere Orte, die verbinden, Begegnungen ermöglichen und einen präventiven Charakter haben. „Die Begegnungen in der AWO sind Teil des Strategieprozesses „Sozialräume stärken – Unterstützungsorte schaffen – füreinander sorgen“ im Land. Aber die Ideen sind in der AWO schon immer eingeflossen und wir nehmen sie jetzt auf Landesebene auf. Und die AWO ist eben deswegen so eine starke Partnerin für uns als Land, weil die AWO die Teilhabe schon immer in ihrer DNA hat und sie immer Teil der Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Zusammenhalts war.“, so Ministerin Schall.
Die zentralen Themen der Konferenz waren die Entlastung und Neuwahl des Präsidiums – im Juli 2021 war die Änderung der Führungsstruktur vom Vorstand–zum Präsidialmodell erfolgt – sowie die Verabschiedung von Satzungsänderungen und die Beschlussfassung zahlreicher Anträge.
Darunter der Leitantrag der AWO Rheinland - „Gemeinsam für soziale Gerechtigkeit und demokratische Teilhabe“. Mit diesem verpflichtet sich die AWO Rheinland dazu ihre Grundwerte – Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Toleranz – in einer Zeit wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen wie sozialer Ungleichheit, Klima- und demografischem Wandel sowie dem Erstarken antidemokratischer Kräfte noch stärker nach außen zu kommunizieren und diese zu verteidigen. Dieser und sechs weitere zukunftsweisende Anträge wurden von den Wahlberechtigten einstimmig beschlossen.
Gemeinsam mit den Kolleg*innen der AWO International – Ingrid Lebherz und Felix Neuhaus – blickten die Teilnehmer*‘innen der Konferenz auf das eindrücklichste Ereignis im Berichtszeitraum, die Ahrflut, die sich in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 ereignete, zurück. Mit der „Hochwasserhilfe“ wurde das bisher größte Projekt der AWO International, die Bündnispartnerin der Aktion Deutschland Hilft ist, gestartet, das noch bis Ende 2027 läuft. Im Rahmen eines Kurzinterviews standen außerdem Rudi Frick und Michaela Naunheim zu unterschiedlichen Fragestellungen Rede und Antwort. Unter anderem gaben sie einen Einblick in den Prozess des Führungswechsels, der im Winter 2020 startete und nach wie vor andauert. Die Vorständin beschrieb darüber hinaus den strategischen Handlungsrahmen „AWO Rheinland – Unser gemeinsamer Weg“, der die Basis für die Arbeit des Verbandes bildet.
Am Nachmittag wurde Rudi Frick mit deutlicher Mehrheit als Präsident des Präsidiums wiedergewählt und startet somit in seine siebte Amtszeit an der Spitze des Verbandes. Stellvertretende Präsident*innen in der nächsten Legislaturperiode sind Toni Bündgen, Jens Carstensen, Melanie Jung und Ursula Orth. Darüber hinaus wurden zehn Beisitzer*innen gewählt. Das Präsidium wird der Vorständin in den kommenden vier Jahren als Aufsichtsgremium mit Rat und Tat zur Seite stehen. Während der Veranstaltung wurden darüber hinaus langjährig verdiente ehrenamtlich Aktive für ihren herausragenden Einsatz für die Menschen geehrt.
Am Ende der Konferenz waren sich die Teilnehmer*innen einig, dass die AWO über die notwendige Haltung, das Herz und die Kraft verfügt Zukunft zu gestalten. Die Verbindung zwischen Haupt- und Ehrenamt muss weiterhin ausgebaut und gestärkt werden. Zudem ist es notwendig das Ehrenamt in Bezug auf die Beteiligung auf Grundlage der gesellschaftlich vorhandenen Veränderungen zu stärken. Hier kann es nicht um wirtschaftliche Aspekte, sondern vielmehr, um den emotionalen Gewinn mit und für Menschen aktiv zu sein, gehen. Michaela Naunheim unterstrich, dass die AWO Rheinland dazu das beste Potential hat und viele Menschen, die genau das können an den richtigen Stellen des Verbandes im Einsatz sind. „Dem Verband muss es gelingen, nah dran an den Menschen zu sein, die in unserer Gesellschaft etwas für die Menschen vor Ort bewegen wollen. Diese Menschen werden wir stärken und unterstützen.“, so Naunheim.
Pressemitteilung
AWO Bezirksverband
Rheinland e.V.
Neu gewähltes Präsidium: (hinten v.l.) Erwin Barabosch (Beisitzer Präsidium), Corinna Kirchhöfer (Bezirksrevisorin), Oliver Kohl (Beisitzer Präsidium), Rudi Frick (Präsident des Präsidiums), Patrick Geis (Beisitzer Präsidium), Toni Bündgen (Stellv. Präsident), Katharina Monteith (Beisitzerin Präsidium), Alfred Schiefer (Beisitzer Präsidium), Ursula Orth (Stellv. Präsidentin) und Hans Herbert Rolvien (Beisitzer Präsidium). (vorne v.l.)Karsten Walter (Bezirksrevisor), Achim Hopfenmüller (Beisitzer Präsidium), Christian Wild (Vereinsgericht), Alexander Daun (Beisitzer Präsidium), Helmi Hasselbach (Bezirksrevisorin), Arno Jacobi (Beisitzer Präsidium). Foto: Frauke Heyer/AWO Rheinland