Förderbescheid zum Ausbau des Geh- und Radweges auf der Horchheimer Brücke übergeben
7,3 Mio. Euro fließen in Schlüsselprojekt für Rad- und Fußverkehr
Koblenz. Aus den Händen von Verkehrsminister Dr. Volker Wissing und Staatssekretärin Petra Dick-Walther nahm die Beigeordnete Dr. Margit Theis-Scholz einen Förderbescheid für den Ausbau des Geh- und Radweges auf der Horchheimer Brücke entgegen.
Auf der rund 400 Meter langen Horchheimer Eisenbahnbrücke führt neben der Bahnstrecke ein gemeinsamer Geh- und Radweg über den Rhein, der eine wichtige Funktion im örtlichen und überregionalen Wegenetz hat.
Die Eisenbahnbrücke befindet sich im Eigentum der DB AG, die Unterhaltung der beidseitig geführten öffentlichen Wege obliegt jedoch der Stadt Koblenz.
Der derzeit als Geh- und Radweg genutzte oberstromseitige Weg wurde in den Jahren 2006 und 2009 teilweise ausgebaut und in Teilbereichen provisorisch überbrückt. Die vorhandene nutzbare Breite beträgt im mittleren Bereich der Strombrücke 1,50 Meter, im Bereich der Vorlandbrücke Oberwerth nach dem 2006 durchgeführten Teilausbau 2,50 Meter und im Bereich der Vorlandbrücke Horchheim nach der 2009 durchgeführten Notinstandsetzung nur noch 1,20 Meter. Dieser Zustand führt seit Jahren zu erheblichen Einschränkungen für Fußgänger und Radfahrer.
Mit Unterstützung des Bundesförderprogramms „Stadt und Land“ zur Förderung des Alltagsradverkehrs kann die wichtige Querverbindung über den Rhein verbessert und eine durchgängige Verbindung hergestellt werden. Durch den Ausbau des Geh- und Radweges werden Engstellen beseitigt und eine durchgängige Nutzbreite von 2,50 Meter auf der gesamten Länge gewährleistet.
Um die Querung des Rheins auch während der Bauarbeiten zu ermöglichen, wird der seit Jahren wegen erheblicher Schäden gesperrte Unterstromweg provisorisch ertüchtigt. Im Rahmen mehrerer Machbarkeitsstudien wurde zuletzt 2017 festgestellt, dass eine Instandsetzung oder gar ein Ausbau des bestehenden unterstromigen Weges auf eine Breite von 2,50 m aufgrund des baulichen Zustandes des Bestandes technisch sehr aufwändig und letztlich unwirtschaftlich ist.
Im Vorlandbereich auf Horchheimer Seite wird der Geh- und Radweg zukünftig über eine neue, ca. 69 Meter lange, eigenständige Geh- und Radwegbrücke geführt. Auf dem ca. 235 Meter langen Mittelteil der Brücke wird der vorhandene Geh- und Radweg als Kragarmkonstruktion auf dem Brückenbauwerk geführt. Konstruktiv werden die vorhandenen Querträger auf die erforderliche Querschnittsbreite von 2,50 Meter verbreitert. Der Zeitplan sieht vor, die Leistungen Anfang nächsten Jahres auszuschreiben und im Sommer 2024 zu vergeben. Der Baubeginn ist für Herbst 2024 vorgesehen. In Abstimmung mit der Deutschen Bahn hinsichtlich der Sperrpausen soll die Gesamtbauzeit auf rund zwei Jahre begrenzt werden.
Die Baukosten belaufen sich auf über 8 Mio. Euro, wovon der Bund gemäß Zuwendungsbescheid rund 7,3 Mio. Euro übernimmt. Die Bauzeit ist mit ca. zwei Jahren kalkuliert. BA
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