Allgemeine Berichte | 17.01.2025

Weißenthurm erinnert an die Bombenangriffe in der Neujahrsnacht 1945

80 Jahre nach der „Nacht des Schreckens“

Bürgermeister Johannes Juchem gedachte in seiner Ansprache der Ereignisse vor 80 Jahren. Foto: Gerd Heim/Karl-Otto Vogt

Weißenthurm. Krachende Explosionen, Lichtblitze, Feuer, donnernder Flugzeuglärm, dieses „Feuerwerk“ entsetzte die Einwohner von Weißenthurm in der Neujahrsnacht 1945. Jagdbomber der Royal Air-Force aus England flogen Angriffe auf die beiden kriegswichtigen Brücken in der Nähe, die Straßenbrücke von Weißenthurm nach Neuwied und die rechtsrheinische Eisenbahnbrücke über die Wied in Irlich.

Zahlreiche Bomben fielen im Bereich der Nette-Brauerei und der Fährstraße, und gerade in den Kellern der Brauerei hatten viele Schutz gesucht. Als aus leckgeschlagenen Fässern gasförmiges Ammoniak entwich, wurden die Keller zu tödlichen Fallen. Über 100 Zivilpersonen starben in diesem Inferno: Frauen, Kinder, kriegsgefangene Zwangsarbeiter. Nur wenige konnten entkommen.

Dieser Nacht des Schreckens gedachte Weißenthurm auf Initiative des katholischen Gemeindeteams und des Geschichtsvereins Weißenthurm.

Um 16 Uhr versammelten sich zahlreiche Weißenthurmer auf dem Friedhof an einer von Geschichtsverein gestifteten Gedenkstele für die zivilen Opfer der Kriege.

Bürgermeister Johannes Juchem gedachte in seiner Ansprache der Ereignisse vor 80 Jahren, Pfarrer Günter Vogel segnete die Stele ein, die von Fackelträgern der Freiwilligen Feuerwehr umrahmt wurde. Getragene Soli spielte Benny Fuß auf seiner Trompete.

Diese würdige Feier endete mit einem Gang zu der großen Kriegsgräberstätte am Berghang und einer Schweigeminute. Ein Gedenkgottesdienst fand anschließend in der katholischen Kirche „Hl. Dreifaltigkeit“ statt.

Im Fürbittgebet wurden die Namen aller Opfer dieser Nacht eingebracht, ein Augenzeugenbericht von Helga Brühl, die als Kind lebend aus der Brauerei entkommen konnte, wurde durch ihre Tochter verlesen.

Beeindruckend war die Ausstellung von Fotodokumenten aus deutschen und englischen Archiven, die von Eva Ihrlich und Dr. Friedrich Rohwer initiiert und gestaltet wurde. Diese bot reichlich Gesprächsstoff in dem an den Gottesdienst anschließenden Beisammensein, bei dem das Gemeindeteam Wein und kleine Snacks anbot.

Bürgermeister Johannes Juchem gedachte in seiner Ansprache der Ereignisse vor 80 Jahren. Foto: Gerd Heim/Karl-Otto Vogt

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  • Petra.H: Eine Autobrücke befürworten die meisten und macht für die Region am meisten sinn. Mit welchen konkreten gegen Argumenten sehen Sie es als unrealistisch an?
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