Tschernobyl-Triker aus Mendig ermöglichen 17 Kindern und zwei Betreuern aus Minsk einen dreiwöchigen Erholungsurlaub
Absolutes Highlight: eine Einladung zum Rundflug
Mendig. Unter der Federführung von Jutta und Rudolf Niederelz initiierten die Tschernobyl-Triker Mendig für 17 Kinder im Alter von acht bis 17 Jahren und zwei Betreuer aus Minsk sowie für einige Sponsoren ein Zeltlager an der Grillhütte unweit der Niedermendiger Schützenhalle. Bereits früh kamen die immer noch strahlengeschädigten Kinder aus Tschernobyl und Umgebung ins Naturfreundehaus am Laacher See, wo sie sich zunächst einmal im Rahmen verschiedener Aktionen, wie zum Beispiel einem Besuch im Phantasialand in Brühl akklimatisierten. Gemeinsam mit ihren Betreuern und den Mendiger Trikern schlugen sie ihre Zelte am Schützenhaus auf und bereits am nächsten Morgen waren zwölf weitere Triker aus ganz Deutschland angereist, um die Kinder vom Zeltplatz in Mendig nach Bad Neuenahr-Ahrweiler zum Flugplatz zu fahren, wo sie von den Piloten Stefan Frank, Thomas Marr und Marcus Frank des Luftsportvereins Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. zu einem Rundflug und einem anschließenden ausgiebigen Mittagessen eingeladen worden waren. Anschließend ging es dann wieder zurück zum Zeltplatz nach Niedermendig, wo die Kinder gemeinsam mit ihren Gästen ein Abschiedsfest feierten. Während die Tschernobyl-Triker gemeinsam mit vielen Helferinnen und Helfern köstliche Salate vorbereitet und den Grill angeworfen hatten, ließen sich alle die vielen Leckereien, wie Steaks, Grillwürste, Currywürste und Fritten gut schmecken. Die Lebensmittel für das Abendessen wurden von Norbert „Nobby“ Klein aus Bottrop gespendet, der gemeinsam mit Uwe Pirsch dafür sorgte, dass niemand hungrig bleiben musste. Anschließend überraschten die jungen Gäste aus Tschernobyl die anwesenden Betreuer, Triker und Gäste mit tollen künstlerischen Darbietungen. Außerdem hatten sie für alle Gasteltern aus verschiedenen Nudelformen kunstvolle Trikes gebastelt. Wie Jutta Niederelz betonte, wurde auch die Schützenhalle angemietet. „Ungeachtet dessen, dass man uns die Halle samt Inventar zu einem äußerst günstigen Preis überlässt, ist es uns besonders wichtig, dass wir das Porzellan benutzen können und somit nicht auf Plastikteller und –Becher angewiesen sind. Außerdem steht uns die Halle für den Fall eines Unwetters als Ausweichquartier zur Verfügung.“ Besonders stolz verweist Jutta Niederelz auf einen Spendenscheck über 500 Euro, der von dem Chef der Provinzial-Versicherung Mendig, Peter Kleiner bei einem Besuch im Naturfreundehaus überreicht worden war. Schließlich wurden die Kids von ihren insgesamt 12 Gastfamilien in Empfang genommen, bei denen sie ihren restlichen Erholungsurlaub bis zu ihrer Abreise verbringen werden. Die Tschernobyl-Triker geben den Kindern 15 Kartons voller Kleidungsstücke mit auf den Weg nach Hause, die dann von der Organisation Minsk „Pol der Hoffnung“ an bedürftige Familien weitergegeben werden.
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Die beiden „Chefköche“ Norbert „Nobby“ Klein (rechts) und Uwe Pirsch versorgten die gesamte Gruppe mit leckeren Speisen.Fotos: FRE
An der Grillhütte der Stadt Mendig feierten die Kinder aus Minsk gemeinsam mit ihren beiden Betreuern und den Tschernobyl-Trikern ein tolles Grillfest.
