Feuerwehren der Stadt Sinzig mit Großübung
Am Godenhaus galt es, Mensch und Tier zu retten
Löschzüge aus allen Stadtteilen waren mit Mannschaften und Ausrüstung dabei
Sinzig. Das Übungsszenario war anspruchsvoll genug: Auf dem Godenhaus etwas außerhalb von Sinzig in Verlängerung des Grünen Wegs brennt es lichterloh. In der Werkstatt ist ein Feuer ausgebrochen, das auf die Scheune übergegriffen hat und nun Mensch und Tier bedroht. Insgesamt zwölf verletzte und vermisste Menschen gilt es zu bergen, und auch das Hornvieh auf der benachbarten Weide muss in Sicherheit gebracht werden.
59 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen aus Sinzig, Bad Bodendorf, Westum, Löhndorf und Franken waren mit allem ausgerückt, was der Fuhrpark zu bieten hat. Einsatzleiter Dirk Sauer, Stadtwehrleiter Andreas Braun und dessen Stellvertreter René Schmitt aus Bad Bodendorf hatten sich das Übungsszenario gemeinsam ausgedacht. Auf dem weitläufigen landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Knops hatte die Sinziger Wehr viel Platz zum Üben. Aber auch diese Weitläufigkeit selbst mit Wohnhäusern, Scheunen und Stallungen sorgte schon für ein anspruchsvolles Übungsszenario. Die Verletzten wurden übrigens von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr gespielt oder aber durch lebensechte Puppen dargestellt.
Der Bauernhof mit seiner langen Historie liegt etwas außerhalb und kann nur über einen schmalen Wirtschaftsweg entlang des Bahndamms erreicht werden. Für die schweren Einsatzfahrzeuge der Wehr auch kein Zuckerschlecken. Aber im weitläufigen Innenhof gab es genug Platz, um Fahrzeuge und Material aufzustellen. Für den ersten Löschangriff mussten die Wehrleute mit etwas über 10.000 Litern Löschwasser aus den Tanks ihrer Fahrzeuge auskommen. Denn hin zum Godenhaus musste zunächst eine Löschwasserversorgung aufgebaut werden. Und vom ersten erreichbaren leistungsstarken Hydranten im Grünen Weg bis zur Einsatzstelle waren dafür über 400 Meter Schlauchleitungen nötig. „Der Aufbau der Wasserversorgung hat sehr schnell funktioniert, und auch sonst hat bei der Übung alles gut geklappt“, zog Einsatzleiter Dirk Sauer nach rund einer Stunde eine erste positive Bilanz. Besonders wichtig für die Wehrleute: bei einer Großübung das Zusammenspiel aller Einheiten der Stadt Sinzig trainieren und einüben. Dies geschieht bei den Floriansjüngern in der Barbarossastadt traditionell einmal im Jahr bei eben jener Übung, die in diesem Jahr im und am Godenhaus stattfand. BL
Insgesamt 59 Wehrleute waren bei der Übung im Großeinsatz.
