Kreis-Chorverband Mayen e.V.
Auch im Lockdown aktiv

Ochtendung. Die grassierende Pandemie – Corona – greift erbarmungslos in alle Lebensbereiche ein. Viele müssen um ihr Leben, ihre Arbeit und den Lebensunterhalt fürchten und in fast jeder Familie sind die Auswirkungen dieser Bedrohung zu spüren.
Auch für die Chöre des Kreis-Chorverband Mayen e.V. sind erhebliche Veränderungen durch Corona spürbar. Während der ersten Welle mussten über lange Zeit vorbereitete Auftritte ausfallen. In den Sommermonaten konnte zwar bis zur zweiten Coronawelle der Probebetrieb zum großen Teil wieder aufgenommen werden. Aber die zweiten Einschränkungen forderten trotz vieler hervorragender Hygienekonzepte die Einstellung der wöchentlichen Proben. Für die Advents- und Weihnachtszeit geplante Auftritte mussten ausfallen.
Ausgefallen sind damit auch fest eingeplante Einnahmen, die die Chorkasse benötigt, um Mieten zu zahlen, Noten zu erwerben, den Chorleiter zu zahlen und sonstigen laufenden Ausgaben zu bestreiten. Dadurch geht es manchen Chören finanziell sehr schlecht.
Und hier wird der Kreis-Chorverband Mayen e.V. unter anderem aktiv, um die Chöre von Kosten zu entlasten. So setzt sich der Vorsitzende des Kreis-Chorverband Mayen e.V., Peter Weiler, auch in seiner Funktion als Regionalvorsitzender, beim Landeschorverband Rheinland-Pfalz dafür ein, dass die jährlichen Bestandsmeldungen der Chöre in 2021 später erfolgen können, damit die Beitragszahlung an den Kreis- und Landesverband die Realität der Mitgliederzahlen widerspiegeln kann. Auch bei den Gema-Gebühren wird eine Senkung angestrebt, denn es fallen ja derzeit alle gemapflichtigen Auftritte aus. Zudem soll an anderen Stellschrauben, die die Chöre finanziell entlasten, gedreht werden.
Damit hätten die Chöre die Möglichkeit, auf Veränderungen der Mitgliederzahlen zu reagieren. Denn leider verlieren viele Chöre aktive und inaktive Mitglieder, die sich durch fehlende Kontakte, ausgefallende Proben und nichtstattfindende Aktivitäten vom Chor abwenden. Das ist schade, denn es fehlen nicht nur die notwendige Solidarität, sondern auch die Mitgliederbeiträge. Chorsänger/Innen, die mit Herzblut und Leidenschaft in ihrem Chor aktiv sind, bleiben ihm allerdings auch in derart schwierigen Zeiten treu und erwarten keine Gegenleistung, die derzeit real nicht möglich ist.
Die Zuschuss-Richtlinien des Landes, die von den Chören eine völlige Leerung der Vereinskasse fordern, sind jedenfalls realitätsfremd und können von den Chören mit gutem Gewissen nicht umgesetzt werden.
Aber auch auf anderen Gebieten ist der Kreis-Chorverband Mayen e.V. weiterhin aktiv. So war in 2020 der Musikunterricht an Schulen, den der Verband zusammen mit dem jeweiligen Schulträger finanziell und personell unterstützt, ein erfolgreiches Modell. Hier wird über eine Ausdehnung des Angebotes und eine Vertiefung nachgedacht, wenn denn die Einschränkungen für den Unterricht dies wieder zulassen.
Auch die Umfrage bei den Mitgliedschören, wie sie derzeit agieren und wie sich der Kreis-Chorverband Mayen e.V. helfend einbringen kann, ist ein Beleg für die Sorge des Verbandes um seine Chöre und ihr Weiterbestehen. Aus der Umfrage sollen Kenntnisse gewonnen werden, die in künftigen Aktionen Niederschlag finden. Erkennbar haben viele Chöre Probleme mit der Finanzierung des Probetriebes (Chorleiter, Proberaum etc.), mit der Fluktuation der Mitglieder und der Planung von Aktivitäten für die nächsten Monate. Ein Schicksal, das viele Chöre mit der großen Zahl der Kunstschaffenden teilen.
Es bleibt abzuwarten, wann die Chöre ihre Proben wieder aufnehmen können. Sicher ist, dass der Kreis-Chorverband Mayen e.V. unter dem Vorsitz von Peter Weiler sehr zielgerichtet auf den Start der Chorarbeit nach dem Lockdown hinarbeitet. Die Freunde/Innen des Chorgesangs in unserer Region dürfen also hoffen.