Seniorenzentrum St. Peter in Mülheim-Kärlich
„Auch mit Mundschutz kann man lachen“
Bewohner und Mitarbeiter freuten sich über unerwarteten Besuch im Außenbereich der Einrichtung

Mülheim-Kärlich. Bekanntlich besteht in den Senioreneinrichtungen derzeit aufgrund der Corona-Krise ein Besuchsverbot. Nicht nur die Bewohner, sondern auch die Verwandten leiden unter diesem Umstand, gehört Ostern doch zu den wichtigsten Familienfesten im Jahr.
Die Bewohner des Seniorenzentrums St. Peter in Mülheim-Kärlich freuten sich am Oster-Samstag über eine besondere Überraschung. Oswald Senner, Vorsitzender des Fördervereins des Seniorenzentrums, begab sich mit einer traditionellen Osterklapper auf das Außengelände der Einrichtung. „Ostern steht vor der Tür, die Glocken sind nach Rom, deshalb ersetzt die Holzklapper diesen Ton. Wenn auch niemand Euch besuchen kann, wir denken an Euch mit Sang und Klang“, so Senner, der weitere Gäste ankündigte.
Pfarrer Ehses überbrachte den Segen vom Auferstandenen mit Psalmen. Christine Rönz hatte dankenswerterweise eine Osterkerze gemacht, die von dem Geistlichen entzündet wurde. Und Renate Stein spendete die Palmen. „So, wie wir in diesem Jahr Ostern feiern können, war es wohl noch nie. Trotzdem ist das österliche Bekenntnis immer noch in Geltung: Christus ist da!“, so Pfarrer Ehses.
Ausscheller Lindemann
Nach dem religiösen gab es auch einen weltlichen Teil. „Genauso, wie dieses Seniorenzentrum zur Stadt gehört, gehört auch der Ausscheller Lindemann zu Mülheim-Kärlich. Wir freuen uns, dass er uns zum Fest der Hoffnung und Freude auch einige heitere Bekanntmachungen vortragen wird“, so Oswald Senner.
Das „lebendige Denkmal“ Lindemann, das normalerweise vor dem Rathaus Gästegruppe aus Nah und Fern begrüßt, berichtete aus einer Ratssitzung, in welcher kuriose Beschlüsse gefasst wurden. So zum Beispiel von der Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges. „Der Rat hat auch beschlossen, was mit dem alten Fahrzeug passiert: Es soll zukünftig nur noch bei Fehl-Alarmierungen eingesetzt werden“. Passend zur Corona-Krise trug er auch eine passende Weisheit vor: „Gebt Eurem Humor bitte keine Ausgangssperre. Auch mit Mundschutz kann man prima lachen. Und der Humor ist in dieser schwierigen Zeit besonders wichtig“, so Horst Hohn in der Figur des Ausschellers.
Charmant unterstützt wurde er hierbei vom „Schattenmorellchen“ (alias Katja Gaeblein), die zum Abschluss des Vortrags zwei wichtige Botschaften mit großen Buchstaben auf den Boden legte: „Frohe Ostern“ und „Bleibt gesund!“
Die mit dem notwendigen räumlichen Abstand im Außenbereich vorgetragenen Beiträge von Oswald Senner, Pfarrer Ehses, „Schattenmorellchen“ Katja Gaebelein und dem Ausscheller Horst Hohn wurden von den Bewohnern mit Applaus bedacht. Gerne gaben die vier Akteure das Lob an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seniorenzentrums weiter, die nicht nur in der derzeitigen Krise, sondern tagein tagaus mit der Pflege der Senioren eine wichtige Aufgabe wahrnehmen.
KH