Areal der Klosterruine bei Binningen wurde spürbar aufgewertet – Kürzlich stand die Einweihung eines Kreuzes an
Auf den Spuren der Rosenthaler Nonnen

Binningen. Lokale Geschichte lebendig machen. Dieses Motto ist in der Eifelgemeinde Binningen gelebte Realität. Mit sehr viel ehrenamtlichem Engagement, einer gehörigen Portion Kreativität und Einfallsreichtum sowie einer akribischen Aufarbeitung historischer Gegebenheiten ist das Fleckchen Erde, auf dem sich einst ein Zisterzienserinnenkloster befand, zu einem schmucken Kleinod im idyllischen Pommerbachtal geworden.
Laut Binningens Ortsbürgermeister Günter Urwer muss der Elan und die Schaffenskraft eines Mannes ganz besonders hervorgehoben werden: „Michael Seul hat unzählige Stunden investiert, um das Andenken an diesen geschichtsträchtigen Ort lebendig zu halten. Sehr viele Menschen haben auf unterschiedliche Weise mit angepackt und geholfen, aber Michaels Einsatz hat sicherlich eine besondere Würdigung verdient.“
Im Vorfeld eines kleinen Festtages habe Seul einer Kapelle am sogenannten Rosenthaler Kreuz, das von der Höhe aus einen Verbindungsweg zum ehemaligen Klosterareal markiert, einen sehr ansehnlichen neuen Anstrich verpasst und auch die Kapelle, die am Ort des Hochaltares des einstigen Klosters steht, gemeinsam mit anderen Helfern verschönert.
Sein Bruder Alfons habe einen beliebten Fußweg hinab ins Tal freigeschnitten. Außerdem wurde ein Modell der Klosteranlage gefertigt, das Besucher vor Ort anhand von Hinweistafeln besichtigen können. „So können sich Wanderer inmitten der reinen Natur ein Bild davon machen, welch imposantes Gebäude einst an diesem Ort stand“, erklärt Urwer.
Eindrucksvoll gestaltetes Kreuz
Die neuen Sehenswürdigkeiten, zu denen auch ein eindrucksvoll gestaltetes und von der Familie Arenz aus Gamlen gestiftetes Kreuz gehört, wurden vor kurzem im Rahmen eines von Gemeindereferent Bernd Gilles geleiteten und von Matthias Welter aus Brachtendorf musikalisch begleiteten Wortgottesdienstes der Öffentlichkeit präsentiert.
Bei sonnigem Wetter fanden viele Besucher aus den umliegenden Ortschaften den Weg ins Pommerbachtal. „Dieser Ort, an dem erwiesenermaßen mindestens 550 Jahre lang Nonnen lebten, hat einiges an Geschichte zu bieten. Unser Wunsch ist es, dass eine solche Historie nicht in Vergessenheit gerät“, sagt Urwer zu der Intention, das einstige Klostergelände aufzuwerten. Aus diesem Grund sei auch das Grundstück neu eingepflanzt sowie Mauerreste und ein Kreuzgang freigelegt worden. Für Naturliebhaber, die eine kleine Rast einlegen wollen, sei zudem eine Sitzgruppe angeschafft worden. Wie Ortschef Urwer berichtet, war der Zuspruch der Gäste, die zur Einweihung des Kreuzes gekommen waren, sehr positiv. Belegte Brötchen sowie Leckereien vom Grill trugen dazu bei, dass die meisten Besucher auch nach dem Wortgottesdienst noch für einige Stunden das Zusammensein vor historischer Kulisse genossen. Urwer wollte es nicht versäumen, ihnen für ihr Interesse sowie die großzügige Spendenbereitschaft ein großes Dankeschön auszusprechen.
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Dieser faszinierende und nahezu mystisch anmutende Schnappschuss gelang während des Freiluftgottesdienstes an dem Ort, wo sich bis 1802 das Zisterzienserinnenkloster Rosenthal befunden hatte. In dem Moment, als Gemeindereferent Bernd Gilles (am Kreuz, rechts) zusammen mit dem Binninger Ortsbürgermeister Günter Urwer (am Kreuz, links) das neue Kreuz segnet, scheint ein himmlischer Gruß in Form eines energiereichen Lichtstrahls auf den zentralen Ort des Geschehens einzutreffen. Foto: Michael Seul