Allgemeine Berichte | 10.04.2024

Auf in den Frühling

Dringende und notwendige Arbeiten wurden durchgeführt. Foto: privat

Waldorf. Zehn Mitglieder der Naturschutzgemeinschaft Vinxtbachtal e.V. fanden sich Mitte März an der vereinseigenen Streuobstwiese „Auf Loches“ in Waldorf ein, um dort umfangreiche, dringend notwendige Arbeiten durchzuführen. Dazu gehörten erlaubte schonende Pflegeschnitte zur Gesunderhaltung der überwiegend alten Apfelbäume sowie das Einsammeln der vielen abgebrochenen und abgefallenen Äste und Zweige. Das Holz wurde überwiegend zur Errichtung von Totholzhaufen verwendet. Diese wiederum bieten als lebendige Ökosysteme Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Die Anpflanzung von neuen Obstbäumen ist hingegen für den kommenden Herbst geplant.

Die Streuobstwiese „Auf Loches“ befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Streuobst-Lehrpfades, in welchem schon an mehreren Tagen des letzten Jahres umfangreiche Pflegearbeiten von Vereinsmitgliedern durchgeführt wurden. Der Lehrpfad, 2007 als erster dieser Art im Kreis Ahrweiler eröffnet, bietet eine sehr gute Möglichkeit, viele Obstsorten kennenzulernen und sich über diese näher zu informieren. Auf einem idyllischen Rundweg (Startmöglichkeit in der Schulstraße) von rund 2 km Länge gibt es zu fast 40 verschiedenen Obstsorten informative Steckbriefe. Auf drei großen Infotafeln werden der Lebensraum Streuobstwiese und seine Bewohner (z.B. Moose, Flechten, Insekten, Spinnen, Reptilien, Vögel, Mäuse, Fledermäuse, Bilche, Igel, Hasen, Marder, Füchse, Rehe ...) vorgestellt. Kein anderes Kulturbiotop in Mitteleuropa weist mit insgesamt ca. 5.000 Arten, vom Grünspecht bis zum Wald-Goldstern, eine so hohe biologische Vielfalt auf wie die Streuobstwiese.

Der chemiefreie und in jeder Hinsicht umweltfreundliche Anbau hochwertigen, aber nicht immer makellosen Obstes (ja, ein Schorffleck darf auch mal auf dem Obst sein), begeistert zum Glück wieder viele Leute, auch junge Familien. Auch wenn man sich mal über Apfelwickler, Kirschfruchtfliegen, Blattläuse, Birnengitterrost und Mehltau ärgern mag, das System ist aufgrund der zahlreichen Akteure („Nützlinge“ und „Schädlinge“) so stabil, dass es nicht zu größeren Schäden kommt.

Genießen Sie doch mal wieder einen Spaziergang durch unsere Obstwiesen entlang von Apfel-, Birnen, Kirsch-, Pflaumen- und Walnussbäumen. Je nach Jahreszeit erwartet Sie der Steinkauz in einer bizarren Baumkrone, das Bild von hunderten weiß und rosa blühenden Bäumen oder aber Sie werden von der Fülle reifenden Obstes erschlagen - hoffentlich nur im übertragenen Sinn.

Seit 2021 zählt der Streuobstanbau übrigens zum immateriellen Erbe der UNESCO und seit 2022 gehören die Streuobstwiesen außerdem zu den bundesweit gesetzlich geschützten Biotopen. Beides sind wichtige Schritte zum Erhalt dieser alten Kultur und dieses besonderen Biotops.

Der Lehrpfad wird durch Mitglieder der Naturschutzgemeinschaft Vinxtbachtal e.V. unterhalten. Zum Thema Streuobstwiesen finden Sie mehr unter https://nsg-vinxtbachtal.de.

Dringende und notwendige Arbeiten wurden durchgeführt. Foto: privat

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • H. Schüller: Offenbar können Sie nicht lesen: "Wir freuen uns, dass unser Einsatz für die Bäume im Ausschuss und im Stadtrat erfolgreich war und die Planungen angepasst werden sollen, damit die Bäume erhalten bleiben...
  • Boomerang : Blablabla. Und wenn der Radweg fertig ist sind die Bäume weg. Genau wie in der Südallee sind dann plötzlich alle Bäume krank. Die Pflege und der Erhalt kostet Geld,und das steckt man lieber in Radwege...
  • H. Schüller: "klimafreundliche Elektromobilität" ist eine Falschbehauptung, denn der Bahnstrommix enthält reichlich Kohlestrom aus dem vor wenigen Jahren neugebauten Bahnkraftwerk Datteln. Oberleitungsfreie Bahnen...
  • Martin Schaefer : Meiner Meinung nach ist nur eine Brücke für alle (Autobrücke) sinnvoll. Sei es um bei Hochwasser den Rhein queren zu können ohne nach Neuwied oder Bonn fahren zu müssen. Auch sehe ich darin die größte...
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
Dauerauftrag
Rund ums Haus
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
Dauerauftrag 2025
Imageanzeige
Betriebselektriker
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, November 2025
Andernach Mitte Card
Empfohlene Artikel
Weitere Artikel
Dauerauftrag 2025
Stellenausschreibung Verkehrsabteilung
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Ganze Seite Ahrweiler
Skoda
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Nikolausmarkt in Oberbreisig
Katharinenmarkt Polch
Weihnachtsdorf Andernach
Black im Blick
Anzeige Black Friday / Sonderpreis wie vereinbart
Adventszauber in Bad Hönningen
Black im Blick