Allgemeine Berichte | 08.07.2019

Deutsche und Franzosen gedachten gemeinsam Beisetzung des französischen Generals Lazare Hoche auf Frauenberg in Weißenthurm

Aus Erbfeinden sind Freunde geworden

Ehrung für einen bedeutenden General stand im Zeichen deutsch-französischer Freundschaft

Im Foyer der Weißenthurmer Stadthalle fand nach denFeierlichkeiten ein geselliger Empfang für die interessierte Bevölkerung statt. Fotos: KH

Weißenthurm. Der Frauenberg war im Jahr 1797 ein wichtiger Ort europäischer Geschichte: Von der Anhöhe aus, von der man heute noch einen wunderschönen Blick in die Ferne hat, kommandierte der französische General Lazare Hoche die Rheinüberquerung der Sambre-Maas-Armee. Auf der rechten Rheinseite operierten damals österreichische und preußische Truppen. Wenige Monate nach dem Ereignis verstarb General Lazare Hoche im jungen Alter von nur 29 Jahren in Wetzlar an Tuberkulose.

Im September des Jahres 1797 wurde er in Koblenzer Stadtteil Lützel auf dem dortigen Franzosenfriedhof beigesetzt.

Aufgrund seiner großen Verdienste wurde auf dem Frauenberg in Weißenthurm ein Denkmal errichtet, das jedoch zunächst unvollendet blieb und zunehmend verfiel. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dieses von der französischen Besatzungsmacht instandgesetzt. Am 7. Juli des Jahres 1919 wurden die sterblichen Überreste des Generals schließlich nach Weißenthurm überführt. Eine große Beisetzungszeremonie sorgte damals für Schlagzeilen.

Gelebte französisch- deutsche Freundschaft

Auf den Tag genau 100 Jahre später gedachte die Stadt Weißenthurm diesem bedeutenden Ereignis. Im Gegensatz zu 1919, als deutsche Vertreter ausgeschlossen waren, fanden die Feierlichkeiten zum Jubiläum im gemeinsamen Einvernehmen statt: Deutsche und Franzosen „lebten“ ihre Freundschaft. Stadtbürgermeister Gerd Heim freute sich daher besonders, dass zu dem wichtigen Festakt die französische Generalkonsulin Pascale Trimbach in Weißenthurm zu Gast war.

Die 51-jährige Diplomatin ist seit September in Frankfurt für ihr Heimatland tätig. In Weißenthurm wurde sie nicht nur von Stadt-Chef Gerd Heim, sondern auch von VG-Bürgermeister Thomas Przybylla begrüßt. Auch die Vorstandsmitglieder des im Juni 2018 gegründeten Weißenthurmer Geschichtsvereins waren zugegen. Der neue Verein beschäftigt sich intensiv mit dem Hoche-Denkmal, welches zweifelsfrei eines der herausragendsten historischen Bauwerke von Weißenthurm darstellt.

Der Ehrentag begann mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche. Das Hoche-Denkmal war anschließend Schauplatz einer kleinen Gedenk-Zeremonie, an welcher auch in historischen Uniformen gekleidete Interessierte teilnahmen. Sehr zahlreich vertreten waren die Kameradinnen und Kameraden der Weißenthurmer Feuerwehr sowie der örtlichen Kommunalpolitik. Mit Salutschüssen und der gemeinsamen Kranzniederlegung wurde dem berühmten General gedacht. Beim gemeinsamen geselligen Empfang im Foyer der Stadthalle wurde ebenfalls die deutsch-französische Freundschaft gepflegt. Diese drückt sich in Weißenthurm nicht nur durch das Hoche-Denkmal, sondern auch durch die seit 1974 bestehende Partnerschaft mit der Stadt Courrières aus.

Die Soldaten seiner Armee stifteten General Hoche nachdessen Tod ein monumentales Grabdenkmal auf dem Weißenthurmer Frauenberg, von wo aus er seinen letzten Feldzug gegen Österreich befehligt hatte. Exakt 100 Jahre nach der feierlichen Beisetzungder sterblichen Überreste trafen sich deutsche und französischeRepräsentanten zu einer Feierstunde in Weißenthurm.

Die Soldaten seiner Armee stifteten General Hoche nach dessen Tod ein monumentales Grabdenkmal auf dem Weißenthurmer Frauenberg, von wo aus er seinen letzten Feldzug gegen Österreich befehligt hatte. Exakt 100 Jahre nach der feierlichen Beisetzung der sterblichen Überreste trafen sich deutsche und französische Repräsentanten zu einer Feierstunde in Weißenthurm.

Aus Erbfeinden sind Freunde geworden

Im Foyer der Weißenthurmer Stadthalle fand nach den Feierlichkeiten ein geselliger Empfang für die interessierte Bevölkerung statt. Fotos: KH

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