Allgemeine Berichte | 31.08.2021

Laufende Untersuchung zur Eifelquerbahn eröffnet Weg für pragmatische Lösungen

Bald wieder Betrieb auf der Eifelstrecke?

Konkret umfasst der Vorschlag die Einrichtung dreier Linien, welche auch ohne die aktuell beschädigte Leit- und Sicherungstechnik betrieben werden können. Foto: privat

Kaisersesch. Waren Vertreter der Deutschen Bahn (DB) beim gemeinsamen Ortstermin mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Gerolstein noch darum bemüht, Optimismus in Bezug auf die Wiederinbetriebnahme der Eifelstrecke zu verbreiten, räumt der Konzern mittlerweile ein, dass die Beseitigung der Schäden sowie der abschnittsweise Neubau der Strecke deutlich länger dauern werde als noch Ende Juli allzu optimistisch verkündet. Bis mindestens Ende 2022 wird es dauern, bevor in der Eifel wieder Züge fahren, so die aktuelle Prognose der Deutschen Bahn. Doch auch diese ist mit Vorsicht zu genießen, gilt es doch erst einmal, den Abschluss der nötigen Planungen abzuwarten. Dies stellt nicht nur Schüler und Berufspendler vor große Probleme, denn auch lokale Unternehmen und die Tourismusbranche sind auf die Schienenverbindung angewiesen. Wie der Konzernbevollmächtigte der DB für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Dr. Klaus Vornhusen, gegenüber dem Eifelquerbahn Verein bestätigte, wird im Rahmen der aktuell laufenden Untersuchungen weiterhin auch die Möglichkeit zur Nutzung der Eifelquerbahn untersucht. Damit besteht die Chance, der Region durch schnelle und pragmatische Lösungen kurzfristig zumindest ein Stück weit Normalität zurückzugeben. Ein Vorschlag, wie solch eine Lösung aussehen könnte, kommt vom Eifelquerbahn-Verein. Hierzu erklärt der stellvertretende Vorsitzende, Valentin Michels: „Grundvoraussetzung ist der Vorschlag, die Eifelquerbahnstrecke als sogenanntes Baugleis wieder in Betrieb zu. Dadurch, dass Gerolstein in der Vergangenheit vom Rückbauwahn der Deutschen Bahn verschont geblieben ist, bietet der große Bahnhof nämlich die ideale Basis als Stützpunkt zur Wiederinstandsetzung der Eifelstrecke. Von hier aus kann in einem ersten Schritt die Instandsetzung nach Norden in Richtung Jünkerath und nach Süden in Richtung Densborn erfolgen. Damit würden wir die Schülerverkehre wieder zurück auf die Schiene bekommen und auch ein direkter Anschluss an den Schnellbus in Jünkerath wäre hiermit gegeben.“ Aber auch die Anbindung ans deutsche Schienennetz ließe sich auf diesem Wege wiederherstellen. Konkret umfasst der Vorschlag die Einrichtung dreier Linien, welche auch ohne die aktuell beschädigte Leit- und Sicherungstechnik betrieben werden können:

Gerolstein – Densborn

über Gleis 2

Gerolstein – Jünkerath

über Gleis 3

Gerolstein – Kaisersesch

über Gleis 1

Bei dieser Aufteilung können alle drei Linien autark verkehren, ohne dass die Notwendigkeit von Zugkreuzungen gegeben ist.

Angesprochen auf die Tatsache, dass ein Großteil der hierfür benötigten Fahrzeuge aktuell doch gar nicht zur Verfügung stehe, erwidert der Vereinsvorsitzende, Jens Wießner: „Das ist überhaupt kein Problem, die Konzerntochter DB Gebrauchtzug hat aktuell verschiedene Dieseltriebwagen im Angebot. Ich bin mir aber sicher, dass notfalls auch die Vulkan-Eifel-Bahn mit ihrem Fuhrpark aushelfen würde.“ Dem Einwand, dass die Eifelquerbahnstrecke nicht den aktuellen Anforderungen eines SPNV-Betriebs genüge, widerspricht der Wießner: „Wir reden hier ja nicht über einen SPNV-Vollbetrieb, sondern über eine Art Vorlauf-Betrieb, wie er auch eine Zeitlang auf der Eifel-Börde-Bahn praktiziert wurde. Hierfür reichen die auf der Strecke vorhandenen technischen Sicherungseinrichtungen in den Bahnhöfen Kaisersesch, Ulmen, Daun und Gerolstein vollkommen aus, erlauben diese doch sogar Zugbegegnungen in den Bahnhöfen Ulmen und Daun.“ Sollte es nötig sein, Bahnübergänge zusätzlich zu sichern, wäre auch dies kein Problem. „Es wäre nicht das erste Mal, dass die Deutsche Bahn für die Sicherung von Bahnübergängen auf Sicherungsposten zurückgreift“, ergänzt Michels. „Jetzt ist die Zeit für pragmatische Lösungen, daher muss die Deutsche Bahn nun endlich Klarheit schaffen, wie sie die Region wieder schnellstmöglich an die Schiene anbinden will.“, fordern die beiden Vorsitzenden.

Pressemitteilung

Eifelquerbahn e. V.

Konkret umfasst der Vorschlag die Einrichtung dreier Linien, welche auch ohne die aktuell beschädigte Leit- und Sicherungstechnik betrieben werden können. Foto: privat

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Detlef Kampmann : Tja leider gilt nur positive schufafreie Auskunft. Günstiges wohnen macht ja auch Sinn für Leute ohne Schulden. Vermieter:innen dürfen nur Angaben erheben, die für die Entscheidung über das Mietverhältnis...
  • K. Schmidt: Ich bin mir sicher, es ist nicht alleine auf den Bürgermeister zurückzuführen - der in seiner Amtszeit ja auch den Schuldenstand der Stadt ordentlich weiter verringert hat. Mir fehlt aber in diesem Artikel...
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
  • K. Schmidt: Ich stimme an der Stelle für "Keine Brücke", aus folgender Überlegung: Was ist denn eigentlich realistisch umsetzbar, wenn man in den Medien zur aktuellen Haushaltslage der Stadt Remagen liest, der Schuldenstand...
  • Petra.H: Eine Autobrücke befürworten die meisten und macht für die Region am meisten sinn. Mit welchen konkreten gegen Argumenten sehen Sie es als unrealistisch an?
Dauerauftrag
DA bis auf Widerruf
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Imageanzeige
Innovatives aus der VG Weißenthurm
Innovatives aus der VG Weißenthurm
Martinsmarkt in Adenau
Herbstaktion KW 44
Nachruf Hans Münz
Sport-Massagen
Empfohlene Artikel

Kreis MYK. Mit einer Führung durch die Photovoltaik-Testanlage, verschiedenen Vorträgen und einem Workshop hat das Bau- & Energie-Netzwerk (BEN) Mittelrhein e.V. jüngst eine abwechslungsreiche Veranstaltung zum Thema Solarenergie angeboten. Der Einladung nach Kobern-Gondorf waren insgesamt 30 Teilnehmende gefolgt. Die Veranstaltung wurde mit Unterstützung der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz durchgeführt.

Weiterlesen

Mayen. Der gemütliche Winter-Weihnachts-Flohmarkt öffnet auch in diesem Jahr wieder seine Türen am 23. November 2025 von 13 bis 17 Uhr. In einer einladenden Atmosphäre können Besucher einen heißen Glühwein genießen, frisch gebackene Waffeln probieren und an den festlich geschmückten Weihnachtsständen nach passenden Geschenken für ihre Liebsten oder sich selbst stöbern.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Eifelverein Münstermaifeld

HeimatSpur Wacholder-Endert-Pfad

Münstermaifeld. Am Sonntag, 9. November wandert die Ortsgruppe Münstermaifeld des Eifelvereins auf dem Wacholder-Endert-Pfad. Startpunkt ist der Dorfplatz in Alflen.

Weiterlesen

Michael de Ridder über Patientensouveränität im Gesundheitsdschungel

Lesung und Gespräch im Klosterforum Maria Laach

Maria Laach. Am Donnerstag, 13. November 2025, ist der Arzt und Autor Michael de Ridder Gast im Laacher Forum und spricht über den Gesundheitsdschungel in Deutschland sowie darüber, wie Patienten ihre Gesundheit eigenverantwortlich steuern können.

Weiterlesen

Veranstaltung der Gleichstellungsbeauftragten

Autorenlesung mit Ernst Heimes

Münstermaifeld. Was am 9. November 1938 geschah, darf nicht vergessen werden. Aus diesem Grund müssen wir immer wieder daran erinnern – davon ist die Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Maifeld, Manuela Bork, überzeugt. Anlässlich des Jahrestags der Pogromnacht veranstaltet sie eine Autorenlesung mit Ernst Heimes. Termin ist Freitag, 21. November 2025, 19 Uhr, in der ehemaligen Synagoge Münstermaifeld.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Baumfällung & Brennholz
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Schulze Klima -Image
Pelllets
Martinsmarkt in Adenau
Herbstkirmes in Löhndorf
Titel
Näher(in), Schneider(in) (m/w/d) auf Mini-Job-Basis
KFZ-Mechatroniker m/w/d Top-Job Deal
Stellenanzeige Lohnbuchhalte/r; Steuerfachangestellte/r
Herbst-PR-Special -Werksverkauf
Image-Anzeige neu